Genetische Abgrenzung von Rooibos-Zuchtlinien zu Anbau-und Wildherkünften

Autor/innen

  • Joana Ruzicka Institut für Tierernährung und Funktionelle Pflanzenstoffe, Veterinärmedizinische Universität Wien, Veterinärplatz 1, A-1210 Wien, Österreich
  • Brigitte Lukas Institut für Tierernährung und Funktionelle Pflanzenstoffe, Veterinärmedizinische Universität Wien, Veterinärplatz 1, A-1210 Wien, Österreich
  • Markus Schefzig Institut für Medizinische Biochemie, Veterinärmedizinische Universität Wien, Veterinärplatz 1, A-1210 Wien, Österreich
  • Hans-Jürgen Hannig Martin Bauer Group MB-Holding GmbH & Co KG, Dutendorfer Straße 5-7, 91487 Vestenbergsgreuth, Deutschland
  • Johannes Novak Institut für Tierernährung und Funktionelle Pflanzenstoffe, Veterinärmedizinische Universität Wien, Veterinärplatz 1, A-1210 Wien, Österreich

DOI:

https://doi.org/10.5073/jka.2018.460.027

Schlagworte:

Rooibos, Aspalathus linearis (Burm f.) R. Dahlgren, Fabaceae, genetische Marker, SRAP, HRM

Abstract

Rooibos (Aspalathus linearis (Burm.f.) R. Dahlgren, Fabaceae), ist eine weltweit beliebte Teepflanze, die bisher aus dem Anbau von Wildpflanzen und deren klonaler Vermehrung gewonnen wurde. Ziel dieser Arbeit war es, mit molekularen Markern neue Zuchtlinien von Rooibos zu charakterisieren und ihre genetische Verwandtschaft und ihre Positionierung gegenüber handelsüblichen Herkünften und Wildpopulationen zu bestimmen. Es wurden sequenzbasierte Marker entwickelt, die mit HRM (High-Resolution-Melting) ausgewertet wurden. Mit elf molekularen Markern wurden insgesamt 91 Proben aus fünf Zuchtlinien, zwei Herkünften aus kommerziellem Anbau und eine Wildsammlungsherkunft untersucht. Die statistische Auswertung mittels Diskriminanzanalyse ergab eine nahe Verwandschaft der Zuchtlinien 16, 27 und 50, während die Selektion 48 genetisch am weitesten entfernt war. Die Linien 16 und 27 scheinen sogar genetisch ident zu sein. Die Selektionen waren von allen kommerziellen Proben und den Wildproben unterscheidbar, bei den Selektionen 32 und 50 war die Differenzierbarkeit allerdings mit einer größeren statistischen Unsicherheit behaftet, was durch die höhere Heterogenität dieser beiden Selektionen bedingt war. Eine statistisch besser abgesicherte Identifizierung wäre über zusätzliche Proben erreichbar. Die genetischen Analysen eignen sich gut für eine Identifizierung der Zuchtlinien bei vegetativer Vermehrung und lassen sich für eine weitere Zuchtund Vermehrungsplanung einsetzen.

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Veröffentlicht

2018-12-20