Untersuchung von ätherischem Öl aus Sommerbohnenkraut zentraleuropäischem und armenischem Ursprungs

Autor/innen

  • Jacqueline Ungar Hochschule Wismar, Verfahrenstechnik Biogener Rohstoffe, Inselstraße 12, 23999 Malchow / Insel Poel, Deutschland
  • Roman Hovsepyan Institute of Archaeology and Ethnography, 15 Charents Str., 0025, Yerevan, Republic of Armenia
  • Nelly Gasparyan Republican Union of Employers of Armenia, 26a Movses Khorenatsi street, 0010, Yerevan, Republic of Armenia
  • Christian Stollberg Hochschule Wismar, Verfahrenstechnik Biogener Rohstoffe, Inselstraße 12, 23999 Malchow / Insel Poel, Deutschland

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2018.460.015

Schlagworte:

Satureja hortensis, Teucrium polium L., ätherisches Öl, GC-MS

Abstract

Im Rahmen einer deutsch-armenischen Forschungskooperation auf den Gebieten der Ethnobotanik und chemischen Analyse von Medizinalpflanzen erfolgte in einem ersten Schritt die Analyse von Sommerbohnenkraut (Satureja hortensis) und Gamander (Teucrium polium L.). Ausgangspunkt bildeten dabei die Kenntnisse der armenischen Bevölkerung in der Region Tatev zum traditionellen Einsatz lokaler Heilkräuter. Darauf aufbauend wurde getrockenetes Pflanzenmaterial der Spezies auf ätherischen Öl Gehalt und verdampfbare Inhaltsstoffe untersucht. Weiterhin folgte ein Vergleich zwischen armenischem und italienischem Sommerbohnenkraut. Die Arbeiten ordnen sich in ein Vorhaben zur Gegenüberstellung traditioneller Anwendungsmöglichkeiten in verschiedener Regionen unter Einbeziehung des jeweiligen Inhaltsstoffspektrums ein.
Sommerbohnenkraut und Gamander wurden Destillationszeiten zwischen 0,5 und 3 Stunden in halbstündlichen Abstufungen ausgesetzt. Mittels 4 verschiedener externer Standards wurden die entsprechenden Anteile dieser als Referenzen festgelegten Substanzen im ätherischen Öl bestimmt. Als Analysemethode wurde die GC-MS verwendet. Hauptinhaltsstoffe des Sommerbohnenkrautes italienischer und armenischer Herkunft waren Carvacrol (41-49%), y-Terpinen (30-38%), a-Terpinen (4.7-5.6%), p-Cymen (3- 5%) und ß-Myrcen (2.5-2.6%). Die Hauptinhaltsstoffe von armenischem Gamander waren ß-Pinen (25-28%), Thymol (6.1-7.4%), Germacren D (4.2-5.9%), D-Limonen (3.8-5.8%), ß-Farnesen (4.7-5.2%), a-Pinen (3.2-5.0%), a- Thujen (4.0-4.8%), ß-Mycren (4.1-4.5%), Terpinen-4-ol (3.4-4.1%), y-Terpinen (3.7-4.0%), Caryophyllen (2.9-3.3%) und Carvon (1.1-1.3%).
Insgesamt wurde eine Entfärbung des ätherischen Öls von Sommerbohnenkraut über die Lagerzeit festgestellt. Die Menge an ätherischem Öl nahm mit steigender Destillationszeit bis zu einem Maximum ab 1,5 Stunden zu. Dabei wurde eine Verringerung des Gehaltes an p-Cymen beobachtet. Bei einer Lagerzeit von 3 Monaten konnte keine Veränderung der Inhaltsstoffe beim Sommerbohnenkraut italienischer Herkunft festgestellt werden.

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Veröffentlicht

2018-12-20

Ausgabe

Rubrik

Themenkreis D: Qualitätsmanagement und Pflanzenanalytik