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Originalarbeit

Vorkommen des Soil-borne wheat mosaic virus (SBWMV-NY) in Schleswig-Holstein und dessen Bedeutung für den Weizenanbau

Occurrence of Soil-borne wheat mosaic virus (SBWMV-NY) in Schleswig-Holstein and its importance for wheat cultivation

Ute Kastirr, Angelika Ziegler, Dragan Perovic und Bettina Golecki
Institut
Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik, Quedlinburg

Journal für Kulturpflanzen, 64 (12). S. 469–477, 2012, ISSN 1867-0911, DOI: 10.5073/JfK.2012.12.03, Verlag Eugen Ulmer KG, Stuttgart

Kontaktanschrift
Dr. Ute Kastirr, Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik, Erwin-Baur-Str. 27, 06484 Quedlinburg, E-Mail: ute.kastirr@jki.bund.de
Zur Veröffentlichung angenommen
27. August 2012

Zusammenfassung

Erhebungen zum Vorkommen bodenbürtiger Viren in Schleswig-Holstein zeigten, dass in diesem Bundesland das Soil-borne wheat mosaic virus (SBWMV) in Weizen- und Roggenanbaugebieten verbreitet ist. Während in Süddeutschland der Nebraska (N)-Stamm dieses Virus vorkommt, tritt in Norddeutschland der New York (NY)-Stamm auf. In den Infektionsherden der Getreidefelder werden verschiedene Winterweizensorten stark geschädigt. Um Anbauempfehlungen für die Kultivierung virusresistenten Weizens in Befallsregionen geben zu können, wurden ausgewählte Sorten unter Gewächshausbedingungen in infektiöser Erde eines betroffenen Standortes auf Resistenz getestet. Weiterhin erfolgte die Identifizierung des diagnostischen Markers Xgwm469-5D (153 bp- oder 155 bp-Allel) für das Sbm1-Resistenzgen gegen Furo­viren im geprüften Weizenmaterial. Im Ergebnis dieser Untersuchungen können für den Weizenanbau in mit SBWMV-NY verseuchten Flächen die Sorten Farandole, Hyland, Hybery, Mirage und Carenius empfohlen werden.

Stichwörter: Bodenbürtige Furoviren, Soil-borne wheat mosaic virus-Stamm New York, Schleswig-Holstein, Winterweizen, Resistenz

Abstract

The study of soil-borne viruses in Schleswig-Holstein shows an increasing distribution of Soil-borne wheat mosaic virus (SBWMV) in wheat and rye growing areas in this federal state of Germany. Whereas the Nebraska (N) strain of this virus was found in Southern Germany, the New York (NY) strain is present in Northern Germany. Selective wheat cultivars were screened for resistance to this virus under greenhouse conditions in an infested soil sample with the aim to develop recommendations for growers. Furthermore, the identification of the diagnostic marker Xgwm469-5D (153 bp- or 155 bp-allel) for the Sbm1-resistance gene against furoviruses was carried out in the wheat material under investigation. As a result of our work, the cultivation of the wheat cultivars Farandole, Hyland, Hybery, Mirage and Carenius is recommended for SBWMV-NY affected fields.

Key words: Soil-borne furoviruses, Soil-borne wheat mosaic virus-strain New York, Schleswig-Holstein, winter wheat, resistance

Einleitung

Das Soil-borne wheat mosaic virus (SBWMV) wurde 1919 in den USA entdeckt (McKinney, 1923) und erwies sich als hoch aggressives Pathogen in Weizen (Palmer und Brakke, 1975; Hunger et al., 1989). In Europa werden bodenbürtige Virosen an Weizen, Triticale und Roggen durch die beiden Furoviren Soil-borne cereal mosaic virus (SBCMV) und SBWMV sowie durch das Bymovirus Wheat spindle streak mosaic virus (WSSMV) verursacht. Für das SBWMV wurden entsprechend der geografischen Verbreitung unterschiedliche Stämme in den USA (Stamm ‚US-Nebraska–N‘, New York–NY‘, Oklahoma–OKL‘, Illinois–Il‘) und Isolate aus China, Japan und Europa (Deutschland und Polen) beschrieben (Shirako et al., 2000; Koenig und Huth, 2003; Fauquet et al., 2005; Trzmiel et al., 2012; Ziegler et al., 2012). Diese Viren werden durch Zoosporen des Protisten Polymyxa graminis Led. in die Pflanzenwurzeln übertragen und breiten sich im anfälligen Wintergetreide mit Beginn der Wachstumsphase im Frühjahr sehr schnell aus. Sie beeinträchtigen das Wachstum und die Bestockung der Pflanzen und führen zu beträchtlichen Ertragsverlusten im Wintergetreide (bis zu 88% im Weizen im Bundesstaat Kansas, USA), die durch Bodendesinfektion nicht nachhaltig zu hemmen sind (Eversmeyer, 1983). Eine erfolgreiche Bekämpfung bodenbürtiger Virosen kann deshalb nur durch den Anbau virusresistenter Sorten erzielt werden.

