Einführung von Bekämpfungsstrategien gegen Erdmandelgras (<i>Cyperus esculentus</i> L.) in der Praxis
DOI:
https://doi.org/10.5073/jka.2018.458.027Abstract
Erdmandelgras (Cyperus esculentus L.) ist wegen seines hohen Vermehrungspotentials, der großen Verschleppungsgefahr von Wurzelknöllchen und den eingeschränkten Bekämpfungsmöglichkeiten als gefährliches Unkraut einzustufen. Das Ziel der Bekämpfung muss immer die Verhinderung der Neubildung der Knöllchen sein. Die Bekämpfungsstrategie ist an verschiedene Verseuchungsgrade angepasst. Wir unterscheiden zwischen „Erstbefall“, „kleinem Befallsherd“ und „verseuchten Feldern“. In den verseuchten Feldern stellen sich Fragen zur Anpassung der Fruchtfolge oder zur Sanierung von Feldern. Unsere Erfahrungen zeigen, dass nur S-Metolachlor bezüglich der Reduktion der Knöllchenbildung gut wirksam war. Schlechter wirkende Herbizide lassen viele überlebende Erdmandelgräser zurück, die – wenn auch reduziert – weiter Knöllchen bilden. Mit einem Schweiz-weiten Netz von Pilotfeldern im Rahmen eines vierjährigen Praxis-Versuches sollen die vorgeschlagenen Strategien in der Praxis getestet werden. Die Knöllchenzahlen nach 1 Jahr zeigen, dass auf unseren Versuchsparzellen in den Pilotfeldern die Menge der Knöllchen zwar kaum zunimmt, sich aber langsamer als erwartet verringert. Die auf dem Feld sichtbaren Erdmandelgras Triebe lassen nur beschränkt Rückschlüsse über den Befallsgrad mit Knöllchen zu, was leicht zu Fehleinschätzungen führen kann, wie ein praktisches Beispiel zeigt. Zur Erhöhung der Wirksamkeit hinsichtlich der Reduktion der Knöllchenzahlen, empfehlen wir die Herbizidwirkung mit der Bodenbearbeitung und der Ansaat einer Gründüngung zu kombinieren.
Downloads
Veröffentlicht
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
Sie dürfen:
- Teilen — das Material in jedwedem Format oder Medium vervielfältigen und weiterverbreiten
- Bearbeiten — das Material remixen, verändern und darauf aufbauen und zwar für beliebige Zwecke
Unter folgenden Bedingungen:
-
Namensnennung — Sie müssen die Namen der Autoren und den Titel des Werkes angeben, einen Link zur Lizenz beifügen und anmerken, ob Änderungen vorgenommen wurden.
- Keine weiteren Einschränkungen — Sie dürfen keine zusätzlichen Klauseln oder technische Verfahren einsetzen, die anderen rechtlich irgendetwas untersagen, was die Lizenz erlaubt.