Strategien zur Unkrautregulierung in Mais in wassersensiblen Gebieten
DOI:
https://doi.org/10.5073/jka.2020.464.071Schlagworte:
Chloracetamide, mechanische Unkrautbekämpfung, Metabolite, Wasserschutz, WirkstoffmanagementAbstract
Dargestellt werden seit 2014 vom Pflanzenschutzdienst Niedersachsen durchgeführten Gemeinschaftsversuche zur Unkrautbekämpfung unter besonderer Berücksichtigung von Wasserschutzaspekten. Herbizid-Wirkstoffe, deren Metabolite vermehrt in Grundwasser-Gütemessnetzen in Niedersachsen gefunden wurden (Chloracetamide, v.a. S-Metolachlor) standen dabei im Mittelpunkt der Untersuchungen. Es zeigte sich, dass bezüglich S-Metolachlor gleichwertige bodenwirksame Alternativwirkstoffe zur Verfügung stehen. Gleichwohl wird die Frage diskutiert, ob durch ein gezieltes Wirkstoffmanagement (Rotation) die Austragsgefahr für die o.a. Wirkstoffgruppe minimiert werden kann. Ziel dabei ist, eine möglichst breite Wirkstoffpalette mit Bodenherbiziden im Maisanbau zu erhalten, um dadurch zum einen einer Resistenzbildung vorzubeugen und zum anderen einer `Übernutzung` verbleibender Wirkstoffe entgegen zu wirken. Letzteres könnte dann ebenfalls zu einer stärkeren Grundwassergefährdung führen. In einem ergänzenden Versuchsprojekt in 2017 konnten Erkenntnisse zur Wirksamkeit und Umsetzbarkeit mechanischer und kombinierter Verfahren der Unkrautbekämpfung gesammelt werden. Dabei zeigte sich, dass rein mechanische Maßnahmen mit einem hohen Risiko von Ertragsverlusten verbunden sind, hauptsächlich dann, wenn die Unkrautkonkurrenz in der Maisreihe nicht ausreichend ausgeschaltet werden kann. Höhere Wirkungssicherheit bei geringeren Kosten wurde durch die Kombination aus breitflächiger Vorlage eines blattaktiven Herbizids und anschließendem Hackeinsatz erzielt. Mögliche Strategien der Unkrautbekämpfung insbesondere in Wasserschutzgebeiten werden diskutiert.
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