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Mitteilungen und Nachrichten

Mitteilungen und Nachrichten

Drosophila suzukii: eine neue Bedrohung für den Europäischen Obst- und Weinbau. Bericht über eine internationale Tagung in Trient, 2. Dezember 2011

Journal für Kulturpflanzen, 64 (2). S. 68–75, 2012, ISSN 1867-0911, Verlag Eugen Ulmer KG, Stuttgart


Drosophila suzukii: a new threat for European fruit crops and viticulture. Report about an international meeting, held in Trento, 2nd December 2011


Die invasive Kirschessigfliege Drosophila suzukii ist innerhalb kurzer Zeit zu einer enormen Bedrohung für den europäischen Obst- und Weinbau geworden. Die Art gehört zu den Obst-, Essig- oder Taufliegen (Diptera: Drosophilidae) und stammt ursprünglich aus Asien. Sie befällt im Gegensatz zu anderen Arten derselben Gattung gesunde Früchte und verfügt über ein sehr breites Wirtspflanzenspektrum. Die hohe Vermehrungs­rate, der kurze Entwicklungszyklus, das beträchtliche Ausbreitungspotential und das hohe Risiko der Verschleppung machen die Kirschessigfliege in den „eroberten“ Gebieten sehr rasch zu einem Hauptschädling, vor allem im Stein- und Beerenobst sowie Trauben (Baufeld et al., 2010; Baufeld, 2011; Lee et al., 2011; Vogt und Baufeld, 2011).

2008 wurde die Kirschessigfliege erstmalig für Europa in Spanien nachgewiesen, 2009 in Italien (Provinz Trient). Seither schreitet ihre Ausbreitung rasch voran. 2010 folgten Berichte über ihr Auftreten mit erheblicher Schadwirkung aus weiteren Gebieten Italiens und Spaniens sowie aus Frankreich und Slowenien. Im Juli 2011 wurde sie in der Schweiz (Tessin und Graubünden) mit Befall an Heidelbeeren und weiteren Beerenfrüchten festgestellt (s. EPPO A 2 List). In Österreich wurde sie ebenfalls 2011 erstmalig in Osttirol an Himbeeren und in der Steiermark an Holunder (neue Wirtspflanze!) und an Kiwis nachgewiesen. In Deutschland gab es die ersten Fänge im Herbst 2011 (Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz) (Abb. 1).

Abb. 1. A) D. suzukii Männchen mit dem für die Art charakteristischen schwarzen Punkt auf den Flügeln nahe am Flügelende (im Englischen wird die Art auch als „Spotted Wing Drosophila“ bezeichnet); B) Vorderbein des Männchens mit den typischen schwarzen Kämmen auf den beiden ersten Tarsengliedern; C) Kräftiger, sägeartiger Ovipositor des Weibchens, besetzt mit dunklen Zähnen: D) D. suzukii Weibchen mit Flügeln ohne schwarze Punkte (Fotos: JKI Dossenheim).

Abb. 1. A) D. suzukii Männchen mit dem für die Art charakteristischen schwarzen Punkt auf den Flügeln nahe am Flügelende (im Englischen wird die Art auch als „Spotted Wing Drosophila“ bezeichnet); B) Vorderbein des Männchens mit den typischen schwarzen Kämmen auf den beiden ersten Tarsengliedern; C) Kräftiger, sägeartiger Ovipositor des Weibchens, besetzt mit dunklen Zähnen: D) D. suzukii Weibchen mit Flügeln ohne schwarze Punkte (Fotos: JKI Dossenheim).

Aufgrund der großen Bedrohung, die von D. suzukii ausgeht, wurde in Deutschland vonseiten des Julius Kühn-Instituts (JKI) frühzeitig über diese invasive Art informiert: Erstellung einer Express-Risikoanalyse 2009, mehrere Rundschreiben an die Pflanzenschutzdienste, Veröffentlichungen (Baufeld et al., 2010; Baufeld, 2011; Vogt und Baufeld, 2011), Vorträge, Training zur Artbestimmung im Rahmen eines Treffens der Arbeitsgruppe „Entomologische Diagnostik“ der Bundesländer sowie Aufruf für ein deutschlandweites Monitoring. Die Länder konnten in schwierigen Fällen zur sicheren Bestimmung auf die Erfahrung im JKI zurückgreifen.

Bereits im Herbst 2010 wurden am JKI in Dossenheim sowie in Rheinland-Pfalz (Heidesheim) Apfelessigfallen, die zur Erfassung der Kirschessigfliege geeignet sind, in Obstkulturen und einem Obstlager aufgehängt. In diesen Fallen wurden keine D. suzukii gefangen. Im Jahr 2011 wurde das Monitoring durch die Pflanzenschutzdienste der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-West­falen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen sowie an den JKI-Standorten Dossenheim und Siebeldingen durchgeführt. Fallenstandorte waren Obstumschlagplätze wie Großmärkte, Lebensmittelketten, Obstkulturen und Weinberge sowie Stellen, an denen Obstabfälle gesammelt werden. Die Fallen wurden je nach Standort ab Mai, Juni bis längstens November aufgehängt, regelmäßig entleert und kontrolliert. Erste Funde von D. suzukii gab es ab Mitte September in Siebeldingen (Rheinland-Pfalz, JKI Rebgelände), ab Oktober in Dossenheim (Baden-Württemberg, Pflaumenanlage, JKI Versuchsfeld), ab Ende Oktober vom Nordufer des Bodensees (Bayern und Baden-Württemberg). Somit hat D. suzukii Deutschland erreicht, und es muss mit einer weiteren raschen Ausbreitung und damit einhergehend mit dem Auftreten von Schäden in Obst- u. Weinkulturen gerechnet werden. Da das Auftreten relativ plötzlich und an verstreut liegenden Fundpunkten zu verzeichnen war, ist von einer diffusen Einschleppung mit Fruchtlieferungen aus Drittländern und nicht von Eigenbesiedlung durch die Fliege auszugehen.

