Niederhaltung von <i>Bromus sterilis</i> L. in Wintergetreide - Auswertung der Ringversuche der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen von 2014-2017
DOI:
https://doi.org/10.5073/jka.2018.458.024Abstract
Die Taube Trespe gehört in den ostdeutschen Bundesländern noch nicht zur Leitunkrautflora. Durch die getreidebetonten Fruchtfolgen und die pfluglose Bodenbearbeitung wird sie aber gefördert. Im Wintergetreide stehen für die Kontrolle von Tauber Trespe nur wenige Herbizide zur Verfügung. Einige geprüfte Herbizide erzielten in den Versuchen sehr gute Wirkungen, können aber auf Grund der fehlenden Zulassung in der Praxis nicht eingesetzt werden. Gemäß der Zulassung ist nur eine „Niederhaltung zwecks Führung der Kultur“ möglich. Um Empfehlungen für die landwirtschaftliche Praxis zu geben, wurden Versuche der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aus den Jahren 2014-2017 ausgewertet. In der Versuchsserie wurde die Leistungsfähigkeit der Herbizide aus den HRAC-Gruppen B sowie F1, K1, K3 und N untersucht. Die Applikationen erfolgten an mehreren Behandlungsterminen im Herbst und/oder im Frühjahr sowohl als Soloanwendung als auch als Spritzfolge. Die Applikation bodenwirksamer Herbizide im Herbst zeigte in den meisten Fällen keine ausreichende Wirkung. Die Spritzfolgen erwiesen sich als wirkungssicherer als Einmalbehandlungen. Die Spritzfolge Atlantis WG (Iodosulfuron + Mesosulfuron) + Formulierungshilfsstoff im Herbst gefolgt von Attribut (Propoxycarbazone) im Frühjahr kann auf Grund ihrer sehr guten Wirkung für die Praxis empfohlen werden. Für eine effektive Kontrolle der Trespen sowie zur Resistenzvorbeugung sind ackerbauliche Maßnahmen wie die Einbeziehung des Pfluges in die Bodenbearbeitung, eine vielfältige Fruchtfolge und spätere Saattermine des Wintergetreides in das Bekämpfungsmanagement zu integrieren.
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