Zum Einfluss der Fruchtfolge auf die Abundanzen künstlich etablierter Unkrautarten in zwei Feldversuchen
DOI:
https://doi.org/10.5073/jka.2014.443.017Abstract
Viele Studien belegen, dass ein regionales Auftreten von gut angepassten Unkrautarten in Verbindung mit regional angebauten Fruchtfolgesystemen steht. Selbstfruchtfolgen oder sehr enge Fruchtfolgen werden als besonders kritisch für die Etablierung und Verbreitung von Problemunkräutern angesehen. Diese Studie untersucht den Einfluss der Fruchtfolge auf das Auftreten von Amaranthus retroflexus (L.), Anchusa arvensis (L.) M. Bieb., Echinochloa crus-galli (L.), Galium aparine (L.), Geranium pusillum (L.), Sisymbrium officinale (L.), Solanum nigrum (L.), Stellaria media (L.) Vill. und Viola arvensis Murray in Fruchtfolgen mit unterschiedlichen phytomedizinischen Risiken. An zwei Standorten in Deutschland werden in einem Feldversuch die Energiepflanzen Mais (M), Winterraps (WR) und Winterweizen [mit früher (WWF) und später Aussaat (WWS)] seit 2008 (Rostock) beziehungsweise 2009 (Göttingen) in vier Fruchtfolgen (M, WR – WWF, WR – M – WWS und WR – WWF – M – WWS) angebaut. Eine Aussaat der genannten Unkrautarten zu Beginn des Versuchs simuliert in allen Systemen einen vergleichbaren künstlichen Unkrautdruck. Die Unkrautartendichten wurden in einem standardisierten Erhebungsverfahren vor dem Einsatz von Herbiziden erfasst. Eine Auswertung der ersten vier beziehungsweise drei Versuchsjahre liefert Hinweise auf fruchtartspezifische Effekte bezüglich des regionalen Auftretens von A. arvensis, E. crus-galli, G. pusillum, S. nigrum und S. media. Aus ersten fruchtfolgespezifischen Effekten kann geschlossen werden, dass eine Auflockerung eine wirksame vorbeugende Maßnahme zur Verminderung der Unkrautdichten darstellt.
Stichwörter: Energiepflanzen, Fruchtfolgegestaltung, Mais, Solanum nigrum, Stellaria media, Unkrautmanagement, Winterraps
On the effect of crop rotation on artificially established weed species in two field experiments
Abstract
Several studies indicate links between regional occurrence of well adapted weed species and crop rotations. Monocultures or very short crop rotation, which increased in the past decades are crucial for the establishment and dispersion of problematic weed species. In this study the impact of crop rotation on the occurrence of the species Amaranthus retroflexus (L.), Anchusa arvensis (L.) M. Bieb., Echinochloa crus-galli (L.), Galium aparine (L.), Geranium pusillum (L.), Sisymbrium officinale (L.), Solanum nigrum (L.), Stellaria media (L.) Vill., Viola arvensis Murray is investigated in four crop rotations with varying potential of crop health risks. Therefore, maize (M), oilseed rape (WR) and winter wheat [early sowing (WWF) and late sowing (WWS)] are cropped in four different rotations (M, WR – WWF, WR – M – WWS and WR – WWF – M – WWS) at two study sites in Germany since year 2008 (Rostock) and 2009 (Göttingen). At the start of the project selected weed species were sown into some plots in order to simulate an artificial similar weed pressure. In all plots weed species densities were counted before spraying in a standardized observation method. Analyses of four, respectively three years give evidences of crop specific effects regarding A. arvensis, E. crus-galli, G. pusillum, S. nigrum and S. media. Moreover, first effects of crop rotations on problematic weed species indicates that expanding crop rotations is a preventive tool to reduce weed densities.
Keywords: Crop rotations, energy-crops, maize, oilseed rape, Solanum nigrum, Stellaria media, weed management
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