Die Situation ist alarmierend, denn es bestehen enorme Schwierigkeiten, D. suzukii zu bekämpfen und damit das Ausmaß der Schäden in Obst- und Weinbau zu begrenzen. Vor diesem Hintergrund organisierte das Research and Innovation Centre – Fondazione Edmund Mach (FEM), vormals Istituto Agrario di San Michele All d’Adige, eine Internationale Tagung (http://cri.fmach.eu/Scientific-communication/events/
Drosophila-suzukii-new-threat-for-european-fruit-production). Ziel der Tagung war es, einen intensiven Austausch zwischen den betroffenen Ländern in Europa und den USA, wo D. suzukii seit 2008 auftritt (Hauser, 2011), über den derzeitigen Kenntnisstand, zu Lösungsansätzen und zukünftigen Forschungsschwerpunkten zu ermöglichen sowie Informationen aus Japan, wo die Art im Jahr 1931 beschrieben wurde, zu erhalten. Die Brisanz der Thematik wurde durch den großen Andrang zur Tagung mit über 200 Teilnehmern deutlich. Insgesamt wurden 17 Vorträge gehalten. Nach den Einführungsvorträgen aus den USA und Japan/Italien: Current status and management of D. suzukii in the western United States, A. Dreves (USDAARS, USA); Evolution and ecology of D. suzukii: a comparison between native and invaded areas, M.T. Kimura and G. Anfora (Hokkaido University, Japan; FEM, Italy) folgten Berichte aus Europa (The situation across Europe) mit Beiträgen aus Spanien, Italien, Frankreich, Schweiz, Slowenien und Deutschland. Hinsichtlich der EU-Vernetzung im pflanzengesundheitlichen Bereich wurde EUPHRESCO (EUropean PHytosanitary RESearch Coordination) vorgestellt. Das Ziel besteht darin, auf dem Gebiet der Pflanzengesundheit zu ausgewählten Themen zu kooperieren und diese zu koordinieren, um die Forschungs­kapazitäten effizient einzusetzen. Die Kirschessigfliege wurde als ein bedeutendes Thema ausgewählt und wird gefördert. Die sechs sich beteiligenden EUPHRESCO-Partner (DE, SL, IT, AT, CH, UK) werden ihre Forschung zur Kirschessigfliege ab 2012 bis Ende 2013 abstimmen und auf diesem Gebiet zusammen­arbeiten. Nach diesem Bericht folgten Beiträge zu Lösungs­perspektiven und den damit verbundenen Forschungsansätzen.

Im Folgenden werden die wichtigsten Inhalte aus den Vorträgen und Diskussionen mit Ergänzungen aus Sicht der Autoren zu spezifischen Gegebenheiten bzw. Lösungsansätzen zusammenfassend dargestellt.

Schadauftreten

Starker Befall trat in Norditalien an Kirschen, Brombeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Erdbeeren sowie Wein- und Tafel­trauben auf. Der Heidelbeeranbau wird wahrscheinlich im kommenden Jahr teilweise aufgegeben, weil keine geeigneten Bekämpfungsverfahren zur Verfügung stehen. In Spanien (Katalonien) und Frankreich waren die größten Schäden an Kirschen (bis zu 100% Befall in Spanien) und Erdbeeren (20–50% Befall) zu verzeichnen, aber auch Pfirsiche, Pflaumen und Feigen wiesen einen nicht unerheblichen Befall auf (10–40% Befall). In der Schweiz wurde im Juli Befall an Heidelbeeren und Himbeeren diagnostiziert, ab Mitte August auch an Trauben, Pflaumen, Brombeeren und Erdbeeren.

Während aus dem Westen der USA (Kalifornien, Oregon) kaum Schäden aus dem Weinbau bekannt sind, kam es in diesem Jahr vor allem in Südtirol unerwartet zu erheblichen Schäden. Offenbar gibt es große Sortenunterschiede. Es waren beispielsweise die Sorten Vernatsch (Trollinger) und Traminer besonders betroffen. Die Symptome wurden mit plötzlich auftretender Essigfäule über die gesamte Anlage beschrieben.

Monitoring

Bisher wird das Monitoring mit Apfelessigfallen durchgeführt, die sich als gut geeignet erwiesen haben. Sie sind zudem einfach in der Handhabung und preiswert. Es hat sich allerdings gezeigt, dass ihre Fängigkeit in Konkurrenz mit reifenden und reifen Früchten abnimmt. Versuche mit anderen Locksubstanzen und Beimischungen (z.B. Proteinköder, Hefe, Wein, „banana bait“) ergaben Hinweise, dass Hefe die Fliegen früher detektieren und die Fängigkeit der Fallen erhöhen könnte. Allerdings ist die Haltbarkeit von Hefemischungen geringer. Die Zugabe von Wein scheint die Attraktivität der Fangflüssigkeit ebenfalls zu verbessern. Erfahrungen aus Japan gibt es zu Sake, die eine gute Fängigkeit hat. Auch die Farbe (z.B. rotes Gefäß) oder Form und Gestaltung der Falle (z.B. hinsichtlich der Öffnungen für das Ausströmen der anlockenden Düfte) könnten eine Rolle bei der Optimierung spielen. Die Ergebnisse hierzu waren jedoch widersprüchlich. Die Meinung auf der Trienter Tagung war insgesamt, dass das Verhalten und die chemische Ökologie von D. suzukii für ein aussagekräftiges Monitoring besser verstanden werden müssen. Darauf aufbauend könnten bessere Fallentypen entwickelt werden.

Ziel des Monitorings ist primär die Beobachtung des Auf­tretens und der weiteren Ausbreitung des neuen Schädlings. Eine auf Fallenfängen basierende Vorhersage der Befallsintensität dagegen ist nicht mit Sicherheit möglich. Nach bisherigen Erfahrungen haben hohe Fallenfänge in verschiedenen Kulturen nicht unbedingt einem hohen Befall entsprochen. Aus­gehend von den lokalen Gegebenheiten haben Obstarten und -sorten, Reifezustand und Witterungsverhältnisse einen erheblichen Einfluss auf die Befallsstärke. Eine Erfassung des Fruchtbefalls muss daher ebenfalls durchgeführt werden.

Phänologie, Populationsentwicklung, Ausbreitung, Polyphagie

D. suzukii überwintert im Adultstadium, wobei die Weibchen bereits begattet sind. Es werden geschützte Plätze aufgesucht, vermutlich auch im Siedlungsbereich. Die Adulten entwickeln bereits ab 10°C erste Aktivitäten. An wärmeren Tagen verlassen die ersten Tiere ihre Winterquartiere und begeben sich bereits auf Nahrungssuche. So wurden z.B. im Trentin während milder Wintertage immer wieder einzelne Weibchen in Apfelessig­fallen gefangen. Dies war auch in den USA (Oregon) der Fall. Erst nach länger anhaltenden Frostperioden gab es keine Fänge mehr (vgl. Dalton et al., 2011). Im Frühjahr wurden in Ab­hängigkeit von den Temperaturen erste Fänge ab Mitte Mai (Trentin) oder Juni (Spanien; USA, Oregon) registriert. Im Hochsommer kam es jeweils zu einer Abnahme der Fänge. Dies ist im Zusammenhang mit dem Temperaturoptimum für D. suzukii zu sehen: die Aktivität ist bei Temperaturen über 30°C eingeschränkt (Lee et al., 2011). Ab Herbst kam es dann wieder zu einer deutlichen Zunahme der Fänge mit meist sehr hohen Fangzahlen bis in den November oder noch länger. Insgesamt wurde das Populationsmaximum in allen Befalls­gebieten ab Spätsommer und Herbst beobachtet.

