Wildsammlung von Arzneipflanzen – Situation in Polen

Autor/innen

  • Joanna Sucholas University of Applied Forest Sciences Rottenburg, Schadenweilerhof, 72108 Rottenburg am Neckar
  • Anja zur Loye University of Applied Forest Sciences Rottenburg, Schadenweilerhof, 72108 Rottenburg am Neckar
  • Rainer Luick University of Applied Forest Sciences Rottenburg, Schadenweilerhof, 72108 Rottenburg am Neckar

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2018.460.037

Schlagworte:

Arzneipflanzen, Wildsammlung, Polens Arzneipflanzenmarkt, Handelswege, Naturschutz

Abstract

In Europa ist Polen der zweit größte Exporteur von Arzneipflanzen. 25% des Pflanzenmaterials wird durch Wildsammlungen am natürlichen Standort bezogen. Dabei handelt es sich um fast 140 wildgesammelte Arten - zweimal mehr Arten als aus dem Anbau stammen. Generell ist das Potential zur nachhaltigen Sammlung von Pflanzenmaterial an ihren natürlichen Standorten noch weitaus größer. Viele der Arten sind sehr begehrt auf dem europäischen Arzneipflanzenmarkt und nur schwer zu kultivieren, wie die typischen Marschlandarten Menyanthes trifoliata und Acorus calamus. Die meisten Wildsammlungen finden im Nord-Osten Polens statt, in einer Region in der sich extensiv bewirtschaftete Grünländer konzentrieren. In einigen Fällen ist die Wildsammlung die Haupteinnahmequelle der lokalen Bevölkerung oder ein zusätzliches Einkommen für die ansässigen Bauern. Die vorliegende Studie zeigt, dass Monitoring und Dokumentation der Wildsammlungspraxis auf Waldarten und geschützte Arten reduziert ist. Eine bessere Beurteilung der Orte, Mengen und Wildsammelmethoden ist aus ökonomischer, sozialer und ökologischer Sicht relevant.

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Veröffentlicht

2018-12-20