In Schleswig-Holstein wurden 2011 auf einer Fläche von 203 800 ha Weizen, auf 19 100 ha Roggen und auf 5800 ha Triticale angebaut (Beschreibende Sortenliste, 2012). In einigen Roggen- und Weizenanbaugebieten unterschiedlicher Regionen dieses Bundeslandes wurden seit 2006 wiederholt Furoviren nachgewiesen (Golecki et al., 2012). In diesen Befallsgebieten tritt der SBWMV-Stamm New York (NY) (Ziegler et al., 2012) mit hoher Aggressivität an Weizen und Roggen auf. Um Empfehlungen für die stabile Winterweizenproduktion in betroffenen Feldern geben zu können, wurde eine Auswahl von für diese Region empfohlenen Weizensorten auf Resistenz gegen das SBWMV-NY unter Gewächshausbedingungen getestet und ein Screening auf bekannte diagnostische Marker für Furovirusresistenz durchgeführt.

Material und Methoden

Erhebungen zum Virusauftreten

Basierend auf Beobachtungen von Landwirten und Pflanzenschutzberatern wurden seit 2006 in Getreideanbau­gebieten unterschiedlicher Regionen Schleswig-Holsteins durch das Diagnoselabor der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein in Kiel wiederholt bodenbürtige Viren in Weizen und Roggen diagnostiziert. Die Pflanzenproben aus verdächtigen Feldern wurden mittels DAS-ELISA mit polyklonalen Antiseren der Firma Loewe und der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH (Leibniz-Institut DSMZ) und in der Reverse Trans­kriptase-Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR) geprüft. Auf Grund der aktuellen Befallssituation wurden Mitte Mai 2012 Pflanzen verschiedener Weizensorten von 6 Feldern aus der Umgebung der Dorfschaft Cashagen auf die boden­bürtigen Furoviren SBCMV und SBWMV untersucht.

Virusnachweis

Der serologische Nachweis auftretender Viren erfolgte mit DAS-ELISA und Julius Kühn-Institut (JKI)-eigenen polyklonalen Antiseren. Da beide Antiseren Kreuzreak­tionen mit beiden Viren zeigen, wurde für die sichere Differenzierung des SBWMV der spezifische monoklonale Antikörper (mAK) 4G4 (Isotyp IgG3, ƙ) im DAS-ELISA eingesetzt (Rabenstein et al., 2005).

Der elektronenmikroskopische Nachweis von Viruspartikel des SBWMV-NY im Blattsaft infizierter Feldpflanzen der Sorte Primus erfolgte sowohl mittels Immunelektronenmikroskopie (ISEM-Technik) durch Dekoration der Partikel unter Einsatz des gereinigten mAK 4G4 als auch mittels Immunogold-Markierungen unter Verwendung des mAK 4G4. Die Präparate wurden jeweils mit 2% Uranylacetat kontrastiert. Der molekularbiologische Nachweis der Furoviren fand durch RT-PCR wie folgt statt: Gesamt-RNA wurde unter Nutzung des Minikits Bio&SELL RNA Tri-Flüssig isoliert und die cDNA synthetisiert. Die RT-PCR verlief nach einem Standardprotokoll (3 min bei 96°C, 35 Zyklen mit 30 s bei 96°C, 75 s 56°C, 60 s bei 72°C und mit einer abschließenden Extension von 10 min bei 72°C) unter Verwendung virusspezifischer Primer für das SBWMV (PGRV4a-5’CTGCGACTCACGCTTACATA3‘, PGRV
4b-5’TAACCGCTTTGGGATGATAG3‘) mit einem PCR-Pro­dukt von 680 bp und für das SBCMV (SBCMVfor_RNA2-
5’ACTTACCCATTTAGGTGTAA3‘, SBCMVrev_RNA2-5’TTATAATCACGCAAGTACCT3‘) mit einem PCR-Produkt von 978 bp (Fomitcheva et al., 2008).

