Genetische Analyse und Kartierung einer <em>Turnip yellows virus</em> (TuYV)-Resistenz in Winterraps (<em>Brassica napus</em> L.)

Autor/innen

  • Monique Juergens Institut für Resistenzforschung und Stresstoleranz

Abstract

Insgesamt 111 DH-Linien aus drei Kreuzungen des Typs „resistent x anfällig“ wurden hinsichtlich ihrer Resistenzreaktion gegenüber Turnip yellows virus (TuYV) phänotypisiert. Unter Annahme eines Schwellenwertes von E405=0,1 zeigten die Ergebnisse der Vegetationsperioden 2004/2005 und 2005/2006 eine Anpassung an eine genetische Spaltung von 1 (resistent) : 1 (anfällig), so dass im Prinzip von einer monogenischen Vererbung der TuYV-Resistenz ausgegangen werden kann. In beiden Jahren zeigte sich im Vegetationsverlauf eine kontinuierliche Erhöhung de Virustiters resistenter Pflanzen im Dezember, der jedoch nicht die Höhe des Virustiters anfälliger Pflanzen erreichte. Das letzte Versuchsjahr 2006/2007 zeigte – abweichend von den Vorjahren 2004/2005 und 2005/2006 – aufgrund der extremen Witterung im Herbst und Winter bereits im Dezember eine derartig weit fortgeschrittene Virusentwicklung, dass bis zur letzten Testung keine DH-Linien virusfrei blieben. Ausgehend von den ermittelten Phänotyp-Daten ist daher davon auszugehen, dass es sich bei der TuYV-Resistenz um eine quantitative Resistenzreaktion handelt, bei der neben einem dominanten Hauptgen, welches für den geringen Virustiter im Dezember verantwortlich ist, weitere Minorgene wirksam sind. Basierend auf den phänotypischen Daten konnten unter Verwendung der Bulked Segregant Analysis zwei sehr eng mit Resistenz gekoppelte SSR-Marker sowie neun ebenfalls sehr eng mit der TuYV-Resistenz gekoppelte AFLP-Marker identifiziert werden. Zwei AFLP-Marker konnten in STS-Marker konvertiert werden, die somit als diagnostische Marker eine effektive markergestützte Selektion erlauben. Basierend auf einer vorliegenden genetischen Karte wurde die TuYV-Resistenz zunächst auf Chromosom N9 (A-Genom) vermutet. Die Lokalisierung auf N9 konnte jedoch mit weiteren SSRs nicht bestätigt werden. Ausgehend von neueren Erkenntnissen, nach denen die mit der TuYV-Resistenz eng gekoppelten SSRMarker dem Chromosom N4 zugeordnet werden, konnte anhand weiterer N4-spezifischer SSRs Kopplung mit einem weiteren SSR auf diesem Chromosom nachgewiesen werden. Da die beiden eng mit der TuYV-Resistenz gekoppelten SSRs in mehreren aktuelleren Arbeiten ebenfalls N4 zugeordnet werden, kann von einer Lokalisation auf diesem Chromosom ausgegangen werden.

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Veröffentlicht

2011-10-25

Ausgabe

Rubrik

Dissertation