Alte Daten, neuer Nutzen – Unkrauterhebungen europaweit kombiniert

Autor/innen

  • Christoph von Redwitz Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland, Julius Kühn-Institut (JKI), Messeweg 11-12, 38104 Braunschweig
  • Jana Bürger Professur Phytomedizin, Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät, Universität Rostock, Satower Straße 48, 18059 Rostock

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2020.464.032

Schlagworte:

Ackervegetation, Datenbank, Monitoring, Relevé, Unkrauterhebung

Abstract

Die Unkrautbekämpfung wird sich in den nächsten Jahren weiterhin verändern, mit geringerem Einsatz von Herbiziden und einem Blick auf alternative Verfahren des Unkrautmanagements. Um diese komplexere Unkrautkontrolle effektiv zu nutzen, wird auch wieder vermehrt breites Wissen der Unkrautökologie benötigt.

Dieses Wissen basiert in vielen Fällen auf lokal oder regional erhobenen Daten. Die daraus abgeleiteten Schlüsse können nur mit gebotener Vorsicht verallgemeinert werden. Der Schritt von der lokalen Beobachtung zur generellen Regel ist naturgemäß unsicher. Die Kombination vieler verschiedener Datensätze bietet prinzipiell eine Möglichkeit, diesen Schritt der Ableitung sicherer zu machen, da ein größerer Teil der auf Feldern real vorliegenden Unterschiede abgebildet wird. Das von einem solchen größeren Datensatz abgeleiteten Wissen hat eine breitere Gültigkeit.

Hier zeigen wir beispielhaft, wie es funktionieren kann, Datensätze verschiedener regionaler oder nationaler Herkunft zu recherchieren und zu sammeln, und wie die Kombination einen Mehrgewinn an wissenschaftlicher Erkenntnis bringt. Im Rahmen der Arbeitsgruppe „Weeds and Biodiversity“ der European Weed Research Society (EWRS) werden Unkrauterhebungen aus verschiedenen europäischen Ländern kombiniert, um die Einflussfaktoren auf das Unkrautauftreten auf der kontinentalen Skala zu analysieren.

Wir zeigen aber auch, welche Hürden die Vielfältigkeit der diversen Datensätze mit sich bringt.

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Veröffentlicht

2020-02-04