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Originalarbeit – Kurzmitteilung

Checkliste der mit Vorräten assoziierten Insekten Deutschlands

Checklist of stored product insects of Germany

Matthias Schöller
Institut
Biologische Beratung Ltd., Geschäftsstelle Berlin

Journal für Kulturpflanzen, 65 (5). S. 192–203, 2013, ISSN 1867-0911, DOI: 10.5073/JfK.2013.05.04, Verlag Eugen Ulmer KG, Stuttgart

Kontaktanschrift
Dr. Matthias Schöller, Biologische Beratung Ltd., Geschäftsstelle Berlin, Storkower Str. 55, 10407 Berlin, E-Mail: schoeller@tricho.b.shuttle.de
Zur Veröffentlichung angenommen
14. September 2012

Zusammenfassung

Vorratsschädliche Insekten befallen Lagergetreide, Mehl, getrocknete Kräuter, Dörrobst, Nüsse und viele andere getrocknete pflanzliche Vorräte. Neben diesen Vorratsschädlingen sind jedoch noch Insekten mit anderer Ernährungsweise mit Vorräten assoziiert, wie etwa Schimmelfresser, Saprophage, Räuber oder Parasitoide. In der vorliegenden Arbeit wurde anhand von Übersichtsarbeiten und Bestimmungsschlüsseln zu synanthropen Insekten eine Liste mit Vorräten assoziierter Insekten erstellt. Dann wurde mit Hilfe faunistischer Literatur und anhand eigener Aufsammlungen überprüft, welche Arten darunter bislang in Deutschland nachgewiesen wurden. Im Ergebnis wurde eine Checkliste mit 213 mit Vorräten assoziierten Insektenarten vorgelegt. Für diese Arten erfolgte eine grobe Klassifizierung in ökologische Gilden. Demnach stellen die primären Vorratsschädlinge rund 16% der Arten. Die artenreichsten Gruppen sind die sekundären Vorratsschädlinge mit 28% und die Schimmelfresser mit 29% der Arten. Die Checkliste wurde mit der letzten vergleichbaren Liste von Zacher (1938) abgeglichen. Neben der Checkliste wurden noch Arten besprochen, die nur gelegentlich importiert wurden oder die nur auf Hafenanlagen beschränkt blieben. Neu für Deutschland werden die Bethyliden Cephalonomia waterstoni aus Bayern und Mecklenburg-Vorpommern, und Cephalonomia tarsalis aus Niedersachsen und Brandenburg gemeldet. Aus Brandenburg liegt der zweite Fund von Plastanoxus westwoodi vor, die Liste der Bethyliden Deutschlands wird um diese Art ergänzt. Diskutiert wurde die Bedeutung von Checklisten für den Vorratsschutz, die Zulassung von Vorratsschutzmitteln und die Invasionsbiologie.

Stichwörter: Vorräte, Psocoptera, Hemiptera, Coleoptera, Hymenoptera, Lepidoptera

Abstract

Stored product insects infest stored grain, flour, dry herbs, dry fruits, nuts, and many other dry stored products of plant origin. Beside these stored product pests, insects with different feeding habits are associated with stored products, e.g. mould feeders, saprophagous species, pre­dators or parasitoids. In this study, with the help of reviews and determination keys for stored-product and urban pests a list of stored-product pests was compiled. Thereafter, the species recorded for Germany were identified with the help of faunistic publications and deter­minations of the author. This resulted in a checklist of 213 insect species associated with stored products. These species were classified according to their feeding habits. About 16% of all species were found to be primary stored product pests. The most species-rich groups are secondary stored product pests and mould feeders with 28% and 29% of all species, respectively. The checklist was compared with the last such list by Zacher (1938). Beside the checklist, species were discussed that were rarely imported or occur in areas of ports only. The bethylid wasps Cephalonomia waterstoni and Cephalonomia tar­salis were recorded for the first time in Germany from Bavaria and Mecklenburg-Vorpommern, and Niedersachsen and Brandenburg, respectively. From Brandenburg, Plastanoxus westwoodi was recorded for the second time from Germany and added to the list of Bethylidae from Ger­many. The impact of such checklists for stored products protection, registration of plant protection products and the study of invasive species were discussed.

Key words: Stored products, Psocoptera, Hemiptera, Coleoptera, Hymenoptera, Lepidoptera

Einleitung

Verschiedene Übersichtsarbeiten und Bestimmungsschlüssel geben einen Überblick zu Vorratsschädlingen (u.a. Zacher, 1927; Mehl, 1940; Zacher, 1944; Hinton, 1945; Bollow, 1958; Mourier und Winding, 1979; Weidner, 1983; Stein, 1986; Mound, 1989; Fritzsche und Keilbach, 1994; Zuska, 1994; Engelbrecht und Reichmuth, 2005; Reichmuth et al., 2007; Weidner und Sellenschlo, 2010). Diese Arbeiten stellen eine jeweils unterschiedliche Auswahl an Vorratsschädlingen vor. Mound (1989) schätzt allein die Zahl der weltweit mit Vorräten assoziierten Käferarten auf mehr als 600. Aus diesen Arbeiten geht jedoch nicht hervor, welche Vorratsschädlinge bisher in Deutschland gefunden wurden bzw. hier regelmäßig auftreten oder etabliert sind. Die einzige Checkliste der mit Vorräten assoziierten Insekten Deutschlands legte Zacher (1938) vor. Seitdem wurden nicht nur zahlreiche weitere Funde publiziert, auch änderte sich die Taxonomie von ca. 1/3 der Arten. Für Teilgebiete liegen Arten­listen vor, und zwar für Berlin von Scheurer und Bauer-Dubau (1999) und für Leipzig von Vater (1992) für Privathaushalte, und für den Hamburger Hafen von Schliesske (2000; 2001).

Material und Methode

In der vorliegenden Arbeit wurden die oben genannten Arbeiten aus der angewandten Entomologie mit Werken zur Fauna von Deutschland abgeglichen, vor allem mit der Entomofauna Germanica, die 33 473 Insektenarten für Deutschland listet (Tab. 1) und durch Ergebnisse eigener Bestimmungen ergänzt.

