Herbizidresistenz auf deutschen Betrieben: Wie schätzen Landwirte das Resistenzrisiko und die Wirksamkeit von Anti-Resistenzstrategien ein?

Autor/innen

  • Lena Ulber Julius Kühn-Institut (JKI) - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland, Braunschweig, Deutschland

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2018.458.013

Abstract

In einer in 2015 durchgeführten Online-Umfrage sollte den folgenden Fragen nachgegangen werden: Wie schätzen die Landwirte in Deutschland aktuell die Resistenzgefahr ein? Welche Informationsquellen nutzen sie? Welche Maßnahmen zur Vermeidung der Resistenzentstehung und -ausbreitung werden auf den Betrieben angewandt und wie werden diese Maßnahmen in ihrer Wirksamkeit bewertet?
Insgesamt 423 Landwirte haben an der Umfrage teilgenommen. Die Mehrzahl (88 %) gab an, sich der Problematik der Herbizidresistenz bewusst zu sein. Bei 64 % der befragten Landwirte traten Fälle von Herbizidresistenz im jeweiligen Landkreis auf und 50 % gaben an, selber resistente Unkräuter auf ihrem Betrieb bemerkt zu haben. Von den Landwirten gaben 87 % an, gezielt Maßnahmen zur Reduzierung des Resistenzrisikos anzuwenden. Ein Wechsel der Wirkmechanismen über die Fruchtfolge wurde dabei am häufigsten genannt und auch als die wirksamste Strategie zur Resistenzvermeidung durch die teilnehmenden Landwirte eingeschätzt. Höhere Kosten wurden als das größte Hindernis bei der Durchführung von Anti-Resistenzmaßnahmen angegeben.

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Veröffentlicht

2018-01-24