Nagetier-übertragene Zoonosen: Beispiele aus Untersuchungen in Süd- und Westdeutschland

Autor/innen

  • S. S. Essbauer
  • S. Schex
  • W. Splettstoesser
  • M. Pfeffer
  • R. G. Ulrich
  • E. Seibold
  • G. Dobler
  • R. Wölfel
  • W. Bäumler

Abstract

Zusammenfassung

Nagetiere und andere Kleinsäuger können eine Vielzahl von Krankheitserregern, RNA- und DNA-Viren, Bakterien und Parasiten, auf den Menschen übertragen, die teilweise lebensbedrohliche Erkrankungen hervorrufen. In der folgenden Übersicht soll erstmals ein Überblick über Ergebnisse aus drei Untersuchungen in Deutschland gegeben werden: eine Studie in drei Landkreisen Bayerns von 2001-2004, Untersuchungen in einem Freilandgehege im Rahmen eines Tularämieausbruchs in Niedersachsen im Jahr 2005, und schließlich im Jahr 2007 eine Untersuchung an einem Truppenübungsplatz in Baden-Württemberg. Es wurde dabei exemplarisch die Verbreitung von Zoonoseerregern in Nagetieren und anderen Kleinsäugern näher untersucht, von drei Viren (Hantaviren, Kuhpockenvirus, Frühsommer- Meningo-Enzephalitis-Virus) und vier Bakterien (Leptospiren, Francisellen, Borrelien und Rickettsien). Die hier zusammengefassten Erkenntnisse sind ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zur Erstellung von Verbreitungskarten für die genannten humanpathogenen Zoonoseerreger in ihren Reservoirwirten und der Definition von entsprechenden Risikogebieten. Diese Arbeit soll zudem einen Beitrag leisten, einen Anstoß zu verstärkter Zusammenarbeit von Zoologen, Ökologen, Virologen, Human- und Veterinärmedizinern, Mikrobiologen, Parasitologen, Genetikern, Epidemiologen, Forstwissenschaftlern und Klimaforschern zu geben.

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Veröffentlicht

2010-03-24