Biodiversität in Agrarlandschaften
DOI:
https://doi.org/10.5073/jka.2018.458.001Abstract
In internationalen Vereinbarungen hat sich die Weltgemeinschaft zum Erhalt der Biodiversität verpflichtet. Das gilt auch für Agrarlandschaften und ihren landwirtschaftlichen Nutzflächen. Deren Biodiversität ist eng verknüpft mit der technologischen und gesellschaftlichen Entwicklung des Menschen und folglich einem stetigen Wandel unterworfen. Durch die Intensivierung der mitteleuropäischen Landwirtschaft in den letzten hundert Jahren ist ein deutlicher Rückgang der Artenvielfalt zu beobachten. Besonders hoch waren die Verluste der Ackerwildkräuter vor 1980. Während die typischen Ackerwildkrautarten weiter zurückgehen, etablieren sich allerdings auch neue Arten, die aus anderen Lebensräumen stammen oder als Neophyten neu einwandern. Trotzdem ist im Vergleich zu 1950/60 eine Minderung der Artenvielfalt auf Einzelflächen um 20 % zu verzeichnen. Insbesondere um den Rückgang ursprünglicher Ackerwildkrautarten zu verhindern, sind auf der Grundlage von betriebsspezifischen Biodiversitätsplänen in Verantwortung der flächenbewirtschaftenden Landwirte gezielte Maßnahmen zu ergreifen. Der Trend hin zu vereinfachten Produktionsverfahren wird sich umkehren, einhergehend mit einem restriktiveren Einsatz von Herbiziden und Insektiziden.
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