Resistenzprüfung

Die Erhebung von Resistenzreaktionen gegen das SBWMV-NY wurde an ausgewählten Weizensorten unterschiedlicher Züchterfirmen, an Weizen-Linien und an der Gersten-Landrasse Muju covered 2 aus Korea, die Resistenz gegen die Gerstengelbmosaikviren besitzt (Ordon, 1999), für das SBWMV jedoch anfällig ist (Kastirr et al., 2008), vorgenommen (Tab. 1). Die Resistenzprüfung erfolgte unter kontrollierten Gewächshausbedingungen (Temperaturen zwischen 17°C bis 23°C, Luftfeuchtigkeit ca. 50% und umweltabhängiger Zusatzbeleuchtung bis zu 8 Stunden bei 10 klux). Je Prüfglied wurden 25 Körner in Multi­topfplatten mit SBWMV-NY kontaminierter Erde vom Schlag Bormkoppel aus der Region Cashagen ausgelegt. Der Virusnachweis wurde mittels DAS-ELISA drei, fünf und acht Wochen nach Aussaat (wpi) in Wurzeln, Spross und Blättern von 5 Einzelpflanzen je Sorte durchgeführt, wofür Pflanzensaft aus den Wurzeln (bei großen Wurzelballen Querschnittsprobe von ca. 2 cm Länge), aus dem unteren Sprossteil (ca. 2 cm) und dem oberen Sprossteil mit Blatt­ansatz (ca. 2 cm) in der Walzenpresse mit 400 µl Extraktionspuffer gewonnen wurde. Nach 10 Wochen wurden weiterhin die Blätter von 10 Einzelpflanzen je Prüfglied auf Virusbefall getestet.

Tab. 1. Material für die Resistenzprüfung gegen SBWMV-NY

Kultur

Sorte/Linie

Züchter

Winterweizen

Akteur

Deutsche Saatveredelung AG

 

Potenzial

Deutsche Saatveredelung AG

 

Carenius

Dieckmann GmbH&Co.KG

 

Farandole

Dr. Peter Franck Pflanzenzucht Oberlimpurg

 

Plutos

Dr. Hermann Strube

 

Julius VSS

KWS LOCHOW GMBH

 

Ritmo

Limagrain-Nederland B.V.

 

Tuareg

NORDSAAT Saatzuchtgesellschaft

 

Hyland

NORDSAAT Saatzuchtgesellschaft

 

Hybery

SAATEN UNION RECHERCHE SAS

 

Meister

RAGT 2N

 

Mirage

RAGT 2N

 

JB Asano

Saatzucht Josef Breun GmbH&Co.KG

 

Event

Saatzucht Josef Breun GmbH&Co.KG

 

Inspiration

Saatzucht Josef Breun GmbH&Co.KG

 

Tobak

W. von Borries-Eckendorf GmbH&Co.KG

 

Rene Leblond

Frankreich (PI 352294)

 

WW Gi 03–27

NORDSAAT Saatzuchtgesellschaft

 

(F1 Tremie × Aztek)

(Frankreich INRA)

 

Cltr 17886

USA, South Dakota

 

(PI15092 × T. speltoides)

 

Gerste

Muju covered 2 (sechszeilig)

Landrasse aus Korea (Ordon, 1999)

Außerdem erfolgte das Screening genomischer DNA des geprüften Weizenmaterials zur Identifizierung diagnostischer Marker (153 bp- oder 155 bp-Allele) im Bereich des Sbm1-Gens mit dem Mikrosatellitenmarker Xgwm469-5D. Die genomische DNA wurde mittels CTAB-Methode (Graner et al., 1991) isoliert. Eine zusätzliche Extraktion mit Chloroform:Isoamylalkohol (24:1) wurde vor der Ethanolfällung vorgenommen. Die PCR wurde in einem AB9700 Thermal Cycler (Applied Biosystems) mit Fluores­zenz-markiertem Cy5 Vorwärts- und unmarkiertem Rück­wärts-Mikrosatellitenprimern durchgeführt. Die Analyse der PCR-Produkte erfolgte mit dem CEQTM 8000 Genetic Analysis System (Perovic et al., 2009a).

