Der Einfluß von CCC und B-995 auf das Triebwachstum von Reben
DOI:
https://doi.org/10.5073/vitis.1970.9.105-120Abstract
- In der vorliegenden Arbeit wurden Untersuchungen über die Wirkung der beiden Hemmstoffe 2-Chloräthyl-trimethylammoniumchlorid (CCC) und 2-2- Dimethylbemsteinsäuredehydrazid (B-995) auf das Triebwachstum von Reben durchgeführt.
- Die Wirkungsweise beider Substanzen auf das Trieblängenwachstum ist sortenspezifisch, von der Konzentration, der Dosis und dem wachstumsphysiologischen Alter abhängig. Während bei allen untersuchten Sorten eine quantitativ unterschiedliche Hemmung des Trieblängenwachstums nachzuweisen war, lassen sich die Sorten hinsichtlich der Reaktion auf B-995 in 3 Reaktionsgruppen zusammenfassen:
- a) Hemmung des Trieblängenwachstums: V. silvestris, Fosters White Seedling, Gutedel, Morio-Muskat, Portugieser, Riesling, Ruländer, Scheurebe, Siegfried, Silvaner, blauer Spätburgunder, Traminer sowie die Zuchtstämme B-7-2 und B-2-11.
- b) Keine oder eine nur sehr schwache Veränderung des Trieblängenwachstums nach Applikation von B-995; V. rupestris, G 157, Kober 5 BB, Müller-Thurgau sowie die Neuzuchten Aris, Deckerrebe, Vi. 5861, Gf. 1-23-16, Gf. 30n-9-129 und B-6-18.
- c) Förderung des Trieblängenwachstums; V. labrusca.
- Die Beeinflussung der Trieblängenzunahme - ob Förderung oder Hemmung beruht hauptsächlich auf einer Veränderung der Internodienlänge. Die Einwirkung auf die Nodienzahl ist gering.
- Die Hemmwirkung von CCC und B-995 auf das Triebwachstum folgt einer logarithmischen Funktion.
- Bei gemeinsamer Applikation von CCC und Gibberellinsäure (GS) wird die durch GS hervorgerufene Wachstumsstimulation bei Riesling weder im Langtag noch im Kurztag durch CCC verändert.
- Die möglichen Ursachen der Reaktionsvariabilität, namentlich die Wechselwirkungen mit endogenem Gibberellin und Auxin, werden diskutiert. Abschließend werden die sich für die Weinbaupraxis ergebenden Konsequenzen aufgeführt.
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