Tab. 1. In dieser Arbeit berücksichtigte Bände der Ento­mofauna Germanica

Ordnung

Quelle

geographische Angaben

Psocoptera

Lienhard, 2003

Checkliste Deutschland

Heteroptera

Hoffmann und Melber, 2003

13 Teilgebiete

Coleoptera

Köhler und Klausnitzer, 1998

19 Teilgebiete

Hymenoptera

Dathe et al., 2001

Checkliste Deutschland

Lepidoptera

Gaedicke und Heinicke, 1999

14 Teilgebiete

Die Taxonomie der Checkliste folgt der Entomofauna Germanica (Tab. 1), Löbl und Smetana (2008) und de Jong (2011). Ziel dieser aktuellen Checkliste war darüber hinaus eine Klassifizierung der Arten in ökologische Gilden und nach deren Schadpotential. Zacher (1938) klassifizierte die Arten seiner Liste in schädliche oder nütz­liche Arten sowie solche „ohne Bedeutung“ und unterschied diese Kategorien für Arten in Speichern und Mühlen sowie für solche im Freiland. In seinem Leitfaden für Müller, Bäcker und Getreidehändler von 1944 gliederte er dann die Vorratsschädlinge in primäre Körnerfresser, die imstande sind, unverletzte Getreidekörner anzugreifen, und sekundäre Körnerfresser, die nur bereits angefressene oder mechanisch beschädigte Körner weiter zerfressen. Für den praktischen Vorratsschutz ist es durchaus interessant, das Schadpotential der schädlichen Arten abzuschätzen, daher wurde in der vorliegenden Liste zwischen primären, sekundären und fakultativen Vorratsschädlingen unterschieden. Das Schema nach Haines (1991) in Abb. 1 zeigt die Abhängigkeiten dieser Gilden im Nahrungsnetz.

Abb. 1. Verallgemeinertes Nahrungsnetz mit Vorräten as­soziierter Insekten (nach Haines, 1991).

Abb. 1. Verallgemeinertes Nahrungsnetz mit Vorräten as­soziierter Insekten (nach Haines, 1991).

Ergebnisse

Importierte Arten

In der Liste (Tab. 2) sind 38 Arten (17,8%) als importiert gekennzeichnet, d.h. sie wurden wiederholt eingeführt, etablierten sich jedoch nicht. Diese Liste könnte noch verlängert werden, schwer abzugrenzen und nicht in der Liste enthalten sind nämlich einige Arten, die nur gelegentlich importiert wurden oder die nur auf Hafen­anlagen beschränkt blieben. So trat Carpophilus obsoletus Erichson, 1843 (Nitidulidae) in großer Anzahl über Jahre im Hamburger Hafen auf (Wohlgemuth et al., 1983; Schliesske, 2000). Pagiocerus frontalis (Ipidae) wurde
zweimal mit Maiskolben nach Berlin importiert und zwar 1922 aus Kolumbien (Zacher, 1938) und 2005 über den Frankfurter Flughafen aus Mittelamerika (Schöller, unpubl.). Prostephanus truncatus (Horn, 1878) (Bostrichidae) wurde nach Berlin und Bernkastel importiert (Zacher, 1938; Lucht, 1987). Dinoderus bifoveolatus (Wollaston, 1858) (Bostrichidae) wird gelegentlich mit Bambus importiert (Lucht, 1987). Diese Art befällt auch Maniok und Mais. Jeweils einmal wurden Aulonosoma rhizophagoides Walker, 1859 (Passandridae), Sitophagus hololeptoides Laporte de Castelnau (Tenebrionidae) und Caulophilus oryzae (Gyllenhal, 1838) (Curculionidae) in Berlin in gelagertem Reis bzw. Mais gefunden (Zacher, 1938). Trogoderma glabrum (Herbst, 1783) und Anthrenus flavipes Leconte, 1854 (Dermestidae) wurden von Lucht (1987) als importierte Arten gelistet. Einmal wurde Leptophloeus janeti Grouvelle, 1932 (Laemophloeidae) in eine Mühle in Hamburg-Harburg eingeschleppt (Zacher, 1938), Schliesske (2000) fand jeweils einmalig im Hamburger Hafen Holoparamecus depressus Curtis, 1833 (Endomychidae), Mezium americanum (Laporte de Castelnau, 1840) (Ptininae) und Doloessa viridis Zeller, 1848 (Pyralidae). Ebenfalls in Hamburg wurde Tenebrio ob­scurus (Fabricius, 1792) 1934 in einem Getreidespeicher gefunden (Zacher, 1938). Gürlich et al. (2008) listen Silvanus lewisi Reitter, 1876 und S. proximus Grouvelle, 1904 (Silvanidae) aus Hamburg auf Tropenholz und aus dem Freiland, diese Arten treten auch an Vorräten auf. Kirejtshuk und Herrmann (2007) meldeten Carpophilus extensus Grouvelle, 1908 (Nitidulidae) südlich von Lübeck aus dem Freiland. Ebenso ist Carpophlius quadrisignatus Erichson, 1843 aus Deutschland bekannt, er wurde aber noch nicht mit Vorräten assoziiert gefunden. Tolasch und Gürlich (2010) listen Monanus concinnulus (Walker, 1858) (Silvanidae) aus Hamburg und Cryptamorpha desjardinsi (Guerin, 1844) (Silvanidae) aus Nieder­sachsen. Callosobruchus analis (Fabricius, 1781) (Bruchinae) wurde einmal nach Bremen importiert (Zacher, 1938).

Tab. 2. Checkliste der mit Vorräten assoziierten Insekten in Deutschland
(F = Art vorwiegend im Freiland, FE = Befall der Samen auf dem Feld, FU = Futtertier für Haustiere, FV = fakultativer Vorratsschädling, i = importiert, P = Parasitoid, PV = primärer Vorratsschädling, R = Räuber, S = Schimmelfresser und Phytosaprophage, SV = sekundärer Vorratsschädling, Z = Zoosaprophage)

Psocoptera

23 Arten

Lepidopsocidae

1 Art

Soa flaviterminata Enderlein, 1906; i, S

 

Trogiidae

5 Arten

Cerobasis annulata (Hagen, 1865); S
Lepinotus inquilinus (Heyden, 1850); S
Lepinotus patruelis Pearman, 1931; S

Lepinotus reticulatus Enderlein, 1905; S
Trogium pulsa­torium (Linnaeus, 1758); S

Psoquillidae

1 Art

Psoquilla marginepunctata (Hagen, 1865); S, i

 

Psyllipsocidae

3 Arten

Dorypteryx domestica (Smithers, 1958); S
Dorypteryx pallida Aaron, 1883; S

Psyllipsocus ramburii Selys-Longchamps, 1872; S

Liposcelidae

8 Arten

Liposcelis arenicola Günther, 1974; S
Liposcelis bostrychophila Badonnel, 1931; S
Liposcelis brunnea Motschulsky, 1852; S
Liposcelis corrodens (Heymons, 1909); S, F

Liposcelis decolor (Pearman, 1925); S
Liposcelis ento­mophila (Enderlein, 1907); S
Liposcelis pearmani Lien­hard, 1990; S
Liposcelis pubescens Broadhead, 1947; S

Sphaeropsocidae

1 Art

Badonnelia titei Pearman, 1953; S

 

Stenopsocidae

1 Art

Graphopsocus cruciatus (Linnaeus, 1768); S, F

 