Ergebnisse

Verbreitung des SBWMV

In Schleswig-Holstein werden seit 2006 in unterschiedlichen Getreideanbaugebieten bodenbürtige Viren in Winterweizen und Winterroggen nachgewiesen (Abb. 1). In den Gemeinden Wittenbergen im Kreis Steinburg und Woltersdorf im Kreis Herzogtum Lauenburg wurden 2006 Befallsherde in Roggenfeldern beobachtet. Im Norden des Bundeslandes an der Grenze zu Dänemark wurden 2009 Virus kontaminierte Roggenfelder in der Gemeinde Weesby des Kreises Schleswig-Flensburg sowie infizierte Weizenschläge im Hauke-Haien-Koog Nordfrieslands an der Westküste Schleswig-Holsteins erfasst. In Umgebung der südöstlichen Dorfschaft Cashagen im Kreis Ostholstein wurden 2009 und wiederholt 2012 bodenbürtige Weizenvirosen registriert.

Abb. 1. Verbreitung des Soil-borne wheat mosaic virus Stamm New York (SBWMV-NY) in Schleswig-Holstein (Image © 2012 Geo Content, Google Earth).

Abb. 1. Verbreitung des Soil-borne wheat mosaic virus Stamm New York (SBWMV-NY) in Schleswig-Holstein (Image © 2012 Geo Content, Google Earth).

Nachweis des SBWMV

Der Virusbefall in den infizierten Weizenpflanzen wurde mittels serologischer und molekularbiologischer Nachweistechniken differenziert. Im Resultat dieser Analysen wurde nachgewiesen, dass in den untersuchten Flächen das Furovirus SBWMV in Winterweizen und Winterroggen dominiert (Tab. 2).

Tab. 2. Nachweis des SBWMV in Winterroggen und Win­terweizen mittels RT-PCR in unterschiedlichen Standorten Schleswig-Holsteins in den Jahren 2006 bis 2012

Jahr

Standort

Kultur

Virus­nachweis
RT-PCRS
BWMV

2006

Wittenbergen

Roggen

+

 

Woltersdorf

Roggen

+

2009

Hauke-Haien-Koog

Weizen

+

 

Weesby

Roggen

+

 

Cashagen

Weizen

+

2012

Cashagen

Weizen

+

Die Identifizierung des SBWMV erfolgte weiterhin durch spezifische Markierung der Viruspartikel aus infizierten Blättern von Feldpflanzen der Sorte Primus. Die elektronenmikroskopische Darstellung der stäbchenförmigen Partikel mit Zentralkanal zeigte die Existenz von zwei Partikellängen. In den Blattsaftpräparaten wurden Virionen im Längenbereich von 125 nm bis 175 nm und von 200 nm bis 340 nm beobachtet (Abb. 2A). Zum Nachweis der Identität der Partikel mit dem SBWMV wurde eine Partikeldekoration mit dem spezifischen mAK 4G4 vorgenommen (Abb. 2B) und eine Immunogold-Markierung durchgeführt (Abb. 2C).

Abb. 2. Elektronenmikroskopische Darstellung von stäbchenförmigen Partikeln mit Zentralkanal des SBWMV-NY aus infizierten Blättern von Feldpflanzen der Weizensorte Primus A – undekorierte Partikel in zwei Längenbereichen, B – mAK 4G4 dekorierte SBWMV Partikel, C – Immunogold-Markierung mit mAK 4G4.

Abb. 2. Elektronenmikroskopische Darstellung von stäbchenförmigen Partikeln mit Zentralkanal des SBWMV-NY aus infizierten Blättern von Feldpflanzen der Weizensorte Primus A – undekorierte Partikel in zwei Längenbereichen, B – mAK 4G4 dekorierte SBWMV Partikel, C – Immunogold-Markierung mit mAK 4G4.

Im Ergebniss dieser Untersuchungen wurden eindeutig spezifisch markierte Viruspartikel des SBWMV identifiziert.

Diese Befunde wiesen für Deutschland eine zweite Region der Verbreitung dieses Furovirus aus. Im Jahr 2002 wurde in Baden-Württemberg am Standort Heddesheim das erste Mal ein Furovirus mit hoher Aggressivität an Winterweizen beobachtet (Koenig und Huth, 2003), welches als Nebraska-Stamm identifiziert wurde.

Die SBWMV-Isolate aus den Befallsregionen von Schleswig-Holstein wurden vergleichenden Sequenzanalysen unterzogen und konnten dem NY-Stamm des SBWMV zugeordnet werden (Ziegler et al., 2012).

