Fruchtfolgewirkungen auf den Herbizideinsatz in Winterweizen und Winterraps in Mecklenburg-Vorpommern

Autor/innen

  • Andrea Ziesemer 1Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern, Institut für Pflanzenproduktion und Betriebswirtschaft, Dorfplatz 1, D-18276 Gülzow-Prüzen
  • Sabine Andert Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät, Professur Phytomedizin, Universität Rostock, D-18051 Rostock

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2020.464.003

Schlagworte:

Betriebsdaten, Bodenbearbeitung, Pflanzenschutzmittel-Intensität, Risiko

Abstract

Aus einem umfangreichen Datensatz landwirtschaftlicher Praxis-Daten wurden feldspezifische Fruchtsequenzen über einen Zeitraum von neun Jahren ausgewertet. Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, den kombinierten Einfluss der Fruchtfolgegestaltung und Bodenbearbeitung auf den Herbizid-Einsatz landwirtschaftlicher Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern zu prüfen. Weiterhin wird der Zusammenhang zwischen Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, Herbizidkosten und dem Ertrag untersucht. Dazu werden dreifeldrige Fruchtsequenzen bezüglich ihrer Anfälligkeit gegenüber Unkräutern in Risikoklassen eingestuft und damit die indirekten Risiken der Vorfrüchte betrachtet.

Winterweizen und Winterraps werden in Mecklenburg-Vorpommern überwiegend in Fruchtsequenzen mit hohem Risiko gegenüber dem Auftreten von Unkräutern und Ungräsern angebaut. Es zeigt sich, je diverser die Fruchtsequenzgestaltung, bei gleichzeitiger Intensivierung der Bodenbearbeitung, desto geringer ist die Intensität der eingesetzten Herbizide sowie der monetäre Aufwand für die Unkrautbekämpfung in beiden Kulturen. In Fruchtsequenzen mit hohem Anteil an Sommerkulturen und unter wendender Bodenbearbeitung wurde signifikant mehr Weizen geerntet.

Fruchtfolge und Bodenbearbeitung sind bedeutende Maßnahmen im integrierten Unkrautmanagement. Die Umsetzung in der Praxis erfordert Unterstützung der Landwirte durch Forschung, Beratungsdienste und Politik.

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Veröffentlicht

2020-02-04