Lachesillidae

3 Arten

Lachesilla greeni (Pearman, 1933); S, F
Lachesilla pedicularia (Linnaeus, 1758); S

Lachesilla quercus (Kolbe, 1880); S, F

Hemiptera

3 Arten

Heteroptera

 

Reduviidae

1 Art

Reduvius personatus (Linnaeus, 1758); R

 

Anthocoridae

2 Arten

Lyctocoris campestris (Fabricius, 1794); R

Xylocoris flavipes (Reuter, 1875); R

Coleoptera

145 Arten

Carabidae

3 Arten

Somotrichus unifasciatus Dejean, 1831; i, R
Pseudoophonus rufipes (De Geer, 1774); FV, F

Pterostichus melanarius (Illiger 1798); FV, F

Cleridae

2 Arten

Thaneroclerus buqueti (Lefebvre, 1835), R, i

Necrobia rufipes (De Geer, 1775), FV, R

Trogositidae

1 Art

Tenebroides mauritanicus (Linnaeus, 1758); SV, R

 

Lophocateridae

1 Art

Lophocateres pusillus (Klug, 1832); SV, i

 

Dermestidae

26 Arten

Dermestes maculatus de Geer, 1774; Z
Dermestes frischi Kugelann, 1792; Z
Dermestes carnivorus Fabricius, 1775; Z, i
Dermestes ater de Geer, 1774; Z
Dermestes peruvianus (Castelnau, 1840); Z
Dermestes haemorrhoidalis Küster, 1852; Z
Dermestes bicolor Fabricius, 1781; Z
Dermestes lardarius Linnaeus, 1758; Z
Attagenus schaefferi (Herbst, 1792); Z
Attagenus smirnovi Zhantiev, 1973; Z, SV
Attagenus unicolor (Brahm, 1791); Z, SV
Attagenus pellio (Linnaeus, 1758); Z, SV
Attagenus fasciatus Thunberg, 1795, SV, i

Attagenus woodroffei Halstead and Green, 1979; Z, i
Trogoderma angustum (Solier, 1849); Z, SV
Trogoderma granarium Everts, 1898; PV, i
Trogoderma versicolor Creutzer, 1799; SV
Trogoderma glabrum (Herbst, 1783); Z, SV
Anthrenus pimpinellae Fabricius, 1775; Z, F
An­threnus scrophulariae (Linnaeus, 1758); Z, F
Anthrenus verbasci (Linnaeus, 1767); Z, F
Anthrenus museorum (Linnaeus, 1761); Z
Anthrenus fuscus Olivier, 1789; Z, F
Thylodrias contractus Motschulski, 1839; Z, i
Anthre­nocerus australis (Hope, 1843); Z
Reesa vespulae (Mil­liron, 1939); Z, SV

Cerylonidae

1 Art

Murmidius ovalis (Beck, 1817); SV, i

 

Thorictidae

1 Art

Thorictodes heydeni Reitter, 1875; SV

 

Nitidulidae

6 Arten

Carpophilus ligneus Murray, 1864; SV, i
Carpophilus marginellus (Mot­schulsky, 1858); SV
Carpophilus hemipterus (Linnaeus, 1758); SV

Carpophilus bipustulatus (Heer, 1841); SV, i
Carpophilus dimidiatus (Fabricius, 1792); SV, i
Carpophilus mutila­tus Erichson, 1843; SV, i

Silvanidae

5 Arten

Cathartus quadricollis (Guerin, 1844); SV, i
Nausibius clavicornis (Kuge­lann, 1794); SV, i
Ahasverus advena (Waltl, 1834); SV, S

Oryzaephilus surinamensis (Linnaeus, 1758); PV
Ory­zaephilus mercator (Fauvel, 1889); SV

Cryptophagidae

13 Arten

Henoticus californicus (Mannerheim, 1843); S
Cryptophagus acutangulus Gyllenhal, 1828; S
Cryptophagus subfumatus Kraatz, 1856; S
Cryptopha­gus saginatus Sturm, 1845; S
Cryptophagus dentatus (Herbst, 1793); S
Cryptophagus pseudodentatus Bruce, 1936; S
Cryptophagus distinguen­dus Sturm, 1845; S

Cryptophagus scanicus (Linnaeus, 1758); S
Cryptopha­gus postpositus Sahlberg, 1903; S
Cryptophagus scute­llatus Newman, 1834; S
Cryptophagus pilosus Gyllen­hal, 1828; S
Cryptophagus cellaris (Scopoli, 1763); S
Cryptophagus fallax Balfour-Brown, 1953; S

Languriidae

1 Art

Pharaxonotha kirschi Reitter, 1875; S, i

 

Laemophloeidae

5 Arten

Cryptolestes pusillus (Schoenherr, 1817); PV
Cryptolestes pusilloides (Steel and Howe, 1952); PV
Cryptolestes turcicus (Grouville, 1876); PV

Cryptolestes ferrugineus (Stephens, 1831); PV
Cryptol­estes capensis (Waltl, 1834); PV

Latridiidae

19 Arten

Latridius minutus (Linnaeus, 1767); S
Enicmus transversus (Olivier, 1790); S
Stephostethus lardarius (de Geer, 1775); S
Stephostethus rugicollis (Ol­ivier, 1790); S
Dienerella elongata (Curtis, 1830); S
Dienerella ruficollis (Marsham, 1802); S
Dienerella filiformis (Gyllenhal, 1827); S
Dienerella ar­gus Reitter, 1882; S
Dienerella filum (Aubé, 1850); S
Dienerella costulata Reitter, 1877; S

Cartodere constricta (Gyllenhal, 1877); S
Cartodere bi­fasciata (Reitter, 1827); S
Cartodere nodifer (Westwood, 1839); S
Adistemia watsoni (Wollaston, 1871); S
Thes bergrothi Reitter, 1880; S
Corticaria pubescens (Gyllen­hal, 1827); S
Corticaria fulva (Comolli, 1837); S
Corticaria elongata (Gyllenhal, 1827); S
Migneauxia lederi Reitter, 1875; S

Mycetophagidae

3 Arten

Typhaea stercorea (Linnaeus, 1758); SV
Litargus balteatus LeConte, 1856; SV

Mycetophagus quadriguttatus Müller, 1821; S, F

Endomychidae

3 Arten

Holoparamecus caularum Aubé, 1843; S
Holoparamecus singularis Beck, 1817; S, i

Mycetaea subterranea (Fabricius, 1801); S

Bostrichidae

2 Arten

Rhyzopertha dominica (Fabricius, 1792); PV

Dinoderus minutus (Fabricius, 1775; PV, i

Anobiidae

19 Arten

Anobiinae

2 Arten

Stegobium paniceum (Linnaeus, 1758); PV

Lasioderma serricorne (Fabricius, 1792); PV

Ptininae

17 Arten

Gibbium psylloides (Czenpinski, 1778); SV
Mezium affine Boieldieu, 1856; SV, i
Mezium sulcatum Fabricius, 1781; SV, i
Trigonogenius globosus Soli­er, 1849; SV, i
Sphaericus gibboides Boieldieu, 1854; SV, i
Niptus hololeu­cus (Faldermann, 1836); SV
Tipnus unicolor (Piller, 1783); SV
Paraniptus globulus Illiger, 1807; SV, i
Ptinus fur (Linnaeus, 1758); SV

