Unkrautbekämpfung durch Foliendämpfung im Freiland – Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und Energieeinsparung

Autor/innen

  • Detlef Stieg Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz, Messeweg 11/12, 38104 Braunschweig
  • Hans-Peter Söchting Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland, Messeweg 11/12, 38104 Braunschweig

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2020.464.064

Schlagworte:

Foliendämpfen, thermische Unkrautbekämpfung

Abstract

Das Foliendämpfen wird im JKI zur Inaktivierung von Unkrautsamen bei der Saatbettvorbereitung im Freiland verwendet. In der praktischen Umsetzung zeigte sich eine teilweise unzureichende Wirkung bei gleichzeitig hohem Energieaufwand. Durch begleitende Temperaturmessungen wurde versucht die thermisch-physikalischen Prozessabläufe im realen Freilandversuch zu identifizieren, um somit Ansatzpunkte zur biologischen Effizienzverbesserung und Energieeinsparung zu gewinnen. Auf Basis dieser Erkenntnisse und vorhandener Literatur wurden Möglichkeiten zur Effizienzverbesserung postuliert.

Unter Berücksichtigung dieser Postulate wurde ein weiterer Versuch durchgeführt. Dabei wurden zum Nachweis der Effektivität thermophile Samen und Samen wichtiger, im Gartenbau relevanter Unkrautarten auf einer zu dämpfenden Fläche ausgelegt. Die Samen wurden nach verschiedenen Dämpfzeiten entnommen und ihre Keimfähigkeit überprüft. Im Versuch konnte die Wirkung zusätzlicher thermischer Isolation und optimierter Prozessführung (reduzierte Dämpfdauer) gezeigt werden. Beim derzeitigen Stand der Optimierung liegt der erforderliche Energiebedarf bei realen Bedingungen und vollständiger biologischer Wirksamkeit bei ca. 17,2 kWh/m2. Eine weitere Reduzierung um ca. 24 % erscheint möglich.

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Veröffentlicht

2020-02-05