Biochemisch-physiologisdle Untersuchungen an Traubenbeeren <p>III. Stoffwechsel von zugeführten 14C-Verbindungen und die Bedeutung des Säure-Zucker-Metabolismus für die Reifung von Traubenbeeren</p>
DOI:
https://doi.org/10.5073/vitis.1966.5.377-384Abstract
Zum Studium des Stoffwechsels reifender Traubenbeeren führten wir traubentragenden Trieben und isolierten Trauben zunächst in Dunkelversuchen 1.4- 14C-Weinsäure, uniform markierte 14C-Glucose und 14C-Glutaminsäure sowie 1- 14C-Acetat zu. In Mitt. II (2) haben wir über die Verteilung und Veratmung dieser Verbindungen berichtet. Zur Charakterisierung des Stoffwechsels der markierten Verbindungen haben wir die Fraktionen Beerenextrakte chromatographisch in die Stoffgruppen Neutralstoffe (Zucker), organische Säuren, Aminosäuren und weiter in Einzelsubstanzen aufgetrennt und deren Radioaktivität gemessen. In gleicher Weise sind auch die Beerenextrakte der Versuche mit isolierten Trauben nach Zufuhr von 3-14C-Äpfelsäure und nach Fixierung von 14CO2 im Hellen und Dunkeln aufgearbeitet und untersucht worden.Äpfel- und Weinsäure haben voneinander verschiedene Stoffwechselwege. Aus Glucose und Glutaminsäure entstehen wenig Weinsäure und vergleichsweise viel Äpfelsäure, während aus Acetat hauptsächlich Äpfelsäure gebildet wird. Unter den experimentellen Bedingungen wurde Weinsäure ausschließlich veratmet, wogegen Äpfelsäure neben der Veratmung markierte Metabolite aller 3 Stoffgruppen bildet. Aus Äpfelsäure werden wie aus Acetat und Glutaminsäure in den Dunkelversuchen Zucker gebildet; im Hellversuch ist die Zuckerbildung aus Äpfelsäure stark vermehrt. Unter Berücksichtigung der bevorzugten Bildung von Säuren bei der C02-Dunkelfixierung und von Zuckern während der C02-Hellfixierung werden die Bildungsmechanismen für Säuren und Zucker diskutiert. Die Umwandlung von Säuren in Zucker in reifenden Traubenbeeren ist damit sichergestellt. Die Versuche mit 14C-Verbindungen werden weitergeführt.
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