Bedeutung einer effizienten Charakterisierung pflanzlicher Extrakte für die Züchtung und den Übergang von der Wildsammlung zum kontrollierten Anbau
DOI:
https://doi.org/10.5073/jka.2018.460.020Schlagworte:
Inkulturnahme, Elitenselektion, NMR, HochdurchsatzphänotypisierungAbstract
Die Inkulturnahme noch nicht fest etablierter Heil- und Gewürzpflanzen steht vor folgendem Dilemma: Einerseits ist eine steigende Nachfrage nach Ware aus kontrolliertem, dokumentiertem, überprüfbarem, heimischem Anbau zu verzeichnen und eine Erhöhung der Anbauflächen dieser Arten politisch gewünscht. Andererseits wird die Anbauware im Preis, je nach Versorgungslage, mit dem Preis der Ware aus Wildsammlungen verglichen. Bei vergleichbaren Qualitäten erhält dann in der Regel die preiswertere Wildsammelware den Vorzug im Einkauf.
Dies führt dazu, dass eine kontinuierliche Versorgung der Verarbeitungsbetriebe mit Ware aus kontrolliertem Anbau immer wieder zusammenbricht, da die Anbauer sich nicht auf Preise und Abnahme verlassen können. Auswege aus diesem Dilemma bestehen darin, entweder mit dem Anbau zu warten, bis die Wildsammlungen versagen oder das anzubauende Material qualitativ deutlich von der Wildsammelware abzugrenzen.
An den Beispielen Echte Arnika (Arnica montana L.) und Russischer Löwenzahn (Taraxacum kok-saghyz L.E.Rodin) wird gezeigt, dass - vom Wildmaterial ausgehend - in den ersten Selektionszyklen enorm große Zuchtfortschritte erzielt werden können; vorausgesetzt die Ziele sind klar definiert und es steht eine ausreichende Analytik-Kapazität zur Verfügung. Eine solche kann beispielweise mittels moderner Kernspinresonanzspektroskopie (NMR) mit entsprechender software-basierter Datenanalyse realisiert werden und wird im Folgenden, im oben genannten Kontext, diskutiert.
Downloads
Veröffentlicht
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
Sie dürfen:
- Teilen — das Material in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten
- Bearbeiten — das Material remixen, verändern und darauf aufbauen und zwar für beliebige Zwecke
Unter folgenden Bedingungen:
-
Namensnennung — Sie müssen die Namen der Autoren und den Titel des Werkes angeben, einen Link zur Lizenz beifügen und anmerken, ob Änderungen vorgenommen wurden.
- Keine weiteren Einschränkungen — Sie dürfen keine zusätzlichen Klauseln oder technische Verfahren einsetzen, die anderen rechtlich irgendetwas untersagen, was die Lizenz erlaubt.