Ptinus pusillus Sturm, 1837; SV
Ptinus bicinctus Sturm, 1837; SV
Ptinus villiger Reitter, 1884; SV
Ptinus latro Fa­bricius, 1775; SV
Ptinus tectus Boieldieu, 1856; SV
Pti­nus exulans Erichson, 1842; SV, i
Ptinus raptor Sturm, 1837; SV
Pseudeurostus hilleri (Reitter, 1877); SV

Tenebrionidae

14 Arten

Palorus ratzeburgi (Wissman, 1848); SV
Palorus depressus (Fabricius, 1790); SV
Palorus subdepressus Mulsant, 1854; SV, i
Echocerus maxillosus (Fabricius, 1801); SV
Gnathocerus cornutus (Fabricius, 1798); SV
Tribolium destructor Uyttenboogaart, 1933; SV
Tribolium confusum Duval, 1863; SV

Tribolium castaneum (Herbst, 1797); SV
Tribolium madens (Charpentier, 1825); SV
Alphitobius diaperinus (Panzer, 1797); SV, FU
Alphitobius laevigatus (Fabricius, 1781); SV
Alphitophagus bifasciatus (Say, 1823); SV, F
Tenebrio molitor (Linnaeus, 1758); SV, FU
Latheticus oryzae Waterhouse, 1880; SV

Chrysomelidae

 

Bruchinae

13 Arten

Pachymerus nucleorum (Fabricius, 1767); PV, i
Caryedon serratus (Olivier, 1790); PV, i
Zabrotes subfasciatus (Boheman, 1833); PV, i
Bruchus rufima­nus Boheman, 1833; FE
Bruchus signaticornis Gyllenhal, 1833; FE
Bruchus ervi Frölich, 1799; FE
Bruchus lentis Frölich, 1799; FE

Bruchus affinis Frölich, 1799; FE
Bruchus pisorum (Lin­naeus, 1758); FE
Bruchus atomarius (Linnaeus, 1761); FE
Callosobruchus chinensis (Linnaeus, 1758), PV, i
Cal­losobruchus maculatus (Fabricius, 1775); PV, FU, i
Acan­thoscelides obtectus (Say, 1831); PV, FE

Anthribidae

1 Art

Araecerus fasciculatus (De geer, 1775); SV, i

 

Curculionidae

4 Arten

Sitophilus granarius (Linnaeus, 1758); PV
Sitophilus oryzae (Linnaeus, 1763); PV

Sitophilus zeamais Motschulsky, 1855); PV
Sitophilus linearis (Herbst, 1795); PV, i

Hymenoptera

13 Arten

Pteromalidae

4 Arten

Lariophagus distinguendus (Förster, 1841); P
Anisopteromalus calandrae (Howard, 1881); P

Dibrachis cavus (Walker, 1835); P
Theocolax elegans (Westwood, 1874); P

Ichneumonidae

1 Art

Campopleginae

 

Venturia canescens (Gravenhorst, 1829); P

 

Braconidae

1 Art

Braconinae

 

Habrobracon hebetor (Say, 1836); P

 

Bethylidae

5 Arten

Cephalonomia tarsalis (Ashmead, 1893); P
Cephalonomia waterstoni Ga­han, 1931; P
Holepyris sylvanidis (Brèthes, 1913); P

Plastanoxus westwoodi (Kieffer, 1914); P
Laelius peda­tus (Say, 1836); P

Eurytomidae

2 Arten

Systole coriandri Gussakovsky, 1933; FE, i

Systole foeniculi Otten, 1941; FE, i

Lepidoptera

28 Arten

Tineidae

11 Arten

Haplotinea insectella (Fabricius, 1794); FV
Haplotinea ditella (Pierce and Metcalfe, 1938); FV
Nemapogon granella (Linnaeus, 1758); PV, F
Nemapogon cloacella (Haworth, 1828); PV, F
Nemapogon variatella (Cle­mens, 1859); PV, F
Niditinea fuscella (Linnaeus, 1758); FV

Tinea pallescentella (Stainton, 1851); FV, F
Monopis ob­viella (Denis and Schiffermüller, 1775); FV, F
Monopis crocicapitella (Clemens, 1859); FV
Monopis imella (Hüb­ner, 1810–13); FV, F
Oinophila v-flava (Haworth, 1828); FV

Oecophoridae

2 Arten

Endrosis sarcitrella (Linnaeus, 1758); FV, F

Hofmannophila pseudospretella (Stainton, 1849); FV, F

Pyralidae

13 Arten

Galleriinae

 

Paralispa gularis (Zeller, 1877); PV, i

Corcyra cephalonica (Stainton, 1866); PV

Pyralinae

 

Pyralis farinalis Linnaeus, 1758; SV
Aglossa caprealis (Hübner, 1809); FV

Aglossa pinguinalis (Linnaeus, 1758); FV
Hypsopygia costalis (Fabricius, 1775); FV

Phycitinae

 

Ectomyelois ceratoniae (Zeller, 1839); SV, i
Plodia interpunctella (Hübner, 1813); PV
Ephestia kuehniella Zeller, 1879; PV
Ephestia elutella (Hübner, 1796); PV

Cadra figulilella (Walker, 1863); PV, FE
Cadra cautella (Walker, 1863); PV
Cadra calidella (Guénée, 1845); PV

Geometridae

1 Art

Idaea inquinata (Scopoli, 1763); SV

 

Gelechiidae

1 Art

Sitotroga cerealella (Olivier, 1789); PV

 

Diptera

1 Art

Scenopinus fenestralis Linnaeus, 1758; R

 

Calliodis picturata Reuter, 1871 (Anthocoridae) wurde einmal mit Maiskolben nach Berlin importiert. Habrob­racon brevicornis Wesmael (Braconidae) parasitiert die Reismotte und die Mehlmotte, wurde aber erst einmal in einem Speicher gefunden. Zacher fand 1926 in Halle an der Saale einmal Cephalonomia gallicola (Ashmead, 1887) in Resten von Malzschrot zusammen mit Vorratsschädlingen (Zacher, 1938). Dibrachys cavus (Walker, 1835) (Pteromalidae) wurde 2005 einmal als Parasitoid der Getreidemotte bei Darmstadt gefunden (Schöller, unpubl.).

