Pyrrolizidinalkaloid-haltige Beikräuter in Arznei- und Gewürzpflanzenkulturen - Verbreitung und Gefahr der Kontamination von Ernteprodukten in Deutschland
DOI:
https://doi.org/10.5073/jka.2018.458.060Abstract
Im Rahmen eines vom BMEL und der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) geförderten Kooperationsvorhabens wurden in den Vegetationsperioden von 2015 bis 2017 die Beikrautfloren von sechs bedeutenden Kräuterarten erfasst. Kriterien für die Auswahl der Kulturpflanzen waren die Größe der Anbaufläche sowie die Häufigkeit von Pyrrolizidinalkaloid (PA)-Kontaminationen in der Vergangenheit. Als Ergebnis zeigte sich, dass für die PA-Kontaminationen in Deutschland nur wenige Arten verantwortlich sind. Neun der 164 aufgetretenen Ackerkräuter sind als PA-Pflanzen bekannt. Im Vordergrund stehen die Gattungen Senecio und Myosotis, die zur Familie der Korbblütler- und Rauhblattgewächse gehören. Wichtigstes Beikraut ist sowohl nach Stetigkeit als auch nach Gesamtgehalt an PA Senecio vulgaris.
Die Untersuchung der Schläge ergab, dass die Verteilung und die Dichte der betreffenden Arten wie zu erwarten stark von den Kulturbedingungen und den standörtlichen Gegebenheiten abhängen. So sind offenere oder niedrigere Pflanzungen deutlich anfälliger als dicht geschlossene Kulturen.
Weitere Informationen zur Identifikation und Bekämpfung der PA-Pflanzen werden in einer Datenbank zusammengetragen, anonymisiert und Behörden, mitfinanzierenden Unternehmen und Verbänden zugänglich gemacht.
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