Anders als bei der heimischen Art D. melanogaster, bei der Paarung, Larvalentwicklung und Ernährung der adulten Fliegen auf demselben Substrat stattfinden, nutzt D. suzukii nach bisherigen Erkenntnissen unterschiedliche Habitate. So wurde in Oregon während der reproduktiven Ruhephase inkl. Überwinterung ein Migrationsverhalten zwischen Eiablage- (Obstanlagen) und Aufenthaltsorten (Wälder, Hecken) mit Nahrungsangebot (Honigtau, extraflorale Nektarien, Hefen, Bakterien von Blattoberflächen, Exsudate von Blättern und Bäumen) beobachtet. Insbesondere in der Umgebung von Obstanlagen wurden benachbarte Bäume aufgesucht, z.B. wurden die Fliegen vermutlich zur Nahrungsaufnahme auf den Blättern von Walnussbäumen gesichtet.

D. suzukii kommt auch in höher gelegenen Regionen im Wald vor: in Italien wurden sie z.B. auf 1400 m, in Slowenien in 1000 – 1400 m Höhe gefangen. Hier wurde als Wirtspflanze Rhamnus alpina subsp. fallax mit einem 70%igem Befall der Früchte nachgewiesen. Nach Beobachtungen in Japan werden Höhenlagen besonders in den Sommermonaten aufgesucht und wenn dort ein besseres Nahrungsangebot vorhanden ist (Mitsui et al., 2010). Aufgrund ihrer Polyphagie kann sich die Art auch auf zahlreichen Wirtspflanzen in Nichtkulturflächen vermehren, die somit als Reservoir dienen können. Gerne werden auch wilde Blaubeeren in den Wäldern und andere Wildfrüchte von den Fliegen genutzt.

Bekämpfung

Insektizide: Aufgrund der hohen Vermehrungsrate (ein Weibchen kann bis zu 500 Eier legen) und der Ausbildung zahlreicher Generationen pro Jahr (in Asien 10–15, in Oregon 7–9, für Deutschland 5–8 Generationen vermutet) ist eine Bekämpfung schwierig. Bisher haben sich vor allem breitwirksame Phosphorsäureester und Pyrethroide und der weniger umweltgefähr­dende Wirkstoff Spinosad als am wirksamsten erwiesen. In Abhängigkeit von der jeweiligen Situation (Populationsdruck, Zuflug) ließ sich aber selbst unter wiederholtem Einsatz dieser Wirkstoffe keine ausreichende Wirkung erzielen. Dies zeigt sehr wohl die Grenzen des Insektizideinsatzes auf, insbesondere unter den Gesichtspunkten der Resistenzbildung und der Rückstandsproblematik. Insektizide allein sind nicht die Lösung, sondern es müssen weitere Instrumentarien entwickelt werden.

Massenfang: Mit optimierten Fallen könnte eine Massenfangstrategie im Frühjahr möglicherweise Erfolg zeigen, da zu diesem Zeitpunkt die Fliegen offenbar erst wieder in die Kulturen einwandern und die Populationen noch niedrig sind. Der manuelle Aufwand ist aber recht hoch. Ein Massenfang im Herbst wurde nicht als sinnvoll erachtet, da dann die Indivi­duenzahlen am höchsten sind und es durch die Wintersterblichkeit bei längeren Kälteperioden (< 10°C) ohnehin zu hohen Verlusten in der Population kommen kann.

Habitatmanagement: Die Polyphagie und das Migrationsverhalten der Kirschessigfliege könnten Ansätze für ein gezieltes Habitatmanagement rund um Obst- und Rebanlagen ergeben, in dem zum Zeitpunkt der Fruchtreife die einwandernden adulten D. suzukii vor dem Einflug in eine Ertragsanlage z.B. von einer noch attraktiveren „Ablenkungsfrucht“ aufgehalten werden. Hier müssen in den nächsten Jahren unter den lokalen Bedingungen in Deutschland Untersuchungen durchgeführt werden, um möglichst schnell Lösungsansätze zu erarbeiten.

Entscheidungshilfen (Decision Support Systems): Aus Amerika wurden temperaturbasierte Modelle vorgestellt, die in begrenztem Umfang auch als Entscheidungshilfewerkzeuge bei der Bekämpfung genutzt werden könnten. Generell bleibt abzuwarten bzw. zu untersuchen, wie hoch der Synchronisa­tionsgrad der Entwicklung der Fliege zu unterschiedlichen Jahreszeiten und in verschiedenen Kulturen ist, um festzustellen, wie sinnvoll solche Werkzeuge sein könnten.

Natürliche Feinde und Krankheiten von D. suzukii: Als Gegenspieler von Drosophila-Arten in Europa sind parasitische Hymnopteren am besten bearbeitet (vgl. Prévost, 2009). Aus der Überfamilie der Gallwespen (Hym., Cynipoidea) wurden Leptopilina-Arten genannt. Weiterhin gibt es Brackwespen aus der als Dipterenparasiten bekannten Unterfamilie der Alysinae (Gattung Asobara). Die Gattung Trichopria gehört in die Familie der Diapiidae, die zu einem großen Teil aus Fliegenparasitoiden besteht. Diese Familie gehört in die Überfamilie der Proctotu­poidea (Zehrwespen). Die bisher genannten Arten sind ent­weder Larval-Pupalparasitoide oder reine Pupalparasitoide. Weiterhin wurde diskutiert, dass möglicherweise Dipteren aus der Familie der Pipunculidae (Augenfliegen) adulte Drosophila-Fliegen parasitieren können. Aus Frankreich wurden umfangreiche Untersuchungen mit den in Europa heimischen Parasi­toiden T. drosophilae und Pachycrepoideus vindemmiae vorgestellt, die zeigen konnten, dass beide Arten die Fähigkeit be­sitzen, D. suzukii zu parasitieren. Die in Europa im Freiland erreichten Parasitierungsraten lagen in der Regel unter 10%. In Japan wurden deutlich höhere Parasitierungsraten bei Leptopilina japonica (53%) und Asorbara japonica (68%) registriert. Ob zukünftig diese oder endemische Parasitoide möglicher­weise zu inundativen Bekämpfungsverfahren geeignet sind, bleibt zu prüfen.

Von ersten Versuchen mit insektenpathogenen Pilzen wurde ebenfalls berichtet (z.B. Beauveria). Nicht erwähnt wurde bei der Tagung in Trient jedoch die Zygomycetengattung Ento­mophthora, die auch in diesem Jahr in Rebanlagen in Siebeldingen (Institut für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau des JKI) wieder in großer Häufigkeit auf adulten Drosophiliden gefunden wurde. Als vielversprechend wurde auch die Suche nach entomopathogenen Nudiviren angesehen. Hier besteht bereits ein Austausch mit dem Institut für Biologischen Pflanzenschutz des JKI in Darmstadt.

Paarungsstörung (Mating disruption) – Akustische Signale: Es ist bekannt, dass bei der Partnerfindung der Droso­philiden sowohl chemische als auch optische und akustische Signale eine Rolle spielen. Unmittelbar vor der Paarung sind offenbar akustische Signale von großer Bedeutung. Erste Ver­suche, die zur akustischen Paarungsstörung der Zikade Sca­phoideus titanus die am FEM in San Michele durchgeführt wurden, sind vielversprechend. Es soll geprüft werden, ob sich dieses Verfahren auch bei D. suzukii anwenden lässt.