Weitere synanthrope Arten

In der Liste wurden nicht alle synanthropen Arten auf­genommen, sondern nur solche, die auch in und an Vorräten auftreten. Beispielsweise wurden die Arten der Schwarzkäfergattung Blaps nicht aufgenommen, die in Tierställen und Kellern mit Erdböden am Bodenbereich in Resten von Tierfutter auftreten, nicht aber im Tierfutter selbst. Arten wie z.B. Bruchus rufimanus (Abb. 2) der in geernteten Bohnen auftritt, sich aber an den getrockneten Bohnen nicht weiterentwickeln kann (Kategorie FE in der Checkliste) wurden dagegen aufgenommen. Verschiedene Staublausarten sind mehr mit den Räumen assoziiert, können aber in den Vorräten gefunden werden, dies sind Soa flaviterminata, Cerobasis annulata, Dorypteryx domestica, Dorypteryx pallida, Psyllipsocus ramburii, Badonnelia titei, Graphopsocus cruciatus und Lachesilla greeni. Manche Freilandarten werden nur selten im Lager gefunden, sie wurden nicht in die Liste aufgenommen. Bruchus brachialis Fahraeus, 1839 und Bruchus luteicornis Illiger, 1794 (Bruchinae) befallen Futterwicken im Freiland und treten deshalb mitunter in Lägern auf. Neben Necrobia rufipes werden meist weitere Cleriden gelistet, diese Arten finden sich jedoch an Vorräten tierischer Herkunft. Lediglich an Kopra tritt Necrobia ruficollis (Fabricius, 1775) auf.

Abb. 2. Bruchus rufimanus Boheman, 1833 befällt Bohnen bereits auf dem Feld (Foto: Schöller).

Abb. 2. Bruchus rufimanus Boheman, 1833 befällt Bohnen bereits auf dem Feld (Foto: Schöller).

Zacher (1938) fand auch synanthrope Schaben in Mühlen, d.h. Blatella germanica und Blatta orientalis, die den Gesundheitsschädlingen zuzurechnen sind und freies Wasser trinken müssen bzw. feuchte Nahrung benötigen. Dies gilt auch für das Heimchen Acheta domesticus (Linnaeus, 1758) (Gryllidae), das in Bäckereien auftreten kann. Ebenso listet Zacher das Ofenfischchen Thermobia domestica (Packard, 1837) und das Silberfischchen Lepisma saccharina Linnaeus, 1758 (Zygentoma) aus Bäckereien bzw. Mühlen. Das Silberfischchen ist noch heute in Bäckereien zu finden (Prozell und Schöller, 1998) und in Mühlen, dort im Bereich der Getreidenetzung. Es frisst auch an trockenen Vorräten, bedingt durch die Sperma­übertragung über Spermathophoren ist es aber an Be­reiche mit hoher Luftfeuchte gebunden.

Bei der Ernte gelangen Insekten in das Getreide, manche Arten regelmäßig und häufig, wie z.B. Omonadus floralis (Linnaeus, 1758) (Anthicidae), die aber im Lager bald absterben. Die Raupen der Queckeneule Apamea sordens (Hufnagel, 1766) dagegen fressen im Lager weiter an z.B. Weizen und Mais, sterben dann aber vor Vollendung ihrer Entwicklung ab (Zacher, 1944). Das kann auch für tropische Arten gelten, wie z.B. Mussidia nigrivenella Ragonot, 1888 (Pyralidae), die sich an grünen Maispflanzen entwickelt und dann an Lagermais oder Kakao gefunden wird, wo die Raupe noch weiter fressen kann (Haines, 1991; Schliesske, 2001).

Die Abgrenzung zu den Materialschädlingen ist nicht immer scharf. Monopis-Arten (Tineidae) beispielsweise befallen auch pflanzliche Materialien und Sämereien, hauptsächlich aber trockene Substanzen tierischer Herkunft. Tinea pallescentella (Stainton, 1852) (Tineidae) die auch in Getreide gefunden wurde, tritt fast immer an Keratinsubstanzen auf.

Ökologische Gilden

Nur ein Teil der in der Checkliste aufgeführten Arten ernährt sich von den gelagerten Vorräten, diese Arten gehören zu den Ordnungen Coleoptera, Hymenoptera und Lepidoptera. Die primären Vorratsschädlinge sind in der Lage, ihre Entwicklung an intakten Getreidekörnern, die sachgemäß gelagert sind, abzuschließen. Dies sind Arten der Unterfamilien Galleriinae und Phycitinae der Zünsler (Pyralidae) und die Getreidemotte Sitotroga cerealella aus der Familie der Palpenmotten (Gelechiidae). Wird das Getreide etwas feuchter gelagert, treten einige Vertreter der Echten Motten (Tineidae) hinzu. Primäre Vorratsschädlinge finden sich in den Käferfamilien Dermestidae, Silvanidae, Laemophloeidae, Bostrichidae, Ano­biidae, Chrysomelidae und Curculionidae. Der Status der Silvanidae und Laemophloeidae als primäre Vorratsschädlinge galt in der früheren Literatur als fraglich, da sich diese sowohl an Getreide als auch an Bruchgetreide und Mehl vermehren können.

Zahlreiche Arten fressen an Schimmel, nicht an den Vorräten selbst. Die Nahrungsbiologie der Psocoptera an Vorräten wird international kontrovers diskutiert. Für Mitteleuropa wurden Pilzmyzel, Bakterien und cellu­lolytische Mikroorganismen als Nahrung nachgewiesen (Kalinovic et al., 2006), während Staubläuse in Austra­lien, China und den USA für Schäden am Getreide­keimling verantwortlich gemacht werden (Rees, 2004; Athanassiou et al., 2010). Pilzmyzel und -sporen stellen auch die Nahrungsgrundlage für die Käfer aus den Familien Cryptophagidae, Latridiidae, Mycetophagidae und Endomychidae dar.

Saprophage Arten befallen gelegentlich nach guter Praxis gelagerte Vorräte, entwickeln sich aber auch an pflanzlichen und manchmal auch tierischen Abfällen. Beispiele für solche saprophagen Arten sind Hofmannophila pseudospretella (Oecophoridae), Aglossa pinguinalis (Pyralidae) und Trigonogenius globosus (Ptininae) (Abb. 3), diese Arten sind sowohl phytosaprophag als auch zoosaprophag.

Abb. 3. Der Diebkäfer Trigonogenius globosus Solier, 1849, ein importierter sekundärer Vorratsschäd­ling (Foto: Schöller).

Abb. 3. Der Diebkäfer Trigonogenius globosus Solier, 1849, ein importierter sekundärer Vorratsschäd­ling (Foto: Schöller).

