Vorstellung des Arbeitskreises Wasser- und Pflanzenschutz
Presentation of the working group Water and Plant Protection
Journal für Kulturpflanzen, 64 (6). S. 183–184, 2012, ISSN 1867-0911, DOI: 10.5073/JfK.2012.06.01, Verlag Eugen Ulmer KG, Stuttgart
Der Arbeitskreis Wasser- und Pflanzenschutz wurde im Jahr 1994 gegründet, damals auf Initiative der BGW-Landesgruppe NRW (heute BDEW, Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) als Arbeitskreis Pflanzenschutzmittel-Information. Er wird betreut von Herrn Heinz Esser, BDEW-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen.
Ausschlaggebend für den Wunsch nach einem besseren Informationsaustausch waren
Pflanzenschutzmittel-Funde im Wasser, |
Unkenntnis bei Anwendern, insbesondere im außerlandwirtschaftlichen Bereich, |
Mitunter unzureichende Unterrichtung beim Verkauf und |
geringes Interesse der Kundschaft sowie |
die Überlegung, die Eigeninitiative der Betroffenen zu fördern, anstatt auf ordnungsrechtliche Restriktionen zu warten. |
Im Arbeitskreis wird ein reger und vor allem offener Informationsaustausch gepflegt
rund um die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln durch Privatleute, Gewerbetreibende und Kommunen auf allen Flächen, die nicht landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden, |
über Funde von Wirkstoffen und Metaboliten in Gewässern, |
über rechtliche Regelungen, |
über Abgaberestriktionen und |
über die Frage, wie die betroffenen Gruppen wirkungsvoll sensibilisiert werden können. |
Der Arbeitskreis ist zwar ursprünglich als regionales Forum gegründet worden, hat sich aber nie Teilnehmern gegenüber verschlossen, die bundesweit tätig sind.
Heute kooperieren im Arbeitskreis Wasser- und Pflanzenschutz Verbände und Unternehmen
der Wasserwirtschaft, |
der Pflanzenschutzmittelhersteller, |
der Agrar- und Ernährungswirtschaft, |
des Einzelhandels (Bau- und Gartenfachmärkte), |
des Garten- und Landschaftsbaus, |
die Landwirtschaftskammer NRW, |
das Landwirtschaftsministerium NRW, |
das zuständige Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW. |
Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, Gewässer vor Pflanzenschutzmitteleinträgen aus dem häuslichen, gewerblichen und kommunalen Bereich zu schützen.
Der Arbeitskreis bietet wie keine andere Plattform die Gelegenheit, gemeinsam
vorliegende Daten zu Gewässerbelastungen zu analysieren, |
deren Ursachen zu erörtern, |
Möglichkeiten zur Reduktion zu beraten, |
Informationsmaterialien rund um die Unkrautentfernung zu erarbeiten für Verbraucher, die Verantwortlichen in der kommunalen und gewerblichen Freiflächen-Pflege sowie für Mitarbeiter des Handels, die für den Verkauf von Pflanzenschutzmitteln zuständig sind. |
Es wird gemeinsam beraten, wie diese Informationen auf geeignete Weise der jeweiligen Zielgruppe zur Verfügung gestellt werden können.
Von dem Flyer Unkrautfrei ohne Reue (Abb. 1) sind beispielsweise ca. 150 000 Exemplare gedruckt und verteilt worden. Der Internet-Auftritt www.wasser-und-pflanzenschutz.de (Abb. 2) enthält eine Vielzahl von Informationen für die Zielgruppe und hat bundesweite Beachtung erlangt.
Abb. 2. Homepage des Arbeitskreises, www.wasser-und-pflanzenschutz.de.
Schließlich geht auch die Fachtagung Unkräuter auf Wegen und Plätzen auf den Arbeitskreis zurück, wo die Idee hierfür geboren wurde. Der Arbeitskreis Wasser- und Pflanzenschutz steht offen für weitere interessierte Teilnehmer.