Pheromone, Duftstoffe: An der Universität in Lund (Schweden) beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe mit der über Phero­mone gesteuerten innerartlichen Kommunikation sowie der geruchlichen Orientierung von D. melanogaster. Es ist gelungen, dass die Fliegen im Windtunnel Reaktionen auf Duftstoffe zeigen. Damit ist eine Grundlage geschaffen, die Reaktion dieser Fliegen auf flüchtige Substanzen zu untersuchen und beispielsweise für D. suzukii anlockende Stoffe zu finden, die möglicherweise in Massenfang- oder Attract & Kill-Verfahren Anwendung finden könnten.

Einnetzen: In Beerenkulturen mit kurzem Erntefenster macht es unter Umständen Sinn, die Pflanzen vor Reifebeginn mit feinmaschigen Netzen (Maschenweite max. 0,8 mm) zu umgeben. Im geschützten Anbau (z.B. Heidelbeere, Johannisbeere, Erdbeere) oder auch eingenetzten Kulturen im Freiland wie Erdbeere, wo jede Pflanze mehrfach und kontinuierlich beerntet wird, kann es beim Öffnen der Netze allerdings zur Besiedlung durch D. suzukii kommen, so dass die Früchte nur bis zum ersten Erntevorgang geschützt wären.

Nacherntebehandlung der Früchte (Cold storage): Von ersten vielversprechenden Versuchen, die Larven von D. suzukii in befallenen Beeren abzutöten, indem man die Früchte bei Temperaturen wenig über 0°C zwischenlagert, wurde berichtet. Die Behandlung führte zum überwiegenden Absterben der Larven. So konnte zumindest bei Heidelbeeren, die bei der Ernte äußerlich noch gesund erschienen, der Zerfall der Früchte verlangsamt werden, und es wurde verhindert, dass Entwicklungsstadien verbracht und dann Fliegen aus den Beeren schlüpften. Trotz dieser Lagerung vor der Vermarktung könnte es nach dem Kauf der Früchte zu Beanstandungen kommen.

Hygienemaßnahmen: Nicht geerntete Früchte können weiter durch die Fliege zur Vermehrung genutzt werden und stellen möglicherweise auch ein Überdauerungssubstrat dar. Um diesen Faktor möglichst gering zu halten, könnten über­zählige oder -reife Früchte in Kunststoffbeutel verbracht und einige Tage der Sonne ausgesetzt werden (sog. solarization). Dies führt offenbar zum Absterben aller darin enthaltenen D. suzukii-Stadien. Das Eingraben befallener Früchte (bis zu 30 cm Tiefe) war für die Vernichtung häufig nicht zufriedenstellend.

Züchtung, Resistenzmechanismen, Chemische Ökologie: Markergestützte Züchtung bei Obstsorten mit großen Anfälligkeitsunterschieden zwischen verschiedenen Sorten wurde als langfristig nachhaltige Bekämpfung der Fliege beurteilt. Dies erfordert aber grundlegende Kenntnisse, welche Faktoren für eine Sortenwahl entscheidend sind. Spielen flüchtige anlockende oder repellente Substanzen, die Oberflächenstruktur (z.B. Fruchthaut, Wachsbeläge) oder evtl. bestimmte Inhaltstoffe der Früchte eine Rolle? Wichtigster erster Schritt wäre es, in den jeweiligen Kulturen standardisierte Screeningverfahren zu entwickeln, die Aufschluss über die Anfälligkeit der Sorten geben. Anhand der so gewonnenen Daten könnten dann die für die unterschiedliche Anfälligkeit verantwortlichen Faktoren ermittelt werden.

Aus dem Heidelbeeranbau weiß man, dass späte Sorten stärker befallen werden als frühe. Das steht jedoch mehr mit der Populationsentwicklung der Fliege im Zusammenhang als mit der Anfälligkeit der Sorte. Die frühen Sorten verfügen also über eine Pseudoresistenz, die sich aus den Phänologien der Fliege und der Pflanze ergibt. Auch dies bietet einen Ansatzpunkt für integrierte Verfahren zur Bekämpfung der Fliege. Die richtige Sortenwahl stellt auf jeden Fall einen wichtigen Baustein bei der integrierten Bekämpfung von D. suzukii dar.

Ausblick

Während die Gefahren, die von D. suzukii für den Beeren- und Steinobstanbau ausgehen, klar präsent sind, ist das Gefahrenpotential für den Weinbau noch unklar. Die starken Schäden in Norditalien, die bisher lediglich einzelne Sorten betrafen, lassen auf eine Begrenzung der Problematik hoffen. Kollegen aus San Michele al Adige berichteten allerdings von Botrytis­versuchen, bei denen die Trauben aufgrund geringen Befalls etwas länger als normalerweise üblich hängen gelassen wurden (späte Lese). In der Folge kam es in der Versuchsanlage spontan zu erheblichen Schäden durch die von D. suzukii induzierte Essigfäule. Die atlantisch geprägten Weinbaugebiete West­europas eignen sich klimatisch besonders für D. suzukii. Die Traubenlese der wichtigsten Rebsorten im deutschen Weinbau fällt genau in die Hauptvermehrungsphase von D. suzukii. Darüber hinaus sind die Trauben aufgrund einer bis zu zwei Monate dauernden Reifephase deutlich länger exponiert als in den mediterranen Weinbauländern. Diese Konstellation birgt erhebliches Gefahrenpotential.

Verstärkte gemeinsame Anstrengungen und Koordination der Forschung zwischen Europäischen Staaten sowie national zwischen Bund und Ländern sind nötig, um dem von D. suzukii für den Obst- und Weinbau ausgehenden Gefahrenpotential zu begegnen. Das JKI wird dabei neben der Aufnahme eigener Forschungsaktivitäten vor allem auch als Informations- und Schnittstelle für die Bundesländer dienen sowie bei der Koordination der europäischen Forschung mitwirken. Die Grundsteine dafür wurden vonseiten des JKI mit der Teilnahme am EUPHRESCO Programm und der Mitarbeit bei der EPPO sowie durch die rasche Information der Länder zur Problematik über die Pflanzenschutzdienste in der Vergangenheit schon gelegt.

Die verschiedenen Arbeitskreise zur Lückenindikation im Obst- bzw. Weinbau sollten sich in nächster Zeit verstärkt dem Thema D. suzukii widmen und z.B. Wirksamkeitstests von Insektiziden durchführen. Auch ein Monitoring in verschiedenen Bundesländern mit der Untersuchung zum Habitatwechsel des Schädlings in Abhängigkeit von Klima- und Vegetations­bedingungen ist wichtig.

Das JKI wird am 23. Februar 2012 in Dossenheim im Institut für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau ein Fachgespräch zum Themenkomplex D. suzukii und dem Handlungsbedarf durchführen.

Literatur

Baufeld, P., G. Schrader, J.-G. Unger, 2010: Die Kirschessigfliege – Drosophila suzukii – Ein neues Risiko für den Obst- und Weinbau. Journal für Kulturpflanzen 62 (5), 183-186.

