Vergleich sensitiver Populationen von <em>Apera spica-venti</em> L. (P.B.) hinsichtlich der Wirkung des ALS-Inhibitors Iodosulfuron

Autor/innen

  • Andrea Schulz
  • Bärbel Gerowitt

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2012.434.005

Abstract

Der Biotest zum Nachweis der Herbizidresistenz in einer Ungraspopulation ist eine in vielen Einrichtungen durchgeführte Methode, die unabhängig vom Resistenzmechanismus eine erste Einschätzung des Resistenzgrades ermöglicht. Die Einstufung des Resistenzgrades einer Population erfolgt in der Regel anhand eines mitgeführten sensitiven Standards. Im Gegensatz zu Alopecurus myosuroides sind für Apera spica-venti weder resistente noch sensitive Referenzpopulationen als anerkannte Standards vorhanden. Die Ergebnisse von Resistenzuntersuchungen sind daher zwischen verschiedenen Einrichtungen kaum zu vergleichen. Wir haben drei sensitive Standards von verschiedenen mitteleuropäischen Einrichtungen in ihrer Sensitivität gegenüber Iodosulfuron untersucht. Die Dosis-Wirkungs-Beziehungen von zwei Populationen ergab eine gegenseitige Austauschbarkeit. Eine dritte Population reagierte mit einer großen Varianz in den einzelnen Dosierungen. Möglicherweise ist das in dem Fall auf die heterogene Herkunft des Saatgutes zurückzuühren. Von vier weiteren Testpopulationen liefen nicht genügend Pflanzen für den Biotest auf.

A. spica-venti bildet pro Pflanze sehr viele Samen, von denen je nach den Abreifebedingungen ein sehr hoher Anteil taub und nicht keimfähig sein kann. Im Biotest kann das sehr nachteilig sein, wenn nicht die gewünschte Auflaufrate mit der Testpopulation erzielt werden kann. In einem weiteren Gewächshausversuch wurde das Auflaufverhalten von vier verschiedenen Populationen untersucht. Unabhängig von der Umgebungstemperatur lagen die Auflaufraten zwischen 4 % und 43 %. Eine höhere Auflaufrate ging mit einer kürzeren mittleren Auflaufdauer einher.

Stichwörter: Auflaufrate, Biotest, Herbizidresistenz, sensitiver Standard, Windhalm

A comparison of sensitive reference populations of Apera spica-venti L. (P.B.) to ALS inhibiting iodosulfuron

Whole plant bioassays are the most widely used test method for herbicide resistant grass weed populations. In whole plant bioassays, a susceptible standard population is usually included into the test procedure as the basis of resistance classification. Many institutions use their own susceptible standard in Apera spica-venti herbicide resistance tests. In contrast to Alopecurus myosuroides there are no approved susceptible or resistant standard populations. That is one reason why results of different institutions can hardly be compared with each other. We investigated three susceptible standard populations of Central European institutions. Dose response curves of three populations to iodosulfuron showed that two could be replaced by each other. A third population reacted with high variances between replications because of its heterogeneous origin from different fields and hence populations. Four more test populations emerged too poorly for establishing a bioassay.

Further greenhouse investigations on emergence of four different populations were conducted. There was no difference in emergence between temperatures observed, but between populations. The rates of emergence varied between 4 % and 43 %. The rate of emergence and the mean time for emergence were positively correlated.

Keywords: Bioassay, emergency rate, herbicide resistance, loose silky bentgrass, susceptible reference

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Veröffentlicht

2012-03-06

Ausgabe

Rubrik

Herbizidresistenz bei Unkräutern / Herbicide resistance in weeds