Die Feststellung des Geschlechts bei Rebensämlingen

Authors

  • E. Wagner Bundesforschungsanstalt für Rebenzüchtung Geilweilerhof

DOI:

https://doi.org/10.5073/vitis.1960.2.190-197

Abstract

  1. Zur Feststellung des Geschlechts von Rebensämlingen wurde in den Jahren 1952 bis 1954 ein neues Bonitierungsverfahren entwickelt.
  2. Diese makroskopisch-mikroskopische Methode beruht darauf, daß die drei Geschlechtsformen der Rebenblüte sich in der Morphologie (Länge und Stellung der Antheren, Vorhandensein oder Fehlen des Fruchtknotens) unterscheiden, daß die Pollenkörner der Zwitter und Männchen Keimporen besitzen, und daß die Männchen im allgemeinen keinen Ansatz bringen.
  3. Die zu bestimmenden Stöcke werden zum Teil im Gewächshaus, zum Teil im Freiland zuerst makroskopisch nach der Blütenmorphologie bonitiert. In allen Zweifelsfällen werden dann die Pollenkörner mikroskopisch untersucht. Bei den als Männchen bonitierten Stöcken wird eine Ansatzkontrolle durchgeführt.
  4. Die makroskopisch-mikroskopische Methode hat sich bei der Geschlechtsbonitierung von jährlich im Mittel etwa 900, insgesamt bei über 6 000 Auslesestöcken bewährt.

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Published

2017-02-22

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