Ökonomische Aspekte zukünftiger Unkrautbekämpfungsstrategien

Autor/innen

  • Enno Bahrs Universität Hohenheim, Institut für Landwirtschaftliche Betriebslehre, Schwerzstraße 44, 70599 Stuttgart
  • Hans Back Universität Hohenheim, Institut für Landwirtschaftliche Betriebslehre, Schwerzstraße 44, 70599 Stuttgart
  • Felix Witte Universität Hohenheim, Institut für Landwirtschaftliche Betriebslehre, Schwerzstraße 44, 70599 Stuttgart

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2020.464.001

Schlagworte:

Alternativer Pflanzenschutz, betriebs- und volkswirtschaftliche Effekte, Herbizidreduktion

Abstract

Gegenwärtige gesellschaftspolitische Entwicklungen in Teilen Europas und in Deutschland erzwingen einen veränderten chemischen Pflanzenschutz in der Landwirtschaft, mit erheblichen Einschränkungen beim Herbizideinsatz. Der erwarteten signifikanten Reduktion des chemischen Pflanzenschutzes kann zukünftig mit verschiedenen Strategien in der Unkrautbekämpfung begegnet werden. Dazu zählen neben dem weiter zunehmenden ökologischen Landbau und veränderten Fruchtfolgen sowie Kulturmaßnahmen der verstärkte Einsatz physikalischer Maßnahmen wie das Hacken und Striegeln, evtl. in Kombination mit Bandspritzungen. Aber auch das Spotspraying bietet bereits vielversprechende Ansätze mit betriebswirtschaftlicher Tragfähigkeit. Ergänzend sind veränderte Schadschwellenkonzepte erwägenswert, die eine Einpreisung von Ökosystemleistungen ermöglichen. Begleitet durch eine umfangreichere unabhängige Pflanzenschutzberatung sowie verstärkten Forschungsaktivitäten könnte ein ökonomisch akzeptierter Übergang in einen nachhaltigeren Ackerbau leichter gelingen. Dafür sind jedoch höhere Produktpreise erforderlich, die im internationalen Wettbewerb schwer durchsetzbar sind, solange die Herstellung und Verarbeitung der Ackerbauprodukte weder ausreichend transparent noch vergleichbar sind.

Downloads

Veröffentlicht

2020-02-04