Analyse der Bestäubernetzwerke im Kümmel (Carum carvi) mittels DNA-Barcoding

Autor/innen

  • Isabel C. Killian Salas Professur Agrarökologie und Organischer Landbau, Universität Bonn, Auf dem Hügel 6, 53121 Bonn
  • Andrée Hamm Professur Agrarökologie und Organischer Landbau, Universität Bonn, Auf dem Hügel 6, 53121 Bonn
  • Ximo Mengual Forschungsmuseum Alexander König, Adenauerallee 140, 53113 Bonn
  • Ralph Peters Forschungsmuseum Alexander König, Adenauerallee 140, 53113 Bonn
  • Wolfgang Wägele Forschungsmuseum Alexander König, Adenauerallee 140, 53113 Bonn

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2018.460.008

Schlagworte:

Bestäuber, Kümmel, Ökosystemdienstleistung, DNA-Barcoding, GBOL

Abstract

Die Insektenbestäubung gehört zu den essenziellen Ökosystemdienstleistungen für uns Menschen. Über 75% der Anbaupflanzen und 87,5% der Wildpflanzen sind direkt von dieser Form der Bestäubung abhängig. Die meisten Bestäuber in der Landwirtschaft in Deutschland stammen aus den Ordnungen der Brachycera („echte Fliegen“) und Hymenoptera (Hautflügler). Da allerdings seit Jahren ein drastischer Rückgang auch der bestäubenden Insekten zu beobachten ist, wird seit längerem intensiv daran gearbeitet Strategien zu entwickeln, um diesr Entwicklung entgegen zu wirken. So werden z. B. im vorliegenden Projekt mit Hilfe der Methode des DNA-Barcoding die potenziellen Bestäuber des Kümmels (Carum Carvi) identifiziert, um dann mittels Metabarcoding festzustellen, welche weiteren Pflanzenarten im Bestäubernetzwerk des Kümmels eine Rolle spielen. Dafür wurde während der Vegetationsperioden 2016 und 2017 auf zwei Flächen ( je eine mit bzw. ohne Blühstreifen) Hymenoptera und Brachycera gekeschert. Insgesamt wurden an 14 Sammeltagen im Jahr 2016 konnten 1055 Idividuen erfasst. Erste Ergebnisse der morphologischen und genetischen Bestimmung zeigen, dass insgesamt 54 Fliegen- und 43 Hymenopterenarten auf den Kümmelflächen vorkommen. Basierend auf diesen und auf den Ergebnissen des Metabarcoding der Pollenproben werden nun die Bestäubernetzwerke analysiert, auch um Empfehlungen für einen nachhaltigen Schutz und eine nachhaltige Nutzung der Bestäuber formulieren zu können.

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Veröffentlicht

2018-12-20