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Journal für Kulturpflanzen, 76 (01). S. 47–49, 2024 | DOI: 10.5073/JfK.2024.01.06 | Müller und Twisselmann

Nachrichten
Petra Müller, Peter Twisselmann

Neues aus der Deutschen Genbank Obst (DGO)

Friedersdorfer Baumschulen – Partner der Deutschen Genbank Obst

Affiliation
Friedersdorfer Baumschulen, Petra Müller & Peter Twisselmann GbR, Heidesee – OT Friedersdorf.
Kontaktanschrift
Petra Müller und Peter Twisselmann, Friedersdorfer Baumschulen, Petra Müller & Peter Twisselmann GbR, Berliner Str. 38, 15754 Heidesee – OT Friedersdorf, E-Mail: mut@baumschule-friedersdorf.de
Der Autor/Die Autorin 2024
Dies ist ein Open-Access-Artikel, der unter den Bedingungen der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz (CC BY 4.0) zur Verfügung gestellt wird (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de).

Die Friedersdorfer Baumschulen sind 2004 begründet und im Land Brandenburg verortet. Ursprünglich wurde die Firma mit dem Anliegen der Produktion von Sanddornpflanzen, zur Verwendung in Plantagen, Landschaft und Privatgärten gegründet. Dabei ging es auch um die Erhaltung der in den Späth’schen Baumschulen in Berlin Baumschulenweg bis 1997 ausgelesenen Hippophae-Sorten (Abb. 1). Sehr schnell ergab sich die Notwendigkeit das Sortiment auf weiteres Wildobst auszudehnen (Abb. 2–4), da eine große Nachfrage bestand. Einige der Arten und Sorten stammen ebenfalls aus der Züchtungsarbeit in Baumschulenweg.

Abb. 1: Hippophae rhamnoides mit weiblicher (links) und männlicher Blüte (2. v. l.) sowie mit Früchten (3., 4. v. l)

Abb. 1: Hippophae rhamnoides mit weiblicher (links) und männlicher Blüte (2. v. l.) sowie mit Früchten (3., 4. v. l)

Abb. 2: Blüten und Früchte von Chaenomeles 'Fusion' (links) und Prunus spinosa (rechts)

Abb. 2: Blüten und Früchte von Chaenomeles 'Fusion' (links) und Prunus spinosa (rechts)

Abb. 3: Blüten und Früchte von Elaeagnus umbellata (links) und Cornus mas (rechts)

Abb. 3: Blüten und Früchte von Elaeagnus umbellata (links) und Cornus mas (rechts)

Abb. 4: Blüten und Früchte von Prunus tomentosa (links) und Aronia prunifolia (rechts)

Abb. 4: Blüten und Früchte von Prunus tomentosa (links) und Aronia prunifolia (rechts)

In den Jahren des Bestehens haben sich die betrieblichen Strukturen sehr verändert und weiterentwickelt. Ergänzend zur eigenen Pflanzenproduktion wurde das betriebliche Angebot auch auf Handel und Privatverkauf ausgedehnt.

Die Produktion der Pflanzen erfolgt derzeit auf einer Fläche von 3,5 ha, davon 2500 m2 Stellfläche für Töpfe, sowie Foliengewächshaus-Fläche von 650 m2 (Abb. 5).

Abb. 5: Die Friedersdorfer Baumschule aus der Vogelperspektive

Abb. 5: Die Friedersdorfer Baumschule aus der Vogelperspektive

Die Pflanzen werden nach den Vorgaben der ökologischen Landwirtschaft produziert.

Damit wir eine kontinuierliche Produktion der Gehölze sicherstellen können, ist eine umfassende Mutterpflanzen-Haltung notwendig. Das bedeutet, ein erheblicher Teil der Freilandflächen ist mit Mutterpflanzenquartieren belegt. Diese Bestände müssen regelmäßig ergänzt werden. Außerdem beobachten wir in den Beständen die Entwicklung der Pflanzen auf ihre Eignung für den Anbau und versuchen uns einen Überblick über die Echtheit der Sorten und deren Eigenschaften zu verschaffen.

Ursprünglich waren die Gehölze für die Verwendung in Plantagen bestimmt. Die Nachfrage der Privatkunden hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Dementsprechend gelangen die Pflanzen auch in die Gärten der näheren und weiteren Umgebung. Ein weiterer sehr wichtiger, zukunfts­trächtiger Absatzmarkt ist die Verwendung der Pflanzen in Projekten der ganzheitlichen Landwirtschaft (forest-farming, Permakultur und Agroforst).

Darüber hinaus engagieren wir uns in mehreren regionalen Projekten, wie z. B. Anbauprüfungen diverser Wildobstarten, zielgerichtete Vermehrung für Aufpflanzungen und Versuche, phytopatologische Aspekte und Probleme, wie das Sanddornsterben in Mecklenburg-Vorpommern. Des Weiteren sind wir an einem Projekt zur Auwaldrenaturierung im Biosphärenreservat Unteres Odertal beteiligt. Die Friederdorfer Baumschulen sind seit Februar 2020 Partner der Deutschen Genbank Obst im Netzwerk Wildobst, dem Teilnetzwerk Sanddorn.

Erklärung zu Interessenskonflikten

Die Autoren erklären, dass keine Interessenskonflikte vorliegen.

 

ISSN (elektronisch): 1867-0938
ISSN (print): 1867-0911
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Präsident und Professor
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Schriftleitung
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