Samenpotential und Auflaufdynamik von Abutilon theophrasti in Folgefrüchten
DOI:
https://doi.org/10.5073/jka.2018.458.062Abstract
Abutilon theophrasti (Medik.) stammt ursprünglich aus China oder Indien und ist in Deutschland vor allem als Unkraut auf Rübenäckern bekannt. Durch die gestiegene Nachfrage nach nachwachsenden Rohstoffen könnte A. theophrasti als Faserpflanze in Deutschland vor allem für die Automobilindustrie von Interesse sein. Die Möglichkeiten und das Potential des Anbaus von A. theophrasti in Deutschland werden derzeit noch untersucht. Allerdings könnte die hohe Produktion persistenter Samen ein Problem beim Anbau von A. theophrasti darstellen. Das Auflaufen der Samen in der folgenden Vegetationsperiode kann zu Ertragseinbußen der Folgefrucht führen.
Um das Samenpotential im Boden und die Auflaufdynamik von A. theophrasti genauer zu untersuchen und zu quantifizieren, wurden im Jahr 2015 und 2016 Feldversuche angelegt, bei denen nach A. theophrasti Winterweizen (Triticum aestivum) und Sorghum-Hirse (Sorghum bicolor) angebaut wurden, 2017 folgte Mais (Zea mays).
Das Samenpotentials im Boden und die Anzahl auflaufender Pflanzen wurde kontinuierlich bonitiert. Nach der Ernte von A. theophrasti wurde ein Samenvorrat von über 10.000 Samen m-2 im Jahr 2015 und 6.000 Samen m-2 im Jahr 2016 ermittelt. Innerhalb von 2 Jahren nach dem Anbau von Abutilon theophrasti und anschließendem Winterweizen wird die Anzahl der Samen im Boden um 77 bis 82 % verringert. Allerdings waren noch immer 1.973 bis 3.096 Samen m-2 im Boden. Die Dynamik der Keimung zeigte, dass die Mehrheit der Samen im Boden nur vor der Aussaat von Sorghum und nach der Ernte von Sorghum oder Winterweizen auflaufen. Im Vergleich von A. theophrasti zu Camelina sativa als Vorfrucht zeigten sich keine signifikanten Unterschiede im Ertrag von Sorghum oder Winterweizen.
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