Wirksamkeit von Herbiziden gegen aus Samen angezogene Erdmandelgraspflanzen (<i>Cyperus esculentus</i>)
DOI:
https://doi.org/10.5073/jka.2020.464.016Schlagworte:
Bentazon, Bromoxynil, chemische Bekämpfung, Clethodim, Glyphosat, PelargonsäureAbstract
Erdmandelgras (Cyperus esculentus) ist ein gefürchtetes Unkraut. Es vermehrt und breitet sich hauptsächlich über Knöllchen aus. Es werden aber auch keimfähige Samen gebildet. Die Samen sind klein und verfügen dementsprechend über wenig Speicherstoffe. Erdmandelgrassämlinge sind zart gebaut und ähneln Süßgräsern (Poaceae). Daher vermuteten wir, dass Erdmandelgrassämlingspflanzen sensibler auf Herbizide reagieren als aus Knöllchen gekeimte Pflanzen.
Im Gewächshaus wurden Erdmandelgraspflanzen aus Samen angezogen und mit Glyphosat, Bentazon, Bromoxynil, Pelargonsäure und Clethodim behandelt. Die Herbizidwirksamkeit wurde geschätzt und die Anzahl gebildeter Knöllchen bestimmt.
Kein Verfahren zeigte eine volle Wirkung. 4 Wochen nach Behandlung konnte eine Wuchsreduktion um 84 % und 34 % in den Verfahren Glyphosat resp. Bentazon im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle beobachtet werden. Bei den anderen Verfahren lag die Wuchsreduktion unter 15 %. In den Verfahren Glyphosat und Bentazon wurden deutlich weniger Knöllchen gebildet als in der unbehandelten Kontrolle.
Zusammenfassend konnten wir unsere Hypothese nicht bestätigen. Bereits 6 Wochen nach Keimung waren die Sämlinge robust, vergleichsweise tolerant gegenüber den applizierten Herbiziden mit Ausnahme von Glyphosat und Bentazon und bildeten Knöllchen. Das bedeutet, dass bereits nach sehr kurzer Zeit aus Samen entstandene Erdmandelgrasnester die gleichen Probleme verursachen wie aus Knöllchen entstandene.
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