Baufeld, P., 2011: Die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) – eine ernstzunehmende Gefahr für den Obst- und Weinbau Europas. Monatsschrift, 390-392.

Dalton, T.D., V.M. Walton, P.W. Shearer, D.B. Walsh, J. Caprile, R. Isaacs, 2011: Laboratory survival of Drosophila suzukii under simulated winter conditions of the Pacific Northwest and seasonal field trapping in five primary regions of small and stone fruit production in the United States. Pest Management Science 67, 1368-1374.

Hauser, M., 2011: A historic account of the invasion of Drosophila suzukii (Matsmura) (Diptera: Drosophilidae) in the conti­nental United States, with remarks on their identification. Pest Management Science 67, 1352-1357, 2011.

Lee, J.C., D.J. Bruck, A.J. Dreves, C. Ioratti, H. Vogt, P. Baufeld, 2011: In Focus: Spotted wing drosophila, Drosophila suzukii, across perspectives. Pest Management Science 67, 1349-1351.

Mitsui, H., K. Beppu, M.T. Kimura, 2010: Seasonal life cycles and resource uses of flower- and fruit-feeding drosophilid flies (Diptera: Drosophilidae) in central Japan. Entomological Science 13, 60-67.

Prévost, G. (Ed.), 2009: Parasitoids of Drosophila. Advances in Parasitology, Volume 70, Elsevier Ltd., 390 pp.

Vogt, H., P. Baufeld, 2011: Die Kirschessigfliege Drosophila suzukii – Eine neue Bedrohung für den Obst- und Weinbau! Obstbau 8/2011, 452-454.

Kontaktanschrift: Dr. Heidrun Vogt, Julius Kühn-Institut (JKI) – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau, Schwabenheimer Str. 101, 69221 Dossenheim, E-Mail: heidrun.vogt@jki.bund.de


Heidrun Vogt1, Peter Baufeld2, Jürgen Gross1, Kirsten Köppler3, Christoph Hoffmann11 JKI, Institut für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau, Dossenheim und Siebeldingen2 JKI, Institut für nationale und internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit, Kleinmachnow3 Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg (LTZ), Karlsruhe

  Aus den Arbeitskreisen der Deutschen Phytomedizinischen   Gesellschaft (DPG):

32. Jahrestagung des DPG-Arbeitskreises Phytobakteriologie

Journal für Kulturpflanzen, 64 (2). S. 68–75, 2012, ISSN 1867-0911, Verlag Eugen Ulmer KG, Stuttgart


Die Tagung 2011 des Arbeitskreises Phytobakteriologie fand am 1. und 2. September 2011 am Landwirtschaftlichen Techno­logiezentrum Augustenberg in Karlsruhe statt. Die Beiträge in Form von Referaten behandelten Themen aus den Bereichen Diagnose, Taxonomie, Resistenztestung und Resistenzmechanismen, molekularbiologische Themen sowie aktuelle Probleme aus der Praxis der Pflanzenschutzämter. Die Teilnehmer kamen von den Universitäten, dem Julius Kühn-Institut (JKI) – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, aus der Industrie und vom amtlichen Pflanzenschutzdienst.

Die nächste Tagung ist für den 6. bis 7. September 2012 im JKI in Braunschweig geplant. Neben den hier veröffentlichten sind weitere Kurzfassungen der Vorträge auf der Homepage des Arbeitskreises eingestellt (http://www.phytomedizin.org/phytobakteriologie.html).

Für den AK Phytobakteriologie:
Dr. Esther Moltmann (Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg, Stuttgart)


Die Zusammenfassungen zweier Vorträge werden im Folgenden wiedergegeben.

1) Spektralanalytische Methoden zur nicht- invasiven Erfassung des Feuerbrandbefalls

Journal für Kulturpflanzen, 64 (2). S. 68–75, 2012, ISSN 1867-0911, Verlag Eugen Ulmer KG, Stuttgart

Anna Hummrich, und Ralf T. Vögele
Institut
Universität Hohenheim, Institut für Phytomedizin, Fachgebiet Phytopathologie, Otto-Sander-Str. 5, 70599 Stuttgart, Deutschland

Erwinia amylovora, der Erreger des Feuerbrands, verursacht im Erwerbsobstbau regelmäßig große Schäden an Kernobst, vor allem bei Apfel und Birne. Aufgrund der eingeschränkten Bekämpfungsmöglichkeiten kommt der Früherkennung von Feuerbrandinfektionen eine besondere Bedeutung zu, um Behandlungsmaßnahmen gezielt und effizient einleiten zu können. Die Anwendung optischer Methoden hat den Vorteil, dass diese nicht invasiv und damit auch wiederholbar sind; eine schnelle Erkundung großer Bestände, sowie eine Fernerkundung sind möglich. Dabei werden die Reflektionseigenschaften des pflanzlichen Gewebes genutzt, die sich je nach Gesundheitszustand der Pflanze unterscheiden.

Im Rahmen des Projektes wurden mit einem Fluoreszenz- und einem Infrarotspektrometer Messungen an künstlich inokulierten und nicht-inokulierten Kontrollbäumen mehrerer unterschiedlich anfälliger Apfelsorten durchgeführt. Erste Ergebnisse deuten auf eine gute Unterscheidbarkeit der infizierten von den gesunden Bäumen hin.

Die Spezifität des spektralphotometrischen Nachweises, vor allem in Bezug auf die Abgrenzung der Feuerbrandinfektion von anderen Krankheiten, ist das Ziel weiterer Untersuchungen.

(DPG AK Phytobakteriologie)

2) Analyse alter Hochstammsorten bezüglich ihrer Anfälligkeit gegenüber Feuerbrand

Journal für Kulturpflanzen, 64 (2). S. 68–75, 2012, ISSN 1867-0911, Verlag Eugen Ulmer KG, Stuttgart

Michael Joos, und Ralf T. Vögele
Institut
Universität Hohenheim, Institut für Phytomedizin FG. Phytopathologie, Otto-Sander-Str. 5, 70599 Stuttgart, Deutschland

Feuerbrand stellt weltweit eines der größten Probleme im Kernobst-Anbau dar. Da diese durch das Bakterium Erwinia amylovora verursachte Bakteriose nicht mehr auszumerzen ist, wird verstärkt an Möglichkeiten geforscht den wirtschaftlichen Schaden auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Ein wesent­licher Bereich dieser Forschung ist die Sortentestung, durch die gering-anfällige Sorten identifiziert werden sollen, damit diese für Neuanpflanzungen genutzt werden können. Hierzu wurden im Rahmen des Interreg IV Projektes „Gemeinsam gegen Feuerbrand“ im Laufe der letzten zwei Jahre 39 verschiedene alte Hochstammsorten aus der Bodenseeregion auf M9 veredelt und als Handveredelungen im Gewächshaus künstlich mit Erwinia amylovora inokuliert. Im Anschluss wurden im Abstand von 7, 14, 21 und 28 dpi visuelle Bonituren durchgeführt, um die relative Läsionslänge der einzelnen Sorten zu ermitteln. Im Vergleich zu den Ergebnissen von 2010 konnten 12 von 16 Ergebnissen reproduziert werden, wobei diese Ergebnisse sowohl gering- als auch hoch-anfällige Sorten beinhalten. Außerdem wurde festgestellt, dass man die Sorten bereits anhand der optisch erfassbaren Symptomausprägung in gering-, mittel- und hoch-anfällig klassifizieren kann. Die hierbei gewonnenen Ergebnisse werden nun von den Obstbauberatern mit in ihre Sortenempfehlungen einbezogen.