Mitte Mai 2012 wurden sechs Weizenschläge in der Region um Cashagen (Tab. 3) besichtigt, um den Umfangs des Virusbefalls und dessen Einfluss auf den Weizenanbau in dieser Region bewerten zu können. Wie aus Tab. 3 ersichtlich ist, etablierten sich die Pathogenpopulationen aus pilzlichem Vektor (P. graminis) und dem SBWMV-NY sowohl in den nährstoffreichen Mineralböden mit hoher organischer Humusmasse (Mutterboden, anmooriger Boden) als auch in den leichteren Mineralböden (Schwemmboden, sandiger Lehm).

Tab. 3. Nachweis der SBWMV-NY-Infektion von Winterweizen mittels DAS-ELISA in unterschiedlichen Böden der südöstlichen Befallstandorte Schleswig-Holsteins

Schlag

 

WW-Sorte

Bodentyp

Virustiter (E405nm)

PCR

    

SBCMV

SBWMV

SBWMV

1

Bormkoppel

Primus

sandiger Lehm

0,0

1,2

+

2

Goldher-Hehlsen I

Farandole

sandiger Lehm

0,0

0,0

3

Langkoppel

Kredo

Mutterboden

0,0

1,1

+

4

 

Kredo

Schwemmboden

0,0

1,0

+

5

Hundekamp

Diskus

anmooriger Boden

0,0

1,1

+

6

Heidkoppel

Kredo

sandiger Lehm

0,0

1,2

+

Das SBWMV-NY erreichte in den Feldpflanzen der anfälligen Sorten hohe Virustiter. Nur am Standort Goldher-Hehlsen I, wo die Sorte Farandole angebaut wurde, konnte in diesem Jahr kein Virusbefall nachgewiesen werden. RT-PCR-Analysen bestätigten diese Ergebnisse (Abb. 3). Das SBCMV wurde in den Pflanzen dieser viruskontaminierten Felder nicht nachgewiesen.

Abb. 3. RT-PCR-Nachweis des SBWMV-NY (Fragmentgröße 680 bp) in verschiedenen Winterweizensorten unterschiedlicher Weizenschläge in Umgebung von Cashagen im Jahr 2012 (1–6: Weizenschläge (s. Tab. 3), 7: positive Viruskontrolle, 8: negative PCR-Kontrolle, M: Molekülmassemarker (GeneRuler, 1 kb, Fermentas).

Abb. 3. RT-PCR-Nachweis des SBWMV-NY (Fragmentgröße 680 bp) in verschiedenen Winterweizensorten unterschiedlicher Weizenschläge in Umgebung von Cashagen im Jahr 2012 (1–6: Weizenschläge (s. Tab. 3), 7: positive Viruskontrolle, 8: negative PCR-Kontrolle, M: Molekülmassemarker (GeneRuler, 1 kb, Fermentas).

In vier der besichtigten Felder existierten entlang der Bearbeitungsrichtung bereits größere Infektionsherde (Abb. 4A). In diesen Schlägen zeigten die Weizensorten Primus, Kredo und Diskus starke Virussymptome. Im Vergleich zu den symptomlosen Pflanzen war die Wuchshöhe infizierter Pflanzen Mitte Mai bereits um ca. 50% reduziert (Abb. 4B). Virus befallene Pflanzen hatten kaum noch symptomfreie Blätter (Abb. 4C) und oft nur einen oder zwei Bestockungstriebe (Abb. 4D).

Abb. 4. Infektion der Sorte Primus durch SBWMV-NY im Winterweizenschlag Bormkoppel A – Infektionsherd im Feld, B – Wuchsdepressionen infizierter Pflanzen im Vergleich zu gesunden Pflanzen, C – Strichel-Mosaiksymp­tome an Primus, D – geringe Bestockung.

Abb. 4. Infektion der Sorte Primus durch SBWMV-NY im Winterweizenschlag Bormkoppel A – Infektionsherd im Feld, B – Wuchsdepressionen infizierter Pflanzen im Vergleich zu gesunden Pflanzen, C – Strichel-Mosaiksymp­tome an Primus, D – geringe Bestockung.

Unsere Beobachtungen weisen darauf hin, dass die Weizenproduktion in diesen Regionen vom Anbau SBWMV-resistenter Sorten profitieren kann.

