Wirkungsvergleich Heißwasser und Herbizid – Schweizer Bahnen wollen ab 2025 weitgehend auf Herbizideinsatz verzichten

Autor/innen

  • Christian Bohren Agroscope, Malherbologie grandes cultures et viticulture, Route de Duillier 50, CP 1012, 1260 Nyon, Schweiz
  • Gunter Adolph SBB AG / Infrastruktur - Sicherheit, Qualität, Umwelt, Hilfikerstrasse 3, 3000 Bern 65, Schweiz
  • Lukas Tanner SBB AG / Infrastruktur - Sicherheit, Qualität, Umwelt, Hilfikerstrasse 3, 3000 Bern 65, Schweiz

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2020.464.063

Schlagworte:

Eisenbahn, Heißwasser, Unkrautbekämpfung

Abstract

Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB, CFF, FFS) verwendeten bis Anfangs der 1990er Jahre Atrazin, um die Vegetation am Gleis zu kontrollieren. Das Herbizid wurde großflächig und undifferenziert versprüht, was zu erheblicher Belastung von Grund- und Oberflächenwasser mit Herbizidrückständen führte. Mitte der 1990er Jahre war das Atrazin gänzlich von Glyphosat abgelöst worden. Kleine Teams gehen noch heute mit der Rückenspritze die Zugstrecken ab und applizieren das Herbizid mit der Rückenspritze. Auf Grund der aktuell weltweiten Bedenken gegen den Einsatz von Herbiziden und Pflanzenschutzmitteln allgemein haben sich die SBB zum Ziel gesetzt, Alternativen für die Vegetationskontrolle im Gleisbereich zu fördern und zu entwickeln. 2018 wurden erste positive Erfahrungen mit der Applikation von Heißwasser gemacht. Daraufhin bauten die SBB 2019 den Prototypen eines Heißwasserspritzzuges. Im Rangierbahnhof Basel bei Muttenz wurden die Effekte Heißwasserbehandlungen mit denen der Glyphosat Applikation und einer Kontrolle unbehandelt verglichen. Agroscope hat mit Vegetationsaufnahmen das Potential der Heißwasserapplikation aufgezeigt.

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Veröffentlicht

2020-02-05