Regionale Versuche zur chemischen Bekämpfung von Jakobs-Kreuzkraut (<em>Senecio jacobaea</em>)
DOI:
https://doi.org/10.5073/jka.2012.434.079Abstract
Das Jakobs-Kreuzkraut entwickelt sich auch in Norddeutschland aufgrund seiner zunehmenden Verbreitung und seiner Warmblütertoxizität zu einem Problemunkraut im extensiven Grünland und auf Ruderalflächen. Möglichkeiten der chemischen Bekämpfung wurden in den Jahren 2009 bis 2011 in sieben Feldversuchen in der Region Hannover auf leichten Standorten geprüft. Getestet wurde die Wirksamkeit verschiedener Grünlandherbizide zu unterschiedlichen Anwendungsterminen (Frühjahr, Frühsommer und Herbst). Die Wirksamkeit variierte zwischen den Herbiziden stark und war zusätzlich vom Einsatzzeitpunkt und dem Entwicklungsstadium der Zielpflanze abhängig. Von den auf dem Grünland in Deutschland zugelassenen Herbiziden erreichte bei voller Aufwandmenge nur Simplex (Fluroxypyr + Aminopyralid) zu allen Behandlungsterminen Wirkungsgrade über 90 %. Gleichzeitig verfügt Simplex über die höchste Wirkungsgeschwindigkeit. Teilwirkungen wurden mit Banvel M (MCPA + Dicamba), U 46 M-Fluid (MCPA) + U 46 D-Fluid (2,4-D) und Garlon 4 (Triclopyr) erzielt. Diese drei Mittel erzielten im Frühjahrseinsatz tendenziell höhere Wirkungsgrade als im Frühsommer. Bei den Herbstapplikationen waren die Bekämpfungserfolge wuchsstoffhaltiger Präparate unterschiedlich. Bei der Prüfung nicht in Deutschland zugelassener Herbizide erreichte Legolas (2,4-D + 2,4-Dichlorprop-P + Dicamba) die höchsten Bekämpfungserfolge.
Stichwörter: Anwendungstermin, Grünland, Herbizid, Norddeutschland, Unkraut, Wirksamkeit
Regional trials for the chemical control of common ragwort (Senecio jacobaea)
In Northern Germany, common ragwort (Senecio jacobaea) is developing into a serious pest weed due to its increasing abundance on grassland and its toxicity for livestock. Between 2009 and 2011, the potential of chemical control of common ragwort was tested in seven field trials on light soils in the region of Hannover. The effectiveness of several herbicides for pastures had been tested at different times of the year (spring, early summer and autumn). The applied herbicides differed in their efficacy in dependence of the time of application and thus stage of development of the weed. Of those herbicides registered in Germany, only Simplex (Fluroxypyr + Aminopyralid) reached an efficacy of over 90 % using the maximum dose at the times of treatment. Additionally, Simplex showed the highest speed of action in comparison to other herbicides. Partial effects were observed after application of Banvel M (MCPA + Dicamba), U 46 M-Fluid (MCPA) + U 46 D-Fluid (2,4-D) or Garlon 4 (Triclopyr). These three herbicides were slightly more effective when applied in spring compared to application in early summer. Autumn application showed variable results of tested herbicides. Of those herbicides which are not registered in Germany, Legolas (2,4-D + 2,4-Dichlorprop-P + Dicamba) showed best results in controlling common ragwort.
Keywords: Chemical weed control, effectiveness, grassland, Northern Germany, time of treatment
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