Resistenzprüfung

Das SBWMV-NY infiziert eine Reihe zugelassener Weizen­sorten (Tab. 3). Um Anbauempfehlungen für die Befallsgebiete geben zu können, wurden Sorten mit Resistenz gegen Furoviren (Farandole, Mirage, Carenius), anfällige Sorten (JB Asano, Meister, Event) sowie die gegen das SBWMV anfällige Gersten-Landrasse Muju covered 2 in infektiöser Erde des Schlages Bormkoppel kultiviert. Die Virusinfektion wurde mittels DAS-ELISA in Wurzeln, Spross und Blättern 3, 5 und 8 wpi erfasst. Zehn Wochen nach Aussaat wurde die Virusinfektion in den Blättern weiterer Pflanzen abschließend geprüft. Es wurde ersichtlich (Abb. 5), dass in den Wurzeln der anfälligen Weizensorten die Virusinfektion bereits 3 wpi nachweisbar war und in den Sorten JB Asano und Event zu diesem Zeitpunkt bereits den Spross erfasst hatte. Zwei Wochen später enthielten Wurzeln, Spross und Blätter dieser Sorten hohe Virustiter, die sich auch 8 wpi bestätigten. Zehn Wochen nach Aussaat waren die Blätter der Einzelpflanzen (n = 10) von JB Asanao zu 100%, von Event zu 92% und von Meister zu 83% infiziert. Auch die Furovirus anfällige sechszeilige Gersten-Landrasse (G) Muju covered 2 zeigte hohe Virustiter in allen Pflanzenteilen. In den drei resistenten Sorten wurde das SBWMV-NY in den Wurzeln erst 3 bis 5 wpi nachgewiesen. Die Virusausbreitung in Spross und Blätter war im Vergleich zu den anfälligen Sorten unter optimalen Gewächshausbedingungen stark gehemmt. Geringe Virustiter im Spross wurden nur vereinzelt 8 wpi beobachtet.

Abb. 5. Vergleich der Resistenzreaktionen von anfälligen und resistenten Weizensorten und der anfälligen Gersten-Landrasse (G) gegen das SBWMV-NY nach Kultivierung in infektiöser Erde des Schlages Bormkoppel unter Gewächshausbedingungen im Zeitraum von 3 bis 10 wpi, Wu – Wurzel-, Sp – Spross-, Bl – Blattinfektion.

Abb. 5. Vergleich der Resistenzreaktionen von anfälligen und resistenten Weizensorten und der anfälligen Gersten-Landrasse (G) gegen das SBWMV-NY nach Kultivierung in infektiöser Erde des Schlages Bormkoppel unter Gewächshausbedingungen im Zeitraum von 3 bis 10 wpi, Wu – Wurzel-, Sp – Spross-, Bl – Blattinfektion.

Weitere Weizensorten und -linien zeigten eine deutliche Resistenzdifferenzierung (Abb. 6). Die Linie Cltr17886, die Sorten Rene Leblond, Hyland, Hybery und Plutos und die DH-Linie WW Gi 03-27 wiesen bis 8 wpi nur geringe Virustiter in den Wurzeln auf. In der darauf folgenden Inkubationszeit erfolgte keine Virusausbreitung in Spross und Blätter. In diesen Weizenformen liegt offensichtlich eine Translokations(Ausbreitungs)-Resistenz gegen das Virus vor, deren genetischer Hintergrund noch unbekannt ist (Hariri et al., 1987; Myers et al., 1993; Huth et al., 2007; Lyons et al., 2008). In den anfälligen Weizensorten hingegen wurde ab 5 wpi Virusbefall mit mittleren und hohen Virustitern auch in Spross und Blättern nachgewiesen.

Abb. 6. Prüfung der Resistenz von zugelassenen Weizensorten und Resistenzträgern gegen das SBWMV-NY in infektiöser Erde unter Gewächshausbedingungen im Zeitraum von 3 bis 8 Wochen nach Aussaat (wpi) Wu – Wurzel-, Sp – Spross-, Bl – Blattinfektion; 1 Cltr 17886; 2 Rene Leblond; 3 Plutos; 4 WW Gi 03-27; 5 Hyland; 6 Hybery; 7 Akteur; 8 Ritmo; 9 Tuareg; 10 Inspiration; 11 Potenzial; 12 Tobak; 13 Julius VSS.

