Flavonol-Derivate in Formen der Gattung <i>Vitis</i>

Authors

  • K. Egger Botanisches Institut und Institut für Pharmazeutische Biologie der Universität Heidelberg
  • J. Reichling Botanisches Institut und Institut für Pharmazeutische Biologie der Universität Heidelberg
  • Rita Ammann-Schweizer Botanisches Institut und Institut für Pharmazeutische Biologie der Universität Heidelberg

DOI:

https://doi.org/10.5073/vitis.1976.15.24-28

Abstract

In einem ersten Ansatz, dem weitere Absicherungen und Identifizierungen durch Isolierung größerer Substanzmengen folgen sollen, wurden die Blätter von vier Rebenformen auf ihren Flavonoidgehalt hin untersucht. Vergleichschromatogramme zeigen, daß einige Hauptflavonoide in allen vier Rebenformen vorkommen; darüber hinaus unterscheiden sie sich jedoch durch zahlreiche weitere Spurenverbindungen. In Bestätigung bisheriger Arbeiten wurden als Hauptaglykone Quercetin und das in geringerer Konzentration vorliegende Kämpferol nachgewiesen. Bisher für die Reben nicht angegeben ist Myricetin, das in den von uns untersuchten Proben vorkommt. Zwei weitere Aglyka lassen sich derzeit noch nicht dünnschichtchromatographisch identifizieren.
Alle Aglyka liegen in glykosidischer Bindung vor. Wir konnten bestätigen, daß Glucoside und Rhamnoglucoside in der Rebe vorliegen. Jedoch machen diese Verbindungen keineswegs die Hauptmasse der Glykoside in diesen Pflanzen aus. Die Hauptmenge des Quercetins und Kämpferols liegt in Form von Glucuroniden vor. Myricetin scheint allerdings nicht an der Glucuronid-Fraktion beteiligt zu sein. Es befindet sich im wesentlichen in der Glucosid-Fraktion. Die, Untersuchungen zur endgültigen Bestätigung dieser Befunde und zur Analyse weiterer Begleitsubstanzen werden fortgesetzt.

Flavonol compounds in some members of the genus Vitis

The flavonoid compounds of four vines (Vitis riparia, Vitis vinifera cvs. Riesling and Sylvaner, hybrid Sbl. 5-24-20) have been investigated. Beyond the known main aglycons quercetin and kaempferol we identified myricetin as a third component and showed the presence of two additional minor aglycons, which are not yet identified.
All aglycons are present as glycosides. The glucosides and rhamnoglucosides of quercetin and kaempferol, described by other authors, and of myricetin are present, but ortly as minor components. The major amount of the flavonoids has been found as 3-glucuronides. The investigations will be continued.

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Published

2016-11-10

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Article