Vergleich von Unkrautregulierungsmaßnahmen im Buchweizenanbau

Autor/innen

  • Simon Strahm Agroscope, Reckenholzstrasse 191, CH-8046 Zürich
  • Jürg Hiltbrunner Agroscope, Reckenholzstrasse 191, CH-8046 Zürich

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2020.464.046

Schlagworte:

Buchweizen, Feldversuch, Schweiz, Sorten, Unkrautregulierung

Abstract

Buchweizen als interessante Nischenkultur erfreut sich in der Schweiz immer größer werdender Beliebtheit. Im Rahmen von Sortenversuchen (2015-2018) konnten vielversprechende Sorten für die zukünftige Körnernutzung eruiert werden. Diese sind, nebst anderen positiven Eigenschaften, vor allem kürzer im Wuchs. Auf Flächen mit erhöhtem Unkrautdruck kann dies zu Problemen führen, obwohl Buchweizen durch eine schnelle Jugendentwicklung vergleichsweise konkurrenzstark ist. Aktuell sind in der Schweiz weder Herbizide zugelassen noch sind den Autoren Versuchsergebnisse zur mechanischen Regulierung der Begleitflora in Buchweizen bekannt.

Um diese Lücke zu schließen, wurden 2018 und 2019 an je zwei Standorten verschiedene mechanische Unkrautregulierungsmaßnahmen mit einer chemischen verglichen. Als Faktoren wurden im randomisierten Kleinparzellenversuch Sorten mit unterschiedlichen Pflanzenlängen (kurz, mittel und lang) sowie der Behandlungszeitpunkt (Vorauflauf, 2-3-Blattstadium, 4-5-Blattstadium) mit Striegel, Hackgerät und Herbizid untersucht. Die Wirkung auf den Buchweizen sowie die Begleitarten wurde mittels Schätzung des Bodenbedeckungsgrades vor und nach jedem Eingriff erfasst und der Kornertrag beim Drusch bestimmt.

Der Einsatz von mechanischen Unkrautregulierungsmaßnahmen im 4-5-Blattstadium reduzierte die Bodenbedeckung der Begleitarten im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle um 30 bis >70 %. Die Wirkung des Hackgerätes war besser als diejenige des Striegels. In den vorliegenden Versuchen konnte durch einen zweimaligen Einsatz des Striegels beziehungsweise des Hackgerätes keine verbesserte Wirkung auf die Begleitarten beobachtet werden. Beim Blindstriegeln oder beim Einsatz von Vorauflaufherbiziden ist jedoch Vorsicht geboten, da bei einem zu späten Einsatzzeitpunkt des Blindstriegelns der Striegel die sehr schnell keimenden Buchweizenpflanzen beschädigen oder das Vorauflaufherbizid bei umfangreichen Niederschlägen bis zum Bereich der Samen verlagert werden und zu phytotoxischen Schäden führen kann. Im Gegensatz zu den signifikant unterschiedlichen Kornerträgen zwischen den Sorten wurde kein Einfluss der untersuchten Unkrautregulierungsverfahren auf den Kornertrag beobachtet. Folglich kann abgeleitet werden, dass sowohl der Striegel als auch Hackgeräte für die erfolgreiche mechanische Unkrautregulierung in Buchweizen ohne negative Auswirkungen auf den Kornertrag eingesetzt werden können.

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Veröffentlicht

2020-02-05