Abb. 6. Prüfung der Resistenz von zugelassenen Weizensorten und Resistenzträgern gegen das SBWMV-NY in infektiöser Erde unter Gewächshausbedingungen im Zeitraum von 3 bis 8 Wochen nach Aussaat (wpi) Wu – Wurzel-, Sp – Spross-, Bl – Blattinfektion; 1 Cltr 17886; 2 Rene Leblond; 3 Plutos; 4 WW Gi 03-27; 5 Hyland; 6 Hybery; 7 Akteur; 8 Ritmo; 9 Tuareg; 10 Inspiration; 11 Potenzial; 12 Tobak; 13 Julius VSS.

Das Material wurde einer Analyse zur Identifizierung des Resistenzgen-Locus Sbm1, der mit der Furovirusresistenz in Weizen korreliert (Kanyuka et al., 2004; Bass et al., 2006; Perovic et al., 2009b), unterzogen. Dieses Resistenzgen wurde auf dem Chromosom 5 des D-Genoms im hexaploiden Weizen kartiert und wird monogen vererbt. Es kann durch den Mikrosatellitenmarker Xgwm469-5D nachgewiesen werden. In resistenten Genotypen weist der Xgwm469-5D-Marker ein 153 bp- oder ein 155 bp-Allel nach und in anfälligen Weizen ein Null-Allel in diesen Positionen.

In der Tab. 4 wurden die Ergebnisse zur Identifizierung diagnostischer Marker den Extinktionswerten (E405 nm) nach achtwöchiger Inkubationszeit gegenüber gestellt.

Tab. 4. Screening von Weizensorten 8 wpi auf die 153 bp- oder 155 bp-Allele für Resistenz gegen Furoviren mit dem diag­nostischen Marker Xgwm469-5DL (– Nullallel bei anfälligen Sorten, A-anfällig, R-resistent)

Nr.

Akzession/Sorte

SSR-Analyse

 

DAS-ELISA (8 wpi) (E405 nm)

Xgwm469-5DL-Allele
(153/155 bp)

erwarteter
Phänotyp

Wurzel

Spross

Blatt

Abbildung 5

      

1

JB Asano

A

 

2,5

3,0

3,2

2

Meister

A

 

2,6

3,0

3,1

3

Event

A

 

2,8

3,0

3,1

4

Mirage

153

R

 

0,9

0,2

0,0

5

Farandole

155

R

 

0,6

0,1

0,1

6

Carenius

155

R

 

0,1

0,0

0,0

Abbildung 6

     

1

Cltr 17886

153

R

 

0,1

0,0

0,0

2

Rene Leblond

155

R

 

0,4

0,0

0,0

3

Plutos

155

R

 

0,1

0,0

0,0

4

WW Gi 03–27

153

R

 

0,1

0,0

0,0

5

Hyland

155

R

 

0,3

0,0

0,0

6

Hybery

155

R

 

0,4

0,0

0,0

7

Akteur

A

 

2,8

2,5

2,5

8

Ritmo

A

 

2,6

2,0

2,1

9

Tuareg

A

 

1,9

1,4

1,6

10

Inspiration

A

 

2,5

1,7

1,7

11

Potenzial

A

 

2,9

2,7

2,7

12

Tobak

A

 

2,5

1,8

1,9

13

Julius VSS

A

 

1,6

1,5

1,6

Die Resistenzreaktionen dieser Weizensorten stimmten mit den Ergebnissen des Nachweises der diagnostischen Marker sehr gut überein.

Die Resistenzprüfungen in den zugelassenen Weizensorten zeigten, dass resistente Sorten (Farandole, Hyland, Hybery, Mirage und Carenius) vorhanden sind, welche in Befallsflächen Schleswig-Holsteins die Weizenproduk­tion sichern können. Andere Resistenzquellen sind Linienmaterial und die in der Zulassung befindliche Sorte Plutos.

Diskussion

Die Gefahr für den Weizenanbau durch das Auftreten bodenbürtiger Virosen wurde bisher in Deutschland als gering eingeschätzt. Mit dem Auftreten des SBWMV-NY in Schleswig-Holstein relativiert sich diese Einschätzung.

Unsere Beobachtungen und neueste Berichte aus Polen (Trzmiel et al., 2012) belegen, dass das SBWMV in Europa weiter verbreitet ist, als bisher bekannt war. Die polnischen Autoren wiesen in der Region Westpolens (süd­liches Wielkopolska) in Triticalepflanzen das SBWMV-Nebraska nach (Abb. 7).