Die mit Vorräten assoziierten Insektenarten verteilen sich wie in Abb. 4 angegeben auf die verschiedenen Gilden, d.h. Gruppen von Arten, welche auf ähnliche Weise vergleichbare Ressourcen nutzen, ungeachtet ihres Verwandtschaftsgrades. Einige Arten wurden in Abb. 4 mehrfach genannt, z.B. sekundäre Vorratsschädlinge, die auch Schimmel fressen, oder Tenebroides mauritanicus, der sowohl als sekundärer Vorratsschädling einzustufen ist und sich darüber hinaus räuberisch ernährt. Aus Abb. 4 wird deutlich, dass die primären Vorratsschädlinge mit 33 Arten nur 16% der mit Vorräten assoziierten Arten stellen. Verlust von Vorräten und wirtschaftliche Schäden sind jedoch fast ausschließlich diesen Arten zuzuschreiben. Die artenreichsten Gruppen stellen die sekundären Vorratsschädlinge mit 59 Arten bzw. rund 28% und die Schimmelfresser mit 60 Arten (29%), diese fressen entweder ausschließlich Schimmel oder Schimmel zusätzlich zu den Vorräten. In diesen Gruppen finden sich weitere Arten, die an verarbeiteten Vorräten und Lebens­mitteln schädlich werden. Rund 8% sind fakultative Vorratsschädlinge, sie fressen normalerweise an anderen organischen Stoffen. An toten Insekten oder Nagern fressen die zoosaprophagen Arten (Abb. 5), sie stellen 11% der Arten. Die Nützlinge stellen 9,1% der Arten, wobei auf die Parasitoide (Abb. 6) 11 Arten (5,3%) und auf die Räuber 8 Arten (3,8%) entfallen. Zehn der mit Vorräten assoziierten Arten und damit rund 5% sind keine Vorratsschädlinge im engeren Sinne, sie befallen die Samen der grünen Pflanzen auf dem Feld und schlüpfen nach der Ernte im Lager, wo sie sich nicht weiter vermehren können. Insgesamt sind die mit Vorräten assoziierten Arten jedoch eng an die Bedingungen im Lager gebunden, nur 8,7% der Arten lebt überwiegend im Freiland, damit sind rund 91% echte Kulturfolger des Menschen in Mittel­europa, die in Gebäuden auftreten. Nur wenige vorratsschädliche Arten lebten ursprünglich in Mitteleuropa (Reichmuth, 2009).

Abb. 4. Verteilung der mit Vor­räten assoziierten Arten auf ökologische Gilden.

Abb. 4. Verteilung der mit Vor­räten assoziierten Arten auf ökologische Gilden.

Abb. 5. Der zoosaprophage Braune Pelzkäfer Attagenus smirnovi Zhantiev, 1973 ist zugleich sekundärer Vorratsschädling (Foto: Schöller).

Abb. 5. Der zoosaprophage Braune Pelzkäfer Attagenus smirnovi Zhantiev, 1973 ist zugleich sekundärer Vorratsschädling (Foto: Schöller).

Abb. 6. Lariophagus distinguendus (Förster, 1841), ein Pa­rasitoid verschiedener vorratsschädlicher Käfer (Foto: Schöller).

Abb. 6. Lariophagus distinguendus (Förster, 1841), ein Pa­rasitoid verschiedener vorratsschädlicher Käfer (Foto: Schöller).

Vergleich der mit Vorräten assoziierten Entomofauna nach Zacher (1938) und 2012

Zacher analysierte die Zusammensetzung der mit Vor­räten assoziierten Entomofauna, die er als Biozönose der Getreidespeicher und Mühlen bezeichnete, in vier Beiträgen von denen zwei für einen Vergleich mit der aktuellen Checkliste relevant sind. Anlässlich des 5. Internationalen Kongresses für Entomologie in Paris (Zacher, 1932) diskutierte er die Analogie von Mühlen- und Lagerräumen einerseits und natürlichen Lebensräumen andererseits mit Hilfe ökologischer Begriffe und gliederte sie in verschiedene Biotope. Er erkannte 12 die mitteleuro­päische Biozönose der Getreidespeicher und Mühlen kennzeichnende Leitformen, d.h. Insekten, die hier stenotop auf diese Lebensgemeinschaft beschränkt sind (Tab. 3). Palorus subdepressus lebt auch im Freiland und zwischenzeitlich wurde Latheticus oryzae im Freiland gefunden (Junker und Köhler, 2005; Gürlich et al., 2008), ansonsten ist diese Liste heute noch gültig und könnte um Arten wie Rhyzopertha dominica, Corcyra cephalonica, Anisopteromalus calandrae und Cephalonomia tarsalis ergänzt werden.

Tab. 3. Leitformen für die Biozönose der Getreidespeicher und Mühlen nach Zacher (1932)

Cryptolestes ferrugineus (Stephens, 1831)

Sitophilus granarius (Linnaeus, 1758)

Cryptolestes pusillus (Schoenherr, 1817)

Sitophilus oryzae (Linnaeus, 1763)

Trogoderma granarium Everts, 1898

Sitophilus zeamais Motschulsky, 1855)

Latheticus oryzae Waterhouse, 1880/82

Ephestia kuehniella Zeller, 1879

Palorus subdepressus Mulsant, 1854

Sitotroga cerealella (Olivier, 1789)

Gnathocerus cornutus (Fabricius, 1798)

Venturia canescens (Gravenhorst, 1829)

