Untersuchungen über die Stickstoffernährung der Weinrebe unter Anwendung des stabilen Stickstoffisotops <sup>15</sup>N

Authors

  • D. Dintscheff Institut für Bodenkunde „N. Puschkaroff", Stickstofflaboratorium, Sofia
  • K. Stoeff Institut für Weinbau, Laboratorium für Physiologie der Weinrebe, Plewen
  • G. Peschakoff
  • E. Kolarowa

DOI:

https://doi.org/10.5073/vitis.1964.4.347-356

Abstract

Unter Anwendung von mit 15N markiertem Ammoniumsulfat als Düngemittel konnten hauptsächlich folgende Ergebnisse über dessen Umwandlung im Boden und in der Rebe erhalten werden:
Ein beträchtlicher Anteil des dem Boden zugeführten Ammoniumstickstoffs geht verhältnismäßig rasch in Nitratform über. Beide anorganischen Formen (Ammonium- und Nitratstickstoff) verteilen sich ungleichmäßig im Bodenprofil. Der Hauptanteil konzentriert sich in der 60 cm tiefen Bodenschicht, während geringe Mengen eine Tiefe von 80 cm erreichen.
Ein weiterer Anteil des Stickstoffs geht in die organische Bodenfraktion über und wird während des ersten Jahres der Düngung von der Rebe nicht aufgenommen.
Der dem Boden zugeführte 15N wird von der Rebe nur im Verlauf der Anfangsstadien der Entwicklung ausgenutzt. Er wandert in die Blätter, Sommertriebe und Trauben vorwiegend in Form von Ammonium- und Nitrat-N sowie von organischen eiweißfreien N-Verbindungen. Der Stickstoff wivd fast ausschließlich in die Konstitutionseiweiße und weniger in ·die Vorratseiweiße dieser Organe eingebaut.
Zu Beginn der Reife, der physiologischen Reife und vor dem Laubfall geht der in den Blättern und Sommertrieben vorhandene Eiweißstickstoff in die Trauben über.
Im Verlauf sämtlicher Wachstumsphasen wird der in den Blättern und Sommertrieben vorhandene Konstitutionseiweiß-N intensiv erneuert. Daraus ist zu schließen, daß diese N-Fraktion eine wesentliche Rolle im N-Stoffwechsel der Rebe spielt.
Außer bei der Ernährung der gedüngten Rebe wird der dem Boden zugeführte Stickstoff auch von benachbarten Reben aufgenommen.

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Published

2017-02-22

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