(DPG AK Phytobakteriologie)

  Neues aus der DGO:

Projekt zur pomologische Bestimmung der Sorten im Apfelnetzwerk abgeschlossen

Journal für Kulturpflanzen, 64 (2). S. 68–75, 2012, ISSN 1867-0911, Verlag Eugen Ulmer KG, Stuttgart


Das Apfelnetzwerk der Deutschen Genbank Obst (DGO) besteht derzeit aus sieben Partnern, zu denen neben dem Julius Kühn-Institut (JKI) auch das Bundessortenamt, der Kyffhäuserkreis, die Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau Sachsen-Anhalt, das Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee, die Hermann Cordes Baumschulen und die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gehören. Sechs dieser Partner verfügen über eigene, z.T. sehr umfangreiche, Sammlungen alter Apfelsorten. Gemeinsam haben diese Partner sich das Ziel gestellt, knapp 1000 verschiedene Apfelsorten an mehreren Standorten in Deutschland langfristig zu erhalten. Diese Sorten stehen momentan in Form von jeweils ein bis mehreren Bäumen an einem bis mehreren Standorten. Um die Sortenechtheit gewährleisten zu können, sollen diese Sorten sowohl pomologisch als auch molekulargenetisch (genetischer Fingerabdruck) auf ihre Sortenechtheit untersucht werden.

Die Durchführung der pomologischen Sortenechtheitsprüfungen wurde in den vergangenen beiden Jahren (2009 und 2010) unter der Leitung von Dr. Ulrich Mayr (KOB Obstbau-Bodensee, Bavendorf) durchgeführt und im Sommer 2011 zum Abschluss gebracht. Die Früchte und Bäume von allen 1618 derzeit zur DGO gehörenden Apfelbäumen wurden in diesem Zeitraum von einem achtköpfigen Expertenteam (Tab. 1) begutachtet. Insgesamt konnten 1143 (71%) eindeutig bestimmt werden. Dabei wurde der Sortenname entweder bestätigt, oder er war falsch und wurde durch den richtigen Namen ersetzt. Von insgesamt 270 Bäumen (17%) war in den Untersuchungsjahren keine Bestimmung möglich. Bei diesen Bäumen han­delte es sich in der Regel um sehr junge Bäume, die noch nicht im fruchttragenden Alter sind. Weitere 205 Bäume (12%) konnten ebenfalls nicht bestimmt werden. Ein Teil dieser Bäume hatte nur Krüppelfrüchte, die eine eindeutige Bestimmung unmöglich machen. Bei dem anderen Teil scheint es sich um Sämlinge zu handeln, die in der Literatur nicht beschrieben sind.

Tab. 1. Teilnehmer an der pomologischen Bestimmung

Michael Ruhnau

1. Vorsitzender des Pomologen-
Vereins e.V.

Hans-Thomas Bosch

2. Vorsitzender des Pomologen-
Vereins e.V., Landesgruppe
Baden-Württemberg

Sabine Fortak

3. Vorsitzende des Pomologen-
Vereins e.V., Landesgruppe
Niedersachsen/Bremen

Jan Bade

Pomologen-Verein e.V.,
Landesgruppe Hessen

Hans-Joachim Bannier

Pomologen-Verein e.V.,
Landesgruppe Nordrhein-Westfalen

Dr. Werner Schuricht

Pomologen-Verein e.V.,
Landesgruppe Thüringen

Eckhart Fritz

Sortenerhaltungszentrale Baden-Württemberg, KOB

Dr. Ulrich Mayr

Sortenerhaltungszentrale Baden-Württemberg, KOB

Im Anschluss an die pomologische Bestimmung wird nun eine molekulargenetische Evaluierung erfolgen. Diese ist für die beiden Jahre 2012 und 2013 geplant.

Henryk Flachowsky (JKI Dresden)

Obstsorten-Erhaltungsgarten auf dem Schlachtberg bei Bad Frankenhausen (Kyffhäuserkreis, Thüringen)

Journal für Kulturpflanzen, 64 (2). S. 68–75, 2012, ISSN 1867-0911, Verlag Eugen Ulmer KG, Stuttgart


Das Landratsamt Kyffhäuserkreis ist seit der Gründung der Deutschen Genbank Obst (DGO) einer der wichtigsten Sammlungshaltenden Partner in den Netzwerken zur Erhaltung alter Apfel- und Kirschsorten. Die Erhaltung dieser historischen Obstsorten erfolgt im Obstsorten-Erhaltungsgarten auf dem Schlachtberg unweit des Panorama-Museums bei Bad Frankenhausen (Abb. 1). Die Stadt Bad Frankenhausen liegt am Südhang des Kyffhäusers, dem kleinsten Mittelgebirge Deutschlands. Der Kyffhäuser erstreckt sich als pultförmige Scholle zwischen Harz und Thüringer Becken. Das Klima ist für mitteleuropäische Verhältnisse deutlich kontinental geprägt, sommerwarm und niederschlagsarm. Der größte Teil des Gebirges liegt in Thüringen. In den Randlagen des Gebirges fallen jährlich durchschnittlich weniger als 500 mm Niederschlag. In den Höhenlagen können es bis zu 600 mm Niederschlag und mehr sein. Besonders am Südrand des Kyffhäusers regnet es räumlich und zeitlich sehr unregelmäßig. Die Jahresmitteltemperatur von Bad Frankenhausen liegt bei 8,8°C, wobei die Sommer­temperaturen sehr hoch sind. Der geologische Untergrund der Südlagen des Kyffhäusers ist durch Zechsteingips und -kalk geprägt. Das im Untergrund teilweise noch enthaltene Zechsteinsalz (Stein- und Kalisalz) speist die Solquellen von Bad Frankenhausen und der Numburg.

Abb. 1. Der Bereich des Schlachtberges bei Bad Frankenhausen mit dem Panorama-Museum. Hier befindet sich heute der Obstsorten-Erhaltungsgarten (Foto: D. Stremke, 20.6.1995).

Abb. 1. Der Bereich des Schlachtberges bei Bad Frankenhausen mit dem Panorama-Museum. Hier befindet sich heute der Obstsorten-Erhaltungsgarten (Foto: D. Stremke, 20.6.1995).

