Analyse des raum-zeitlichen Zusammentreffens von Amphibien und Landbewirtschaftung als Grundlage für die Ableitung von Strategien zum Amphibienschutz in kleingewässerreichen Ackerbaugebieten
Abstract
Zusammenfassung
Ein großer Teil der Schutzgebiete für gefährdete Amphibienarten (z.B. Kammmolch, Rotbauchunke) befindet sich innerhalb intensiv genutzter Ackerbaugebiete. Das bedeutet, dass die Amphibien auch Ackerflächen für ihre Wanderungen im Frühjahr zu den Laichgewässern und im Spätsommer/Herbst zu den Winterquartieren sowie zwischenzeitlich bei Landaufenthalten nutzen und somit Gefahr laufen, durch landwirtschaftliche Bewirtschaftungsmaßnahmen geschädigt zu werden.
In einem am Leibnitz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung durchgeführten Forschungsprojekt (2006-2008) wurden in einem ca. 1.300 ha großen Untersuchungsgebiet mit Hilfe von umfangreichen Amphibienfangeinrichtungen auf Ackerflächen das Raum-Zeit-Verhalten von Amphibienpopulationen, sowie die Bewirtschaftung der betreffenden Ackerflächen erforscht.
Anhand der täglich ermittelten Individuen pro Fanggefäß konnten Rückschlüsse auf die Aktivitätsphasen von Amphibien auf Ackerflächen gezogen werden, welche die Grundlage für die Untersuchung der Wahrscheinlichkeit des Zusammentreffens von Amphibien mit landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsmaßnahmen bildeten. Es wurde festgestellt, dass Maßnahmen der Bodenbearbeitung die höchste zeitliche Übereinstimmung mit der Aktivität juveniler Tiere haben, die Aktivität adulter Tiere fiel hingegen zeitlich oft mit Maßnahmen des Pflanzenschutzes zusammen.
Anhand der Ergebnisse lassen sich Strategien für die Integration des Amphibienschutzes in die ackerbauliche Nutzung ableiten, welche die kurzfristige Unterlassung bestimmter Bewirtschaftungsmaßnahmen in Problemarealen beinhalten, ohne dabei das Betriebsergebnis zu beeinträchtigen. Die dargestellten Untersuchungen bilden die Grundlage für witterungsbasierte Prognosemodelle über das temporäre Auftreten von Amphibienarten auf Ackerflächen.
Strategien für die Integration des Amphibienschutzes in die ackerbauliche Nutzung ableiten, welche die kurzfristige Unterlassung bestimmter Bewirtschaftungsmaßnahmen in Problemarealen beinhalten, ohne dabei das Betriebsergebnis zu beeinträchtigen. Die dargestellten Untersuchungen bilden die Grundlage für witterungsbasierte Prognosemodelle über das temporäre Auftreten von Amphibienarten auf Ackerflächen.Downloads
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