Untersuchungen zur Bedeutung des Auftretens von <i>Datura stramonium</i> in Mais und Rispenhirse

Autor/innen

  • Hans-Peter Söchting Julius Kühn-Institut, Messeweg 11/12, 38104 Braunschweig
  • Peter Zwerger Julius Kühn-Institut, Messeweg 11/12, 38104 Braunschweig

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2020.464.007

Schlagworte:

Datura stramonium, Kontamination, Konkurrenz, Tropanalkaloide

Abstract

Dem Europäischen Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel (RASFF) sind regelmäßig Meldungen über Tropanalkaloid-belastete Getreideprodukte (insbesondere Mais und Rispenhirse) zu entnehmen. Tropanalkaloide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die z. B. in Nachtschattengewächsen wie dem Weißen Stechapfel (Datura stramonium) enthalten sind. Kommt es zur Kontamination des Erntegutes, können Tropanalkaloide für unterschiedliche Vergiftungserscheinungen verantwortlich sein. In zweijährigen Feldversuchen wurden die Konkurrenzfähigkeit von Datura stramonium in Mais sowie die Kontaminationswege in das Erntegut bei Körnermais und Rispenhirse untersucht. Als ein Ergebnis der Versuche zeigte sich, dass die Art unter unseren Anbaubedingungen als konkurrenzschwach einzustufen ist. Dennoch sollte das Auftreten von Datura stramonium in Feldbeständen begrenzt werden, da nur wenige Pflanzen pro Hektar ausreichend sind, um eine Grenzwertüberschreitung mit Tropanalkaloiden herbeizuführen.

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Veröffentlicht

2020-02-04