Abb. 7. Verbreitung des Nebraska-(grüne Dreiecke) und des New York-Stammes (gelbe Dreiecke) des SBWMV in Europa (Image © 2012 Geo Content, Google Earth).

Abb. 7. Verbreitung des Nebraska-(grüne Dreiecke) und des New York-Stammes (gelbe Dreiecke) des SBWMV in Europa (Image © 2012 Geo Content, Google Earth).

Um epidemiologische Studien zur Verbreitung unterschiedlicher Stämme des SBWMV durchführen zu können, sollte das Vorkommen dieses Virus in Europa detailliert untersucht werden.

Die Resistenzzüchtung gegen Furoviren ist für die verschiedenen Getreidearten unterschiedlich entwickelt. Für den Weizen als ökonomisch bedeutsamste Art wurden weltweit Resistenzquellen gegen bodenbürtige Viren evaluiert (Modawi et al., 1982; Merkle und Smith, 1983; Cox et al., 1994; Barbosa et al., 2001; Bayles und Napier, 2002), Resistenzloci in den D- und B-Genomen kartiert und erste diagnostische Marker für Allele, die mit der Virus­resistenz korrelieren, entwickelt (Bass et al., 2006; Perovic et al., 2009b; Maccaferri et al., 2011). Es wurden auf dem langen Arm von Chromosom 5 des D-Genoms und auf dem kurzen Arm des Chromosom 2 des B-Genoms Resistenzgene lokalisiert, die durch spezifische diag­nostische Marker im Zuchtmaterial von Weich- (Triticum aestivum) und Hartweizen (Triticum durum) identifiziert werden können. Wie unsere Untersuchungen zur Sortenresistenz gegen das SBWMV-NY zeigen, gibt es auch in Deutschland zugelassene Winterweizensorten (Farandole, Hyland, Hybery, Mirage, Carenius) mit Resistenz gegen Furoviren.

Die in Europa im Anbau befindlichen Roggen- und Triticalesorten sind jedoch sehr anfällig für Furoviren (Kastirr et al., 2002, 2005). Im Anatolischen Genpool des Roggens konnten Resistenzquellen gegen bodenbürtige Viren nachgewiesen werden. Nach Individualauslese aus Pärchenkreuzungen erfolgte die Selektion von Vollgeschwister­familien mit erhöhtem Resistenzniveau. Einige Resistenz-Donoren wurden in Elite-Zuchtmaterial eingekreuzt und dienen der Entwicklung virusresistenter Roggensorten (Kastirr et al., 2011).

In den bisher untersuchten europäischen Triticalesorten konnten keine Resistenzen gegen Furoviren gefunden werden.

Aus der Anfälligkeit einiger Gerstenformen für SBWMV-N/-NY leitet sich eine mögliche Beeinträchtigung des Gerstenanbaus durch das SBWMV ab.

Aus dem Auftreten des SBWMV-NY in Schleswig-Holstein und des SBWMV-N in Südpolen ergibt sich die Notwendigkeit des Monitorings bodenbürtiger Viren in Europa zur Identifizierung neuauftretender Virusstämme und zur Aufklärung ihrer Bedeutung für den Getreideanbau. Vor der Züchtungsforschung steht die Aufgabe, Resistenz­quellen in Roggen und Triticale zu evaluieren und in die Sortenentwicklung zu integrieren, das Spektrum resistenter Weizensorten zu erweitern und die Bedeutung des SBWMV für die Kulturgerste zu untersuchen.

Danksagungen

Wir danken der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) für die Förderung des Projektes FKZ: 22019311 im Rahmen des Programmes „Nachwachsende Rohstoffe“. Unser Dank gilt Martje Katarina Ratzow (Landwirtschaftliche Unternehmensberatung Jan Wagner) für die Organisation der Probenahme in den Befallsstandorten Schleswig-Holsteins. Wir danken den in Tab. 1 aufgeführten Züchtern für die Bereitstellung des Saatgutes. Für die Bereitstellung von spezifischen Antiseren und monoklonalen Antikörpern danken wir Herrn Dr. Frank Rabenstein. Für die elektronenmikroskopischen Untersuchungen sagen wir Frau Elke Zimmermann, für die Identifizierung der diagnostischen Marker Frau Marlis Weilepp und für die Befalls­erfas­sung Frau Viola Papke Dank.

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