Biodiversitätsfördernde Eigenschaften des Anbaus von Lein (<i>Linum usitatissimum</i> L.) in Agrarökosystemen

Autor/innen

  • Saskia Gali-Röhrig Institute of Crop Science and Resource Conversation, Research Area Renewable Resources, University of Bonn, Klein-Altendorf 2, 53359 Rheinbach, Germany
  • Hanna Blum Institute of Crop Science and Resource Conversation, Research Area Renewable Resources, University of Bonn, Klein-Altendorf 2, 53359 Rheinbach, Germany
  • Rita Földesi Institute of Crop Science and Resource Conversation, Agroecology and Organic Farming, University of Bonn, Auf dem Hügel 6, 53115 Bonn, Germany
  • Andrée Hamm Institute of Crop Science and Resource Conversation, Agroecology and Organic Farming, University of Bonn, Auf dem Hügel 6, 53115 Bonn, Germany
  • Thomas Döring Institute of Crop Science and Resource Conversation, Agroecology and Organic Farming, University of Bonn, Auf dem Hügel 6, 53115 Bonn, Germany
  • Ralf Pude Institute of Crop Science and Resource Conversation, Research Area Renewable Resources, University of Bonn, Klein-Altendorf 2, 53359 Rheinbach, Germany

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2018.460.026

Schlagworte:

Pollen, Insekten, Bestäubung, Wildbienen, Schwebfliegen

Abstract

Lein ist die ökonomisch bedeutendste Arzneipflanze in Deutschland und wird auf einer Fläche von über 2500 ha kultiviert. Der durch seine Blüte produzierte Nektar und Pollen stellt möglicherweise eine potentielle Nahrungsquelle für Insekten in intensiv genutzten Agrarlandschaften dar. Um diese Hypothese zu prüfen, wurden blütenökologische Untersuchungen an Lein und in der Umgebung an drei Standorten durchgeführt und Artenlisten von blütenbesuchenden Insekten angefertigt. Der Fokus lag dabei auf den Ordnungen Hymenoptera (ausgenommen Formicidae) und Diptera. Zudem wurden Pollenproben von verschiedenen Wildbienenarten genommen und der Mageninhalt von Schwebfliegen auf das Vorhandensein von Leinpollen untersucht. An zwei der drei untersuchten Standorte waren im Lein mehr Arten anzutreffen als in benachbarten Umgebungsflächen. Alle drei Standorte wiesen in der Leinkultur mehr Individuen an der Ordnung Hymenoptera auf als die jeweilige Umgebung. Bei Vertretern der Gattung Halictus und der Art Lasioglossum calceatum konnte Leinpollen an den Sammelorganen nachgewiesen werden. Zudem wurde bei der Art Syrphus ribesii Leinpollen im Verdauungssystem gefunden. Außerdem zeigte sich, dass die Wildbienen Halictus sp. und Lasioglossum calceatum potentielle Bestäuber des Leins sind und dass der Lein als Nahrungsquelle von der Schwebfliege Syrphus ribesii intensiv genutzt wird.

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Veröffentlicht

2018-12-20