Das Beifußblättrige Traubenkraut (<i>Ambrosia artemisiifolia</i> L.) führt zu erheblichen Ertragsverlusten bei verschiedenen Sojabohnen-Sorten infolge eines reduzieren Infektionpotenzials der Sojabohne mit <i>Bradyrhizobium japonicum</i>
DOI:
https://doi.org/10.5073/jka.2020.464.009Schlagworte:
Knöllchenbakterien, Infektionspotenzial von Sojabohne, invasives Unkraut, RagweedAbstract
Das ursprünglich aus Nordamerika stammende Ragweed oder Beifuß-Ambrosia (Ambrosia artemisiifolia L. (Asteraceae), íst eine einjährige, krautige Pflanze. Sie hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv ausgebreitet und zählt heute in vielen Teilen Mitteleuropas zu den wirtschaftlich wichtigsten Unkrautarten in der Landwirtschaft. Aktuell übliche Bekämpfungsmaßnahmen wie Mähen oder Herbizidapplikationen zeigen auf vielen Standorten nur sehr eingeschränkte Erfolge, sind aus zeitlichen oder wirtschaftlichen Gründen nicht umsetzbar bzw. scheitern daran, dass der Neophyt nicht erkannt wird. Speziell Sojabohnenbestände wurden in den letzten Jahren immer stärker von Ragweed befallen, jedoch gibt es bislang nur wenige Studien zur Ertragswirkung von Ragweed.
Das Ziel des zweijährigen Feld- und einjährigen Glashausversuches, die 2017 und 2018 durchgeführt wurden, war deshalb die Untersuchung der Konkurrenzeffekte von Ragweed auf 1) Wachstum (oberirdisch / unterirdisch), 2) Entwicklung, 3) Infektionspotential der Knöllchenbakterien und 4) Ertrag von zwei verschiedenen Sojabohnensorten.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigten, dass auf den Versuchsflächen mit der höchsten Ragweed-Biomasse der Sojaertrag um 83,7 % sank. Speziell die Anzahl und das Gewicht der Knöllchen (Bradyrhizobium japonicum) auf den Sojawurzeln wurden durch Anwesenheit von Ragweed stark reduziert. Eine Ragweed-Pflanze pro Quadratmeter reichte aus, um die Anzahl der Knöllchen um durchschnittlich 55,8 % zu reduzieren. Da jedoch eine effektive Infektion wesentlich zur Ertragsbildung von Soja beiträgt, führte diese Reduktion an Knöllchenbakterien bzw. deren Gewicht zu einem Ertragsverlust von 18 %.
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