Beeinflussung der Unkrautflora durch verschiedene Bodenbearbeitungssysteme – Langjähriger Vergleich von wendender und nicht-wendender Bodenbearbeitung

Autor/innen

  • Jürgen Schwarz Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI), Institut für Strategien und Folgenabschätzung, Stahnsdorfer Damm 81, 14532 Kleinmachnow

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2020.464.013

Schlagworte:

Apera spica-venti, Dauerfeldversuch, dikotyle Unkräuter, nicht-wendende Bodenbearbeitung, Pflug, Windhalm

Abstract

Die pfluglose Bodenbearbeitung ist in Deutschland weit verbreitet, dies trifft für ungefähr 40 % der Ackerflächen zu. Die Vorteile einer pfluglosen Bodenbearbeitung sind z. B. Förderung des Bodenlebens, Energie- und Kosteneinsparung sowie Erosionsschutz. Zu den Nachteilen zählen Probleme mit Schnecken und Mäusen, oftmals höherer Pflanzenschutzmitteleinsatz und eine Zunahme der Verunkrautung. Zur Betrachtung der langfristigen Auswirkungen der pfluglosen Bodenbearbeitung sind Dauerfeldversuche unverzichtbar. Gerade im Bereich der Unkrautflora stellen sich Effekte erst nach einigen Jahren ein. Seit Herbst 2007 widmet sich ein Dauerfeldversuch des Julius Kühn-Instituts in Dahnsdorf der Frage der Auswirkungen von pflugloser Bodenbearbeitung. Das Versuchsfeld liegt im Bundesland Brandenburg, in der Naturregion Hoher Fläming. Vorsommertrockenheit ist häufig in dieser Region anzutreffen. In zwei unterschiedlichen Pflanzenschutzstrategien wurden die wendende und nicht-wendende Bodenbearbeitung vergleichend geprüft. Als Ergebnis der Auflaufzahlen beim Windhalm (Apera spica-venti) zeigt sich, dass in beiden Strategien die Auflaufzahlen des Windhalms in den nicht-wendenden Varianten stets höher waren als in den wendenden Varianten. Bei den dikotylen Unkräutern stellen sich diese Verhältnisse, je nach Pflanzenschutzstrategie, erst nach einem längeren Zeitraum ein.

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Veröffentlicht

2020-02-04