Untersuchungen zur Bedeutung des Auftretens von <i>Datura stramonium</i> in Mais und Rispenhirse
DOI:
https://doi.org/10.5073/jka.2020.464.007Schlagworte:
Datura stramonium, Kontamination, Konkurrenz, TropanalkaloideAbstract
Dem Europäischen Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel (RASFF) sind regelmäßig Meldungen über Tropanalkaloid-belastete Getreideprodukte (insbesondere Mais und Rispenhirse) zu entnehmen. Tropanalkaloide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die z. B. in Nachtschattengewächsen wie dem Weißen Stechapfel (Datura stramonium) enthalten sind. Kommt es zur Kontamination des Erntegutes, können Tropanalkaloide für unterschiedliche Vergiftungserscheinungen verantwortlich sein. In zweijährigen Feldversuchen wurden die Konkurrenzfähigkeit von Datura stramonium in Mais sowie die Kontaminationswege in das Erntegut bei Körnermais und Rispenhirse untersucht. Als ein Ergebnis der Versuche zeigte sich, dass die Art unter unseren Anbaubedingungen als konkurrenzschwach einzustufen ist. Dennoch sollte das Auftreten von Datura stramonium in Feldbeständen begrenzt werden, da nur wenige Pflanzen pro Hektar ausreichend sind, um eine Grenzwertüberschreitung mit Tropanalkaloiden herbeizuführen.
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