Die Prozessionsspinner Mitteleuropas - Ein Überblick
DOI:
https://doi.org/10.5073/jka.2013.440.001Abstract
The Processionary Moths of Central Europe - An Overview
Die Auswirkungen des Klimawandels lassen sich bereits auch in Deutschland beobachten. Dabei werden die Waldökosysteme in besonderer Weise betroffen. Waldstandorte sind stärker trockenen Bedingungen ausgesetzt, die zusammen mit höheren Vegetationszeittemperaturen eine erhöhte Stressanfälligkeit der Bäume verursachen. Bei den Insekten beeinflusst eine erhöhte Temperatur u. a. die Entwicklungsdauer, die Populationsdichte und die Verwertbarkeit der Wirtspflanzen als Nahrung (BMLFUW 2003, PETERCORD et al. 2008). Es ist zu erwarten, dass die Wachstumsrate und die Entwicklung der Insektenarten beeinflusst wird (NETHERER & SCHOPF 2009), die aufgrund eines relativ hohen Populationswachstums und hoher Mobilität durch Migration oder Adaption auf veränderte Klimabedingungen rascher reagieren (HARRINGTON et al. 2001). Bei einigen Schädlingen zeichnet sich eine solche Entwicklung bereits ab. Unter ihnen befinden sich humanpathogene Arten, die zunehmend auch zum Forstschädling avancieren und die Waldbestände existenziell gefährden. Der Eichenprozessionsspinner gehört zu diesen Arten. Ebenfalls relevant für Mitteleuropa sind Thaumetopoea pinivora und Th. pityocampa, die mit dem Beitrag näher betrachtet werden.
Stichwörter: Prozessionsspinner, Thaumetopoea processionea, Th. pinivora, Th. pityocampa
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