Das Gebiet des Kyffhäusers liegt am Rande der großen, niederschlagsarmen Ackerebenen von Thüringen und Sachsen-Anhalt. Die Südlagen des Gebirges sind nicht nur Heimstatt einer interessanten Tier- und Pflanzenwelt, sondern bieten auch günstige Voraussetzungen für einen erfolgversprechenden Obstbau. Hier wurden nachweislich zum Teil schon seit dem Mittelalter Wein, Mispeln, Walnüsse, Aprikosen, Pfirsiche, Äpfel, Birnen, Pflaumen und vor allem Kirschen kultiviert. Der Kenntnisstand über die im Kyffhäuser vorhandenen alten Obstsorten war bis etwa 1990 nur gering. Im Rahmen eines länderübergreifenden Projektes, initiiert durch die unteren Naturschutzbehörden (UNB) der Landkreise Kyffhäuserkreis, Nordhausen, Sangerhausen und der Naturparkverwaltung „Kyffhäuser“, wurden 1994 die Standorte alter Obstbäume erfasst. In der sich anschließenden Zeit von 1995 bis 2002 wurden syste­matisch alle Sorten pomologisch bestimmt. Dabei wurden vor allem Süß- und Sauerkirschen, Äpfel und Birnen erfasst. Als Pomologen waren hier vor allem Dr. Werner Schuricht (Jena) und Sigurd Schossig (Biederitz) tätig (Pusch et al., 2002). Nach 2000 konnten im Gebiet auch etwa 15 verschiedene Pflaumen- und Zwetschen-Sorten bestimmt werden. Da aufgrund der derzeitigen Situation anzunehmen ist, dass in einigen Jahrzehnten ein Teil der älteren Obstsorten im und am Kyffhäusergebirge nicht mehr vorhanden sein wird, wurde über das Naturschutzgroßprojekt „Kyffhäuser“ (Laufzeit 1997 bis 2008) im Jahre 2000 begonnen, auf dem Schlachtberg nördlich von Bad Frankenhausen einen Obstsorten-Erhaltungsgarten aufzubauen. Dort stehen alle erhaltenswerten Obstsorten des Kyffhäuser­gebietes in je zwei bis vier Exemplaren. Derzeit sind hier 1200 Bäume in etwa 600 verschiedenen Obstsorten vorhanden (Abb. 2). Es gibt hier sowohl Äpfel, Birnen, Kirschen und Pflaumen aber auch Aprikosen und Pfirsiche sowie weitere, heute eher selten angebaute Obstarten (z.B. Walnüsse, Edel-Ebereschen, Deutsche Mispeln, Speierlinge, Quitten usw., vergl. auch Pusch und Barthel, 2006). Eine Besonderheit in dieser Obstanlage ist die Hambuttenbirne.

Abb. 2. Blick in den Obstsorten-Erhaltungsgarten (Teilfläche A) (Foto: J. Pusch, 3.6.2009).

Abb. 2. Blick in den Obstsorten-Erhaltungsgarten (Teilfläche A) (Foto: J. Pusch, 3.6.2009).

Die Hambuttenbirne [x Sorbopyrus auricularis (Knoop) Schneider] auch Hagebuttenbirne genannt, kam in unserem Raum schon um 1840 auf den Markt. Im 20. Jahrhundert geriet sie aber zunehmend in Vergessenheit. Noch um 1950 stand ein letzter Baum in Auleben, der nach 1960 verloren ging. Danach galt sie in Nordthüringen unter den Botanikern zunächst als verschollen (Pusch und Barthel, 2010). Die Hambuttenbirne kann eine Höhe von 15 m erreichen. Ihre elliptischen Blätter ähneln denen der Mehlbeere, sind aber etwas kleiner, feiner gesägt und haben weniger Nerven. Oberseits sind sie dunkelgrün und nur anfangs behaart, unterseits bleibend graufilzig. Die weißen Blüten erscheinen im Mai bis zu 20 in etwa 2 cm breiten Blütenständen. Die gelblichen birnenförmigen Früchte sind etwa 2,5 cm dick, haben eine rötliche Wange und erinnern an eine Hagebutte. Es handelt sich bei diesem Baum um eine Hybride aus der Mehlbeere (Sorbus aria) und Kultur-Birne (Pyrus communis). Die erste Erwähnung der Hambuttenbirne stammt von Johann Bauhin (1541 bis 1612) im Garten der Barone von Polviller in Bollweiler (Elsass).

Da die Hambuttenbirne vor etwa 200 Jahren im Kyffhäusergebiet nachweislich als Obstgehölz bekannt war, wurde im August 2005 eine Anzeige im Amtsblatt der Gemeinde Schernberg veröffentlicht, mit der Bitte um Unterstützung bei der Suche nach eventuell noch vorhandenen Bäumen. Noch im selben Monat teilte uns ein obstinteressierter Bürger aus Immenrode (Kyffhäuserkreis) mit, dass das gesuchte Gehölz in seinem Garten steht. Uns sind heute in ganz Mitteleuropa nur noch etwa 10 Altbäume der Hambuttenbirne bekannt. Sie befinden sich z.B. im Forstbotanischen Garten in Tharandt, im Lustgarten zu Wernigerode und im Späth-Arboretum der Humboldt-Universität Berlin.

Zum Wiederfund der Thüringer Apfelsorte „Göhrings Renette“ aus Oldisleben: Von den weltweit über 8000 beschriebenen Apfelsorten gibt es nur etwa 15, die nachweislich in Thüringen entstanden sind bzw. hier gezüchtet wurden. Davon existieren heute lediglich nur noch 9 Sorten. Bis auf den „Schönen aus Nordhausen“ sind alle diese Apfelsorten sehr selten und werden leider nicht mehr in den Baumschulen angeboten. Außerdem weiß man heute kaum etwas darüber, wie, wann und wo sie genau entstanden sind. Anders ist das mit der Apfelsorte „Göhrings Renette“. Diese alte Apfelsorte wurde von Justitzamtmann Göhring in Oldisleben im Jahre 1831 aus Samen gezogen und über Kantor Zitzling in Kannawurf verkauft und weiter verbreitet. Leider kannten wir von dieser Apfelsorte keine Bäume mehr, obwohl der Pomologe und Apfelsorten-Kenner E. Lucas im Jahre 1859 schrieb: „Es verdient dieser vortreffliche Apfel alle Beachtung und häufige Anpflanzung“. Bei der Apfelsorte „Göhrings Renette“ handelt es sich um einen mittelgroßen rundlichen (nicht länglichen) Winterapfel, der erst im November/Dezember genussreif ist. Er ist rein hell zitronengelb (selten mit einem Anflug von Röte) und seine Schale ist nicht fettig. Markant ist ein etwa 1 cm breiter Roststreifen, der vom Kelch zum Stielansatz über den gesamten Apfel verläuft. Durch mehrere größere Suchaktionen in ganz Thüringen (Zeitung, Rundfunk) konnte der Apfel im Jahr 2008 bei Apolda wieder gefunden und von Dr. W. Schuricht als „Göhrings Renette“ bestimmt werden. Im Obst-Sortengarten von Bad Frankenhausen ist die seltene Sorte jetzt vorhanden und wird hoffentlich nicht wieder in Vergessenheit geraten.

