Die Entwicklung des Ertragsniveaus im „Ewigen Roggenbau“ in Halle/S. seit 1879

Autor/innen

  • Friedhelm Herbst Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften, Halle/Saale
  • Lothar Schmidt Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften, Halle/Saale
  • Wolfgang Merbach Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften, Halle/Saale

DOI:

https://doi.org/10.5073/JfK.2017.06.01

Schlagworte:

Dauerfeldversuch, Monokultur, Fruchtwechsel, Ertrag, Winterroggen

Abstract

Es werden die Ertragsentwicklung im „Ewigen Roggenbau“ an Winterroggen von 1879 bis 2010 sowie an Mais und Kartoffeln von 1962 bis 2010 bei vier Düngungsva­rianten anhand von Dekadenmitteln betrachtet und mögliche Ursachen für Niveauänderungen genannt. Die Winterroggenerträge nahmen bis 1920 ab, blieben danach bis in die 1960er Jahre etwa konstant und stiegen dann bis zur Gegenwart bei allen Varianten an. Bei der ungedüngten Variante betrug das Dekadenmittel des Kornertrages nach Versuchsbeginn 22,7 dt/ha, fiel bis in die 1920er Jahre auf 10,7 dt/ha ab und nahm ab Ende der 1960er Jahre bis zur letzten Dekade wieder auf 22,2 dt/ha zu. Die Ursachen für den Ertragsabfall in den ersten 40 Jahren nach Versuchsbeginn lagen hauptsächlich in den negativen Wirkungen der Monokultur und der Verwendung von Saatgut von der Versuchsfläche. Für den Ertragsanstieg kommen vor allem der Einsatz neuer, ertragsreicherer Sorten, die regelmäßige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und vielleicht auch die erhöhte atmosphärische CO2-Konzentration in Betracht.

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Veröffentlicht

2017-06-01