Untersuchungen zum Auflaufverhalten von Ackerfuchsschwanz (<em>Alopecurus myosuroides</em> Huds.) in Abhängigkeit des Aussaattermins und der Winterweizensorte in Norddeutschland

Autor/innen

  • Manja Landschreiber

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2014.443.042

Abstract

Ackerfuchsschwanz (Alopecurus myosuroides, Huds.) gehört zu den wichtigsten herbizidresistenten Ungräsern Europas. In Deutschland ist die Verungrasung mit Ackerfuchsschwanz inzwischen nicht mehr nur ein Problem der maritim beeinflussten Gebiete wie Schleswig-Holstein und Niedersachsen, sondern auch in anderen Regionen Deutschlands entwickelt sich Ackerfuchsschwanz zum bedeutendsten Ungras im Getreide- und Rapsanbau. Die Ursachen hierfür sind vielfältig, die ökonomische Ausrichtung des Ackerbaus mit engen Winterfruchtfolgen und frühen Aussaatterminen ist ein Punkt, Herbizidresistenzen ein anderer. Ackerfuchsschwanz keimt im Herbst und im Frühjahr, wobei der Hauptauflauf von Ende August bis Anfang Oktober erfolgt. Wenn Wintergetreide früh ausgesät wird, erfolgt der Hauptauflauf des Ungrases im Getreidebestand. In Getreidekulturen aufgelaufener Ackerfuchsschwanz kann dann nur noch mit kulturspezifischen Herbiziden bekämpft werden. Der Druck auf die Herbizide steigt, Resistenzen können die Folge sein. Solange wirksame Herbizide zur Verfügung stehen, sind Landwirte selten bereit auf unkrautbiologische und pflanzenbauliche Maßnahmen der Unkrautbekämpfung wie z. B. die Wahl eines späteren Saattermins einzugehen. Das spätere Saattermine oft mit weniger Ackerfuchsschwanz verbunden sind, wird zwar wahrgenommen, aber in Schleswig-Holstein kaum umgesetzt. In den Augen der Landwirte sind spätere Saattermine mit einem zu hohen Risiko behaftet, da stärkere Niederschläge z. B. auf Marschböden eine Bestellung erschweren oder auch unmöglich machen können. Um dieser Fragestellung gezielt nachzugehen, wurde ein Feldversuch zum Auflaufverhalten von Ackerfuchsschwanz zu zwei Saatterminen durchgeführt. Dieser Versuch zeigt eine deutliche Reduzierung des Ackerfuchsschwanzbesatzes bei einem späteren Saattermin.

Stichwörter: Ackerfuchsschwanz, Alopecurus myosuroides, Auflaufverhalten, Aussaattermin, Keimruhe, Sortenwahl

Field studies on the germination behaviour of black-grass (Alopecurus myosuroides Huds.) depending on sowing date und winter wheat variety in Northern Germany

Abstract

Black-grass (Alopecurus myosuroides, Huds.) is the most important herbicide-resistant weed in Europe. In Germany it is not only a problem in the maritime influenced areas like Schleswig-Holstein and Lower Saxony anymore, as well in other regions black-grass develops to the most important weed in winter wheat and oilseed rape. There are multifaceted reasons for that, one reason are close winter crop rotations and early sowing dates which are economically very attractive for the farmers, another one are herbicide resistances. Black-grass germinates in autumn and in spring, but the main germination period is from late August to early October. If winter wheat is sown early in autumn, the main germination is in parallel to the wheat. Then the weeds can only be managed by culture specific herbicides. The pressure on the herbicides is therefore increasing. Herbicide resistances can be the result. As long as very effective herbicides are available, so that farmers are not dependent on weed biology and plant production weed management measures such as sowing date. Late sowing dates can reduce the black-grass populations, but this option is not attractive to many farmers in Schleswig-Holstein. In mind of the farmers the risk of delayed sowing dates in autumn is too high, because increased rainfall such as can make it difficult to marsh soils sowing, or make impossible. Objective of this trial was the germination of Black-grass to show to two sowing dates. The results of the field trial show, that black-grass populations can be reduced if winter wheat is sown later in autumn.

Keywords: Alopecurus myosuroides, Black-grass, dormancy, germination, sowing date, variety selection

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Veröffentlicht

2014-02-12

Ausgabe

Rubrik

Sektion 3: Herbizidresistenz - Management / Herbicide resistance - management