Literatur

Pusch, J., W. Schuricht, U. Patek, G. Gramm, S. Reinicke, K. Rosenstock, 2002: Die Obstsorten im Kyffhäusergebirge. Veröff. Naturkundemus. Erfurt 21, 103-121.

Pusch, J., K.-J. Barthel, 2006: Zu einigen Obst-Besonderheiten im Kyffhäusergebiet. – Beitr. Kyffhäuserlandschaft. Veröff. Regionalmus. Bad Frankenhausen 20, 100-104.

Pusch, J., K.-J. Barthel, 2010: Die Hambuttenbirne [x Sorbopyrus auricularis (Knoop) C. K. Schneid.] – ein in Thüringen längst vergessenes Obstgehölz. Haussknechtia 12, 149-153.


Jürgen Pusch (Kyffhäuserkreis)

Personalien

Nachruf Herr Rietz

Journal für Kulturpflanzen, 63 (8). S. 270–279, 2011, ISSN 1867-0911, Verlag Eugen Ulmer KG, Stuttgart

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Am 25. Dezember 2011 verstarb nach schwerer Krankheit im 76. Lebensjahr Herr Siegfried Rietz.

Herr Rietz wurde am 3. November 1936 in Neustrelitz geboren und verbrachte seine Schulzeit, bedingt durch Flucht und Nachkriegszeit, an mehreren Orten und auf mehreren Gymnasien, zuletzt in Westerstede. Nach dem Abitur hat er an der TU Braunschweig das Studium im Fach Maschinenbau aufgenommen und dies am 20. April 1964 als Diplom-Ingenieur abgeschlossen.

Danach war er vom 1. Mai 1964 bis 31. März 1968 bei der „Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Landtechnik und der landtechnischen Beratung e.V.“ in Oldenburg und vom 1. April 1968 bis 14. Juli 1977 bei der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) Frankfurt/Main und Braunschweig angestellt. Seine Arbeit dort musste er aufgeben, weil die DLG ihre Braunschweiger Prüfstelle für Landmaschinen nach Groß Umstadt verlegte und für Herrn Rietz ein Ortswechsel aus familiären Gründen nicht möglich war.

Am 15. Juli 1977 begann er seine Tätigkeit bei der Biologischen Bundes­anstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) in der damaligen Fachgruppe für Anwendungstechnik bei Dr.-Ing. Heinrich Kohsiek in der Geräteprüfung. Seine langjährige Erfahrung bei der DLG kam ihm sicherlich auch bei der Prüfung von Pflanzenschutzgeräten zu Gute. Zu seinen ersten Arbeiten gehörten die Entwicklung eines als Prototyp gedachten Par­zellenspritzgerätes in tragbarer und fahrbarer Ausführung sowie die Erarbeitung einer Prüfvorschrift für geschwindigkeitsabhängige Dosiereinrichtungen und für Streuer von Pflanzenschutzmittelgranulaten. Mit der Einführung von queck­silberfreien Beizmitteln Anfang der 80er Jahre traten erhebliche Probleme bei den Analysen zur Beizqualität auf, an deren Behebung er ebenfalls gearbeitet hat. Auch sind zu dieser Zeit erste BBA-Richtlinien zur freiwilligen Gerätekontrolle entstanden. Aus diesen Arbeiten gemeinsam mit den Kollegen des Deutschen Pflanzenschutzdienstes entwickelte sich eine fruchtbare, jahrzehntelange kolle­giale Zusammenarbeit, die ihm sehr wichtig war und die er bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst auch stets angeregt und gepflegt hat.

Die seinerzeitige stark zunehmende Bedeutung der Anwendungstechnik im Pflanzenschutz hat zu einer größeren Nachfrage an Prüfungen von Pflanzenschutzgeräten geführt, was für die langjährigen Pläne für den Bau neuer Räume für die Fachgruppe für Anwendungs­technik sehr förderlich war und zu deren Realisierung führte. Herr Rietz hat sich hierbei sehr engagiert, die Erstellung des Labor- und Prüfhallen-Neubaus der Fachgruppe in den Jahren 1984 bis 1989 tatkräftig begleitet und in seiner Funktion als Bausprecher ganz wesentlich mit dazu beigetragen, dass die Fachgruppe moderne und hochwertig ausgestattete Gebäude übernehmen konnte.

Mit den neuen gesetzlichen Regelungen für Pflanzenschutzgeräte, die mit dem Pflanzenschutzgesetz von 1986 eingeführt wurden, waren die Voraussetzungen geschaffen, dass sich die BBA-Geräte­prüfung zu einem weit über Deutschland hinaus anerkannten Qualitätsmerkmal entwickeln konnte. Herr Rietz hat mit großem Engagement und innovativen Ideen an der Weiterentwicklung der Prüfung von Geräten und der BBA-Richt­linien und Merkmale federführend mitgewirkt. Er hat auch die Zusammen­arbeit mit ausländischen Instituten und Prüfeinrichtungen gepflegt und ausgebaut und dadurch auch viele Kollegen und Freunde in Europa und darüber hinaus gewinnen können.

Mit Ablauf des Jahres 2000 ist Herr Rietz in den Ruhestand getreten. Er hatte sich sehr auf diese Zeit gefreut, auch um mehr Zeit für seine vielen Aktivitäten und Hobbies zu haben. So hatte er sich gerne mit Freunden zu Segeltörns ver­abredet und an Gruppenreisen in ferne Länder teilgenommen. Auch regelmäßige Treffen mit ehemaligen Kollegen und Vorgesetzten hatten für Herrn Rietz eine große Bedeutung.

Als besondere Aufgabe, die Erfüllung und Verpflichtung gleichermaßen für ihn bedeuteten, betrachtete er seine Zuge­hörigkeit zum Förderkreis des Hofgutes Steinhof – Landtechnik Museum Braunschweig – und seine Mitwirkung bei den laufenden Aktivitäten und der Aufarbeitung der Exponate sowie deren Archivierung. Noch bei der Erntedankveranstaltung im Oktober 2011 hat er – schon gezeichnet durch seine Erkrankung – mitgewirkt. Dennoch hat er trotz seiner vielen Aktivitäten die Verbindung zu seinen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen des Instituts für Anwendungstechnik gepflegt und diese bei ihrer Arbeit unterstützt.

Es kam jedoch alles ganz anders als erwartet. Im Oktober/November 2010 wurde eine schwere Erkrankung diagnostiziert, von der er sich nicht mehr erholen konnte. Herr Rietz verstarb am ersten Weihnachtstag 2011.

Seine Kolleginnen und Kollegen aus der ehemaligen Biologischen Bundes­anstalt für Land- und Forstwirtschaft (heute im Julius Kühn-Institut und im Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit), und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Julius Kühn-Instituts, insbesondere aus dem Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz, gedenken seiner in Dankbarkeit und Hochachtung.

Heinz Ganzelmeier (JKI Braunschweig)


ISSN (elektronisch): 1867-0938
ISSN (print): 1867-0911
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