Gewinnung von <i>Vitis</i>-Pollen für Kreuzungszwecke <p>I. Auswirkungen des Vortreibens der Reben</p>
DOI:
https://doi.org/10.5073/vitis.1962.3.117-129Abstract
- Zur Pollengewinnung für Kreuzungszwecke wurden Rebstöcke Anfang bis Mitte März mit Pollenhäusern aus Frühbeetfenstern überbaut, die nach der Blütezeit wieder entfernt wurden. Der Einfluß dieser vorübergehenden Überbauung auf Selbstungen wurde im Vergleich zu Freilandselbstungen vom Pollen bis zum Auflaufen der Sämlinge verfolgt.
- Die Pollengröße blieb unverändert, die Pollenkeimung unterlag verschieden gerichteten jahrgangsbedingten Schwankungen.
- Der Ansatz der geselbsteten Inflorescenzen und die Zahl der davon geernteten Trauben wiesen geringfügige Unterschiede zugunsten der überbaut gewesenen Stöcke auf.
- Bei gleichem Erntetermin sämtlicher Versuchssorten unter beiden Bedingungen lagen die Mostwerte zweier Jahre bei Trauben von überbaut gewesenen Stöcken im Mittel um 20° bzw. 25 ° Oechsle über den Freilandwerten.
- Die Beerengröße war beim Pollenhausmaterial unverändert, die Kernzahl je Beere leicht erhöht. Die Beerenzahl je Traube lag bei Trauben aus Pollenhäusern um 33,8 °/o niedriger als beim Freilandmaterial.
- In der Gesamtkernzahl übertrafen die Trauben der Freilandstöcke die von überbaut gewesenen Stöcken um 30,7 %. Die Zahl der tauben Kerne bei der Ernte war unter beiden Bedingungen etwa gleich groß. Bis zur Aussaat im März des folgenden Jahres stieg sie beim Freilandmaterial stärker an, so daß zu diesem Termin die Zahl der guten Kerne je Traube vom Pollenhaus um 5,8 °/o größer war.
- Das 1000-Kerngewicht des Pollenhausmaterials lag um 11 % über dem von Freilandstöcken.
- Die Zahl der aus guten Kernen von Pollenhaustrauben auflaufenden Sämlinge war mit 24,5 °/o beträchtlich erhöht gegenüber der von Freilandtrauben mit 11,0 °/o. Je geselbstete Inflorescenz wurden vom Pollenhausmaterial 8,1. vom Freilandmaterial 3,2 Sämlinge erzielt.
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