Unkrautbekämpfung in Zuckerrüben ohne die Wirkstoffe Desmedipham und Phenmedipham

Autor/innen

  • Daniel Laufer Institut für Zuckerrübenforschung, Holtenser Landstraße 77, 37079 Göttingen
  • Erwin Ladewig Institut für Zuckerrübenforschung, Holtenser Landstraße 77, 37079 Göttingen

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2020.464.020

Schlagworte:

Chenopodium album, Feldversuch, Polygonum convolvulus, Wirksamkeit

Abstract

Desmedipham und Phenmedipham sind seit vielen Jahren bewährte und wichtige herbizide Wirkstoffe im Zuckerrübenanbau. Im Rahmen der regulären Wirkstofferneuerung wurde für Desmedipham entschieden, die Genehmigung als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln nicht zu erneuern. Für Phenmedipham ist das Ergebnis der Bewertung zum gegenwärtigen Zeitpunkt offen.

Um die Wirksamkeit von Herbizidapplikationen ohne Desmedipham und Phenmedipham zu prüfen, wurden in den Jahren 2018 und 2019 Feldversuche an insgesamt 22 Standorten in Deutschland durchgeführt. Dabei wurden vier Versuchsglieder zweijährig und acht weitere einjährig geprüft.

Die Ergebnisse zeigen in beiden Jahren, dass ohne Desmedipham und Phenmedipham Wirkungslücken bei der Bekämpfung von Weißem Gänsefuß (Chenopodium album) und Windenknöterich (Polygonum convolvulus) entstehen können. Weitere zugelassene Produkte mit blattaktiven Wirkstoffen in der Tankmischung konnten diese Lücke nicht vollständig kompensieren. Zudem ist ohne Desmedipham und Phenmedipham von einem zunehmenden Risiko für die Entstehung von metamitronresistenten Biotypen des Weißen Gänsefußes auszugehen. Zur Beurteilung der herbiziden Wirkung gegenüber anderen in Zuckerrüben bedeutenden Unkrautarten sind weitere Versuche erforderlich.

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Veröffentlicht

2020-02-04