Eine regionale Analyse der Unkrautvegetation von Sommergetreideflächen auf Öko-Betrieben unter dem Einfluss von Unkrautbekämpfung, Kulturvielfalt und Standort
DOI:
https://doi.org/10.5073/jka.2018.458.041Abstract
Bundesweit hat Mecklenburg Vorpommern einen sehr hohen Anteil an Ökologischer Landwirtschaft. Nach wie vor sind Unkräuter eine Herausforderung in diesen Agrarsystemen. Agrobiodiversität zu fördern, hat in Deutschland einen zunehmenden Stellenwert. Vor diesem Hintergrund sollten Unkräuter einerseits in langfristig handhabbaren Größenordnungen bleiben, andererseits aber auch eine artenreiche Flora bilden. Unser Ziel ist es, zu untersuchen, ob diese beiden Aspekte durch ein vielseitiges Management der Kulturpflanzen unterstützt werden können. Dafür wurden Unkraut und Management Daten von Sommergetreideflächen ökologisch wirtschaftender Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern über zwei Jahre (2015-2016) erfasst. Die Auswirkungen von lokalen Umwelt- und Management-Faktoren auf die Unkrautgemeinschaften wurden multivariat analysiert und im Anschluss wurden Effekte der Variablen zur Kulturvielfalt separat untersucht. Wir fanden grundlegende Unterschiede in den Einflüssen des kurzfristigen Anbaumanagements, der langfristigen Kulturvielfaltsstrategien und den eher beständigen Standortfaktoren. Während Unkrautdichten vor allem durch direktes Management beeinflusst werden, verändern sich Unkrautartenvielfalt und –gemeinschaften, wenn Maßnahmen der Kulturvielfalt angewendet werden.
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