Neben diesen Leitformen zählte er etwa 190 Arten, die sich auch in anderen Biotopen vermehren können und 50 Arten sogenannter Irrgäste, d.h. xenozöne Arten, die in die Lagerräume gelangen, sich dort aber weder ernähren noch fortpflanzen. Anlässlich des 7. Internationalen Kongresses für Entomologie in Berlin (Zacher, 1938) listete er dann die in deutschen Mühlen und Getreidespeichern gefundenen Arthropoden auf und ergänzte dieses Verzeichnis durch Fundortangaben, die befallenen Produkte und skizzierte die Gesamtverbreitung der jeweiligen Arten. Es handelte sich dabei um das erste derartige Verzeichnis und umfasste 409 Arten, wobei neben Insekten auch Asseln und Spinnentiere aufgenommen wurden. Geographisch wurden neben Funden aus Deutschland in den damaligen Grenzen auch einige Funde aus dem Mittelmeergebiet und Ägypten aufgenommen. Hier identifizierte er 29 Arten, die ausschließlich oder fast ausschließlich in Mühlen und Getreidespeichern vorkommen, entsprechend 7% aller von ihm gelisteten Arten. Die Liste von 1938 enthält 168 Arten von Irrgästen entsprechend 41%. Die Einbeziehung dieser Arten ist heute nicht mehr sinnvoll, nicht zuletzt weil in zahlreichen Betrieben, die Getreide und Getreideprodukte verarbeiten, UV-Fallen eingesetzt werden, die eine Vielzahl von Insekten in die Gebäude locken. Für die Vorratsschutzpraxis bleibt es aber bedeutsam, diese Arten von den wirtschaftlich relevanten Arten unterscheiden zu können. Eine Gegenüberstellung der Artenzahlen bei Zacher (1938), verteilt auf die Insektenordnungen, mit denen der aktuellen Liste zeigt Tab. 4. Auch bei Zacher stellen die Käfer die artenreichste Ordnung. Die höhere Artenzahl geht auf die Einbeziehung von Arten zurück, die nicht in Mittel­europa vorkommen, sowie die Berücksichtigung der Irrgäste wie Blattkäfer oder Marienkäfer, die auch heute noch in Gebäuden zu finden sind. Interessanterweise ist trotz der Nichteinbeziehung von Irrgästen die heute bekannte Zahl von Schmetterlings- und Staublausarten höher. Bei den Staubläusen hat sich die Artenzahl vervierfacht, was vor allem in Fortschritten in der Taxo­nomie der Gruppe und vermehrter Sammeltätigkeit begründet liegen dürfte. Die bei Zacher wesentlich höheren Artenzahlen in den Ordnungen Hymenoptera, Diptera und Heteroptera liegen an der Einbeziehung der Irrgäste. Diese Hymenopteren und Dipteren sammelte Zacher vor allem an Fenstern von Mühlen, genau wie bei den Wanzen handelt es sich um Freilandarten. Bei Zacher fehlen noch die Samenwespen der Familie Eurytomidae (Hymenoptera). Zwar können auch sie ihre Entwicklung in intakten Samen vollständig durchlaufen, sie befallen diese jedoch bereits auf dem Feld und können sich im Lager an den getrockneten Samen nicht weiter vermehren. In der Arbeit von Zacher (1938) werden 115 Arten behandelt, die auch in der aktuellen Liste verzeichnet sind. Bei 34 dieser Arten (rund 30%) änderte sich zwischenzeitlich die Nomenklatur.

Tab. 4. Anzahl mit Vorräten assoziierter Arten, verteilt auf die Insektenordnungen nach Zacher (1938) und in dieser Arbeit

Ordnung

Artenzahl in Zacher (1938)

Artenzahl in dieser Arbeit

Coleoptera

156

145

Lepidoptera

26

28

Psocoptera

6

23

Hymenoptera

51

13

Hemiptera

12

3

Diptera

83

1

Parasitoide

Die größten Lücken bestehen bei der Kenntnis der Verbreitung der natürlichen Feinde der Vorratsschädlinge. Die parasitoiden Hymenopteren sind in der Checkliste mit 11 Arten aus vier Familien vertreten, wobei die Ameisenwespchen (Bethylidae) mit 5 Arten die artenreichste Gruppe darstellen. Der Reismehlkäferparasitoid Holepyris sylvanidis wurde in Deutschland erst 1998 nachgewiesen (Prozell und Schöller, 1998). In dieser Arbeit werden drei Bethylidenarten neu für Deutschland gemeldet, Cephalonomia waterstoni Gahan, 1931 (= Cephalonomia westwoodi sensu Kieffer), Cephalonomia tarsalis (Ashmead, 1893) und Plastanoxus westwoodi (Kieffer, 1914). Cephalonomia waterstoni wurde am 28.08.2003 in Zusmars­hausen, Bayern (48°24’N 10°35’O), in einer Mühle gefangen (leg. Schöller) und im Juni 2009 von Christoph Reichmuth in Finkenthal in Mecklenburg-Vorpommern (53°56’N, 12°46’E) gesammelt, und zwar auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in einer ungeheizten Getreide­lagerhalle. Die Parasitoide befanden sich in Weizen, der von Cryptolestes ferrugineus befallen war. Cephalonomia waterstoni ist als monophager Parasitoid von C. ferru­gineus bekannt (Finlayson, 1950), im Labor ließ sich die Parasitierung von C. ferrugineus-Larven bestätigen. Cephalonomia tarsalis stammte aus einem Getreidelager in Ogrosen, Brandenburg (51°43’N 14°02’O), 09.10.2002 sowie aus einer Getreideprobe aus einem landwirt­schaftlichen Betrieb in Brome-Altendorf, Landkreis Gifhorn, Niedersachsen (52°61’N 10°93’O) vom Juli 2006. Plastanoxus westwoodi fehlt in der Entomofauna Germanica (de Rond, 2001). Zacher (1938) listet diese Art mit einem Fund in Hamburg, Speicher, an Paranüssen, Juli 1937. Zur Biologie gibt er an, dass es sich um einen Parasit von Laemophloeus minutus (gültiger Name: Cryptolestes pusillus) handelt. In neuerer Zeit wurde dieser Parasitoid am 19. März und am 21. Oktober 2004 vom Autor in Falkensee in Brandenburg (52°33’N 13°03’O) in einer Bäckerei gefunden. Die Parasitoide befanden sich in Brotkörben, die mit Cryptolestes capensis (neu für Brandenburg) befallen waren.

Zur inundativen biologischen Bekämpfung, d.h. mit Hilfe des Überschwemmungsverfahrens, werden gegen vorratsschädliche Motten Eiparasitoide der Art Trichogramma evanescens eingesetzt. Diese können sich aber nicht in Vorratslägern etablieren (Schöller, 2010) und wurden daher nicht in die Checkliste aufgenommen.

