Einfluss von Fruchtfolge und Herbizidaufwandmenge auf die Verunkrautung

Autor/innen

  • Jürgen Schwarz
  • Bernhard Pallut
  • Eckhard Moll

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2012.434.041

Abstract

Im Rahmen von Dauerfeldversuchen zum Pflanzenschutz wurden zwölf Jahre lang (1996 bis 2007) unterschiedliche Herbizidaufwandmengen, bis hin zu herbizidfreien Varianten, im Rahmen von zwei Fruchtfolgen (67 % und 50 % Getreideanteil) auf ihre Auswirkungen auf die Populationsdynamik von Unkräutern getestet. Im Herbst 2007 wurde auf Grundlage dieser zwei Fruchtfolgen der Dauerversuch neu ausgerichtet, indem eine neue Fruchtfolge etabliert und zwei Herbiziddosierungen entsprechend der guten fachlichen Praxis und des Integrierten Pflanzenschutzes auf den jeweiligen Parzellenhälften ausgebracht wurden. Vor den Herbizidbehandlungen im Herbst oder Frühjahr wurden die aufgelaufenen Unkräuter nach Art und Anzahl erfasst. Die Auswirkungen der unterschiedlichen Fruchtfolgen auf den Unkrautauflauf sind nach drei Jahren noch deutlich zu sehen. Der Auflauf der dikotylen Unkräuter in der ehemaligen Futterbaufruchtfolge ist weiterhin geringer als in der ehemaligen Marktfruchtfolge. Die früher mit Herbiziden behandelten Parzellen zeigen weiterhin einen geringeren Auflauf von dikotylen Unkräutern als die ehemals unbehandelten Varianten. Die zwei Herbizidintensitäten bilden sich ebenfalls noch im dikotylen Unkrautauflauf ab. Bei Apera spica-venti sind die Nachwirkungen der unterschiedlichen Herbizidstufen kaum erkennbar. Die Futterbaufruchtfolge zeigt jedoch auch hier einen geringeren Auflauf als die Marktfruchtfolge.

Stichwörter: Apera spica-venti, Dauerversuch, Dosis, Futterbau, Getreide, Marktfrucht, unbehandelte Kontrolle

Influence of crop rotation and herbicide dosage on the weed infestation

In long-term field trials focusing on plant protection, effects of different herbicide dosages on the population dynamics of weeds were tested for twelve years (1996 up to 2007) in two crop rotations (67 % and 50 % cereals in the rotation). Also low doses und no herbicide application were investigated. In autumn 2007, the long-term field trials were rearranged based on the experience of these two crop rotations. A new crop rotation and two herbicide treatments, good agricultural practice and integrated farming, were established on the plots. Prior to the herbicide treatment in either autumn or spring, weeds were counted by species and number. Effects on the weed occurrence in the different crop rotations can be observed even after three years. There are still less dicotyledonous weeds in the former fodder crop rotation than in the former cash crop rotation. The variants always treated with herbicides still have a lower dicotyledonous weed infestation compared to the formerly untreated ones. The two different pesticide intensities are also still visible in the dicotyledonous weed occurrence. The effects on monocotyledonous weeds (Apera spica-venti) are not clearly observable. Nevertheless, the fodder crop rotation has a lower occurrence of Apera spica-venti than the cash crop rotation.

Keywords: Apera spica-venti, cash crop, cereals, dosage, fodder, long-term field trial, untreated control

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Veröffentlicht

2012-03-07