Untersuchungen über das Wurzel- und Kallusbildungsvermögen von Rebenstecklingen <p>I. Die Wirkung einer photoperiodischen Vorbehandlung</p>

Authors

  • G. Alleweldt Forschungs-Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof

DOI:

https://doi.org/10.5073/vitis.1962.3.97-103

Abstract

Das Wurzel- und Kalluswachstum von 1-Augenstecklingen der Unterlagssorte Kober 5 BB wurde nach photoperiodischer Vorbehandlung der Mutterpflanzen verfolgt.
  1. Eine 49tägige Vorbehandlung mit einem 12stündigen Kurztag führte bei intakten Pflanzen zu einer Austriebshemmung der Knospen resp. zu einer Austriebsverlangsamung bei den Stecklingen.
  2. Eine Langtagvorbehandlung Normaltag, Störlicht (11 + 1 Stunde) und 14 Stunden erhöht bei b e b l ä t t e r t e n Stecklingen das Wurzel- und Kalluswachstum und vermindert aber bei e n t b l ä t t e r t e n Stecklingen die Zahl der bewurzelten und kallibildenden Stecklingen. Nach Behandlung der Mutterpflanzen mit Kurztag (12 Stunden), treten an den vegetativ vermehrten Sproßachsenstecklingen entgegengesetzte Reaktionen ein, nämlich ein vermindertes Kallus- und Wurzelwachstum bei b e b l ä t t er t e n und ein erhöhtes Wachstum beider Komponenten bei e n t b l ä t t e r t e n Stecklingen. Es wird angenommen, daß diese Reaktionen nur unter den gegebenen (hohen) Temperaturbedingungen eintreten.
  3. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf die vegetative Vermehrbarkeit sowie auf die durch die Photoperiode hervorgerufenen hormonellen Veränderungen diskutiert.

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Published

2017-02-22

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