Arealerweiterung und Schadpotential

Bereits Weidner (1964) wies darauf hin, dass kein Vorratsschädling Kosmopolit ist. Will man die Ausbreitung bislang noch nicht etablierter Arten erkennen, ist die Kenntnis der Fauna der Vorratsläger grundlegend. Dies betrifft sowohl Arten, die neu in Deutschland auftreten, aber auch die Besiedlung bzw. den Befall bestimmter Produktgruppen und damit das Schadpotential. Der Speckkäfer Trogoderma angustum beispielsweise, ursprünglich aus Südamerika, wurde in Deutschland erstmals in den 1930er Jahren festgestellt, wo er zunächst auf Berlin und dort auf Privathaushalte beschränkt verbreitet war. Erst in den 1970er Jahren trat er dann als relevanter Schädling an Heil- und Gewürzkräutern auf (Wohlgemuth, 1975). Weidner (1983) kannte Cryptolestes pusilloides (Abb. 7) noch nicht als Vorratsschädling in Deutschland, jetzt ist er sowohl aus Getreide als auch aus Bäckereien bekannt. Derzeit ist der Australische Teppichkäfer (Anthrenocerus australis) in Ausbreitung begriffen. Der Reiskäfer (Sitophilus oryzae) tritt erst seit Mitte der 1970er Jahre vermehrt in Deutschland auf (Rassmann et al., 1995). Die Staublaus (Dorypteryx domestica) wurde erst 1958 aus Afrika beschrieben und ist heute in Deutschland wahrscheinlich die häufigste Staublausart in Gebäuden. Ein weiteres Beispiel ist die Dörrobstmotte (Plodia interpunctella), die in Deutschland erst seit Mitte der 2000er Jahre im geschütteten Lagergetreide als bedeutender Schädling hervortritt, obwohl sie sich bereits im 19. Jahrhundert als Schädling in Gebäuden etablierte. Die Häufigkeit des Auftretens der vorratsschädlichen Arten ist eng an die Wirtschaftsweise des Menschen gebunden. Die wirtschaftliche Bedeutung einzelner Arten hat sich im Laufe der Zeit entsprechend häufig gewandelt. Dieser Aspekt kann von Arealverschiebungen überlagert werden, die z.B. klimatisch bedingt sein können. Solche Arealerweiterungen sind nicht nur für den Vorratsschutz bzw. die Schädlingsbekämpfung von Bedeutung. Vorratsschädlinge wurden auch bei der Erfassung von Invasionsarten berücksichtigt, die im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung intensiv untersucht werden (Geiter et al., 2002).

Abb. 7. Der primäre Vorratsschädling Cryptolestes pusil­loides (Steel und Howe, 1952) vermehrt sich auch an Bruchgetreide und Mehl (Foto: Schöller).

Abb. 7. Der primäre Vorratsschädling Cryptolestes pusil­loides (Steel und Howe, 1952) vermehrt sich auch an Bruchgetreide und Mehl (Foto: Schöller).

Ausblick

In Mitteleuropa wird die Faunistik vor allem von in ihrer Freizeit arbeitenden Entomologen betrieben. Diese Entomologen haben aber nur selten Zutritt zu Betrieben, und auch Bestimmungssendungen aus Privathaushalten erreichen sie meist nur zufällig. Daher wird die domicole Fauna (mit der menschlichen Behausung verknüpfte Fauna) häufig weniger gut erfasst als manches Habitat im Freiland. Dies wird deutlich, wenn man die Angaben in der Entomofauna Germanica für weit verbreitete Arten von Vorratsschädlingen betrachtet. So fehlt beispiels­weise die Dörrobstmotte für Hessen und Rheinland Pfalz (Gaedicke und Heinicke, 1999). Um Ausbreitungstendenzen erkennen zu können, ist die Erfassung der Funde zumindest auf Niveau der Bundesländer wichtig, darüber hinaus nach Zeithorizonten. Dazu sind konkrete Fundnachweise notwendig, die den Rahmen dieser Checkliste gesprengt hätten. In der Entomofauna Germanica wurde für knapp die Hälfte der Arten eine nach Bundesländern gegliederte Übersicht vorgelegt (Tab. 1). Für den prak­tischen Vorratsschutz sind darüber hinaus vor allem die Häufigkeit der Arten und damit die Befallshäufigkeit relevant. Da der Befall durch Vorratsschädlinge in Deutschland nicht systematisch dokumentiert wird, liegen hierzu keine belastbaren Daten vor. Vorratsschutzexperten und Schädlingsbekämpfer könnten hierzu befragt werden. Einige mit Vorräten assoziierte Arten sind in Deutschland selten, Dienerella argus steht beispielsweise auf der Roten Liste Bayerns in der Kategorie „1“, d.h. vom Aussterben bedroht (Schmidl und Esser, 2003). Berücksichtigt werden sollte auch, welche Arten im Freiland häufig sind.

Verschiedene Arten von Vorratsschädlingen unterscheiden sich signifikant in ihrer Empfindlichkeit gegenüber chemischen Vorratsschutzmitteln. Für die Zulassung von Vorratsschutzmitteln in einem bestimmten geographischen Gebiet ist es daher von grundlegender Bedeutung, die im Gebiet vorkommenden Vorratsschädlinge zu kennen und abzugleichen, ob die biologische Wirksamkeit gegenüber diesen Schädlingen getestet wurde. Dieser Aspekt wird zukünftig zunehmend an Bedeutung ge­winnen, da das grundsätzlich auf einer Zoneneinteilung beruhende Zulassungsverfahren bei Mitteln für den Vorratsschutz, d.h. für Lagerräume, zur Saatgutbehandlung und zur Nacherntebehandlung, zonenübergreifend für alle Regionen der EU gilt (Kroos et al., 2013).

Zacher (1938) betonte, dass seine Artenliste nur ein Anfang sei und Anregung für weitere Untersuchungen. Weitere Daten zum hier diskutierten Thema dürften sich in grauer Literatur wie z.B. Pflanzenschutz- oder Quarantäneberichten verbergen. Interessant wäre darüber hinaus die Auswertung faunistischer Arbeiten für den Naturschutz, da Vorratsschädlinge immer wieder im Freiland gefunden werden. Die hier vorliegende Liste wird sicherlich sowohl von Seiten des angewandten Vorratsschutzes als auch der faunistischen Grundlagenforschung Ergänzungen erfahren und soll zu neuen Untersuchungen anregen.

Danksagung

Christoph Reichmuth führte mich in den Vorratsschutz ein und gab die entscheidenden Impulse für meine bis heute andauernde Forschung zum biologischen Vorratsschutz, ihm danke ich hier auch für die Durchsicht des Manuskripts. Horst Bathon, Roßdorf, prüfte ebenfalls die Arbeit. Jeroen de Rond, Lelystad, Niederlande, über­prüfte die Bestimmungen der Bethylidae. Jens Esser, Berlin, danke ich für die Durchsicht der Arbeit und wertvolle Hinweise zu den vorratsschädlichen Käfern, und Zuzana Kučerová, Prag, prüfte dankenswerterweise die Liste der Staubläuse einer früheren Version des Manus­kripts.

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Zacher, F., 1938: Die Gliedertiere (Arthropoda) der Mühlen und Getreidespeicher in Deutschland. 4. Beitrag zur Kenntnis, der Mühlen- und Speicherbiozönose. Mitteilungen der Gesellschaft für Vorratsschutz e.V., Sonderheft anläßlich des VII. Internationalen Kongresses für Entomologie, Berlin, 15.–20. August 1938, 1-48.

Zacher, F., 1944: Vorratsschutz gegen Schädlinge. Ein Leitfaden für Müller, Bäcker und Getreidehändler. 2. Aufl. Berlin, Parey, 113 S.; 1964, XI, 125 S.

Zuska, J., 1994: Haus- und Vorratsschädlinge. Hanau, Dausien, 192 S.


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