Ambrosia in Deutschland - lässt sich die Invasion aufhalten? Schlusswort und Ausblick

Autor/innen

  • Uwe Starfinger
  • Ulrike Sölter
  • Arnd Verschwele

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2013.445.020

Abstract

Im Dezember 2005 lud die damalige Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (heute JKI) erstmals Experten aus den Bereichen Pflanzenschutz, Medizin, Meteorologie, Botanik und Ökologie zu einem eintägigen Workshop über die Schadwirkungen, die Verbreitung, Einschleppung und Bestandesentwicklung des Beifußblättrigen Traubenkrauts (Ambrosia artemisiifolia) ein. Dies war der Auftakt zur Arbeit der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Ambrosia, die sich seitdem jährlich am JKI trifft. Schon beim ersten Treffen wurde deutlich, dass die durch die Ambrosie verursachten Schäden im Gesundheits- und Landwirtschaftsbereich auch für Deutschland erheblich sind und dass ohne Gegenmaßnahmen mit einer starken Zunahme dieser Schäden gerechnet werden muss.

Das JKI arbeitete außerdem als Koordinator eines von der EU Kommission geförderten Forschungsprojekts zur Erprobung von Methoden zur Bekämpfung der Beifuß-Ambrosie (HALT AMBROSIA).

Eine Fortführung und Verstärkung der Anstrengungen ist dringend notwendig, um den Anstieg der von der Beifuß-Ambrosie verursachten Kosten zu begrenzen. Kenntnisse über Bekämpfungsmöglichkeiten und Methoden in unterschiedlichen Situationen (z.B. Straßenrand, Siedlungsgebiet oder landwirtschaftliche Fläche) liegen in ausreichendem Maße vor. Nicht der Mangel an Wissen, sondern die ungenügende Anwendung dieser Kenntnisse ist derzeit der Grund für begrenzten Erfolg der Maßnahmen. Der Erfolg des Aktionsprogramms wird davon abhängen, ob die beschriebenen Grundsätze in allen Bundesländern angewandt werden.

Stichwörter: Beifuß-Ambrosie, EU-Pilot-Projekt, Bekämpfungsmaßnahmen

Ambrosia in Germany – can the invasion be halted? Conclusions and outlook

In Germany, an interdisciplinary working group Ambrosia has been established in 2005. The group consists of experts in the fields of botany and ecology, plant protection, medicine and aerobiology. It has met annually and strives to reduce the occurrence and the impacts of annual ragweed in Germany. The conference in 2013 was organised on behalf of the interdisciplinary working group and of the consortium performing the EU project HALT Ambrosia.

It has shown that the negative impacts of the ragweed invasion in Germany are severe and are likely to increase if no control measures are applied. There is sufficient information about ways to control ragweed in various situations (e.g., road verges, agricultural fields or urban-industrial sites). The fact that the species is still spreading is due not to a lack of information but to lacking implementation of control measures. The chance to halt the ragweed invasion in Germany depends on several factors, among them a clear legal specification for management measures.

Keywords: EU pilot project, ragweed, eradication

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Veröffentlicht

2014-07-22

Ausgabe

Rubrik

Sektion 6: Ausblick und zukünftige Aktivitäten