Wirtschaftliche Perspektiven autonomer Kleinmaschinen im Ackerbau

Autor/innen

  • Thomas de Witte Thünen-Institut, Institut für Betriebswirtschaft, Braunschweig

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2019.04.04

Schlagworte:

Skaleneffekte, Arbeitserledigungskosten, autonomes Fahren, Landtechnik, Kleinmaschinen

Abstract

In den letzten Jahrzehnten wurden immer größere und leistungsfähigere Landmaschinen entwickelt und eingesetzt. Haupttreiber dieser Entwicklung sind Kostenvorteile, die sich beim Einsatz größerer Maschinen insbesondere im Bereich der Lohnkosten ergeben. Die Tendenz hin zu immer größeren Maschinen führt jedoch zu negativen Begleiterscheinungen, beispielsweise zunehmendem Bodendruck oder größeren einheitlichen Flächenstrukturen. Der technische Fortschritt im Bereich der Automatisierung bietet die Möglichkeit neue Produktionssysteme zu entwickeln, in denen kleine autonome Maschinen eingesetzt werden. Die Kalkulation der Arbeitserledigungskosten von sehr großen und kleinen Maschinenkombinationen für die Getreideernte und Bodenbearbeitung zeigt, dass Kleinmaschinen ohne die Berücksichtigung von Lohnkosten für weniger kapitalintensive Verfahren, wie der Bodenbearbeitung oder Aussaat, künftig wettbewerbsfähig werden können. Für die Ernte müssen jedoch voraussichtlich andere Maschinenkonzepte entwickelt werden, damit Kleinmaschinen wettbewerbsfähig werden können. Insgesamt wird die Rentabilität von Pflanzenbausystemen mit autonomen Landmaschinen künftig wesentlich stärker durch potentielle Ertragssteigerungen und Betriebsmitteleinsparungen bestimmt werden als durch eingesparte Lohnkosten.